Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Höllenscript

Höllenscript

Titel: Höllenscript Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
nicht.«
    Der Reporter blieb gelassen. Er legte das beschriebene Blatt zur Seite und konzentrierte sich auf das neue. »Doch, ich habe…«
    »Du sagtest Myxin!«
    Bill schaute hoch. Sein Entführer hatte die Gelassenheit verloren. Er starrte seinen Gefangenen an wie einen Todfeind, der den Wächter noch an der Nase herumgeführt hatte.
    »Du kennst ihn!«
    »Ich habe von ihm gehört«, gab Bill zu, der fand, daß ihm diese Unterbrechung recht gelegen kam.
    »Woher?«
    »Nun ja – ahm, ich bin eben interessiert und…«
    Das war Kuszew zuwenig. Er wollte wieder die Beretta ziehen, Bill sah es an der Bewegung, und genau das konnte er nicht zulassen.
    Blitzschnell schnappte er zu. Die Finger der rechten Hand vergrub er in den Haaren des Mannes. Er zerrte den Oberkörper über den Schreibtisch hinweg zu sich hin.
    Mit der linken Hand griff er nach dem Wasserglas. Er hatte es nicht leergetrunken. Zuerst spritzte der Rest in das Gesicht des anderen, dann rammte Bill das Wasserglas genau in das Zentrum hinein…
    Viel Hoffnung hatten wir beide nicht. Suko möglicherweise mehr als ich, aber wir sprachen nicht darüber. Es mochte auch daran liegen, daß sich der Fremde bisher nicht wieder gezeigt hatte, obwohl wir den breiten Hügel nicht aus den Augen ließen.
    Die Schwüle war noch schlimmer geworden. Möglicherweise bildeten wir uns das auch ein, und es lag daran, daß wir nicht eben langsam gingen, denn wir gehörten zu denjenigen, die das, was sie sich einmal vorgenommen hatten, so rasch wie möglich zu Ende brachten.
    Das Gras schickte uns nicht nur seinen Duft entgegen, sondern auch die Pollen. Sie trieben wie lockere Schneeflocken durch die Luft. Für Allergiker eine Qual, denn dann begann wieder der Heuschnupfen, der zumeist Monate anhielt.
    Der Geruch blieb. Die Mücken blieben auch. An manchen Stellen tanzten sie in dichten Wolken, aber von diesen Inseln hielten wir uns fern. Dieser seltsame Hügel wirkte auf uns wie eine übergroße und umgekippte Badewanne, die jemand bepflanzt hatte. Eigentlich paßte diese Hügelform nicht in das Gelände hinein. Das war uns beiden aufgefallen, aber nur Suko sprach davon.
    »Was kann das sein, John?«
    »Soll ich jetzt sagen, eine Erhebung?«
    »Nein, nur das nicht.«
    »Vielleicht ein Versteck.«
    Suko schwieg. Wir gingen einige Schritte weiter. Dann nahm mein Freund den Faden wieder auf. »Ein Versteck für Bill?«
    Daran hatte ich auch gedacht, den Gedanken aber für mich behalten, weil er mir doch zu phantastisch vorgekommen war. »Kann sein, aber ich tippe eher auf einen Bunker aus dem letzten Krieg. Diese Gegend ist von den Deutschen bombardiert und auch mit Raketen beschossen worden. Da hat man Schutzräume gebaut, in denen sich die Menschen während der Angriffe versteckten.«
    Suko senkte seine Stimme. »Wenn dieser komische Hügel tatsächlich ein Bunker ist, gäbe es dann ein idealeres Versteck für unseren Freund?«
    »Ich denke nicht.«
    »Also stellen wir uns darauf ein, den Bunker betreten zu müssen. Egal, wie. Und wenn wir uns durchbohren.« Suko steckte plötzlich voller Action, was mich wunderte.
    »Hast du dich damit abgefunden, daß man Bill dort festhält?«
    »So gut wie.«
    Ich hob die Schultern.
    Suko sprach weiter. »Hoffentlich lebendig und nicht tot, wenn überhaupt.«
    »Eben.«
    Er warf mir einen schiefen Blick zu und ging dann schneller, weil er als erster die Breitseite dieses seltsamen Hügels erreichen wollte. Er stieg ihn auch hoch und räumte mit beiden Armen das störende Gras zur Seite. Auf halber Höhe blieb er stehen und winkte mir zu. Ich tat ihm den Gefallen, kletterte ebenfalls hoch und schaute vor meine Füße, wo dichtes Gras wuchs.
    »Darunter«, sagte Suko. »Darunter müssen wir Stein oder Beton finden. Dann erst haben wir den Beweis.«
    »Willst du kratzen?«
    »Im Notfall schon. Aber der ist noch nicht eingetreten. Ich sag dir was, John. Wenn dieses Ding hier wirklich ein Bunker ist oder war, dann muß er auch einen Eingang haben. Und den zu finden sollte wirklich leicht sein.«
    »Okay, suchen wir ihn.«
    »Rechte oder linke Seite?«
    »Die rechte.«
    Suko war einverstanden. Wir rutschten den Hang wieder hinab.
    Allmählich breitete sich auch in mir die Überzeugung aus, daß wir eine heiße Spur gefunden hatten.
    Den Eingang hatten wir bisher noch nicht zu Gesicht bekommen. Das änderte sich wenig später, denn da hatten wir die schmale Seite des Hügels erreicht.
    Und dort sahen wir das Tor.
    Noch immer etwas baff blieben

Weitere Kostenlose Bücher