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Hoellentrip

Hoellentrip

Titel: Hoellentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Knochen durch die Nase.«
    »Ich habe sogar mal gelesen, dass es in einigen Restaurants in New York Klapperschlangen zu essen gibt«, melde ich mich zu Wort, kann aber kaum glauben, dass ich das Bedürfnis spüre, meinen Beitrag zu diesem grotesken Gespräch zu leisten.
    Carrie schüttelt den Kopf. »In solchen Restaurants war ich noch nicht. Wenn wir aber schon mal dabei sind, was
würde ich nicht alles geben, um genau jetzt in der Gramercy Tavern zu essen.«
    Das kann ich gut verstehen – mir geht es genauso. Und für ein richtig dickes, großes New York Strip Steak könnte ich morden.
    »Was ist mit dem Flames in der Nähe vom Landhaus?«, frage ich. »Wenn dieses Martyrium zu Ende ist, lade ich euch dort zum Abendessen ein, samt Vor – und Nachspeise. «
    »Auch Soufflés?«, fragt Carrie.
    »Na klar! Samt Suppe und Soufflés.«
    Ich blicke zu Mark und Ernie. Ich erwarte nicht, dass sie vor Freude in die Luft springen, aber ihr mürrischer Blick ist eine Enttäuschung. Besonders der von Ernie.
    »Was ist los?«, frage ich ihn.
    »Du hast gesagt, wenn dieses Martyrium vorbei ist. Was ist, wenn es nie vorbeigeht?«
    »Das wird es, Schatz, vertraue mir.«
    Das kann er nicht. Stattdessen wendet er sich zu Mark. »Du hattest recht. Diese Flaschenpost war dumm. Dämlich. Niemand wird sie oder uns finden.«
    Ich will mich gerade wieder einklinken und meine beruhigende Mutterrolle übernehmen, als Mark mich mit einem kaum merklichen Wink seiner Hand aufhält. Er will sich selbst darum kümmern.
    »Nein, das war nicht dumm, Bruderherz. Überhaupt nicht. Du hast nur versucht zu helfen«, sagt er. »Ich war dumm, weil ich mich über dich lustig gemacht habe.«
    Ernie lächelt, als hätte er an Heiligabend alles bekommen, was er sich gewünscht hatte. Ich schmelze beinahe dahin, als ich zu Mark hinüberblicke. Was ist aus dem verzogenen, kiffenden Schüler geworden? Er sieht nach seinem
Kampf mit der Schlange sogar anders aus. Ein bisschen größer, mit kantigerem Gesicht.
    Mark erwischt mich dabei, dass ich ihn anstarre. »Und was Mom und ihre Einladung zum Abendessen angeht … ich werde das doppelt dicke Porterhouse-Steak nehmen!«, triumphiert er. »Was ist mit dir, kleiner Mann? Willst du auch eins?«
    »Na klar!«, freut sich Ernie.
    »Gut. Weil Mom recht hat, das spüre ich. Wir werden diese Insel verlassen – schon bald.«

87
    Peter streichelt Baileys glatte Wange. »Keine Sorge«, beruhigt er sie. »Ich bin bald zurück, noch bevor du merkst, dass ich weg war.«
    »Genau davor habe ich Angst«, sagt sie. »Du wirst deine Familie finden und wieder mit Dr. Katherine zusammen sein, und schon stehe ich auf dem Abstellgleis.«
    Diese verborgene Seite der für gewöhnlich harten, dreisten Bailey war Peter noch fremd – die Verletzlichkeit. Er musste aber zugeben, dass er sie irgendwie süß und sexy fand.
    »Vertrau mir, egal, was auf dieser Fahrt passiert, ich werde dich nicht vergessen«, versicherte er ihr.
    Das hörte sich gut an für Bailey. Sie nahm eine fleischige Erdbeere vom Frühstückstablett, das der Zimmerservice gebracht hatte, und legte vorsichtig ihre Lippen darum, während sie abbiss und Peter zuzwinkerte. »Ich vertraue dir, Peter. Aber ist das klug von mir?«
    Die Nacht mit Sex und Champagner zu verbringen, war seine Idee gewesen, ein gebührender Abschied, bevor er Bailey verlassen und Richtung Bahamas aufbrechen würde. Er hatte das protzige Alex Hotel in Midtown aus zwei Gründen gewählt – beide waren geografischer Natur. Erstens lag es nahe an der Grand Central Station, wo er leicht auf der Flucht vor Paparazzi, die ihm vielleicht zu Fuß folgten, untertauchen könnte. Zweitens lag es in der Nähe des Midtown-Tunnels, durch den man am schnellsten zum Kennedy Airport gelangte. Sein Flugzeug würde in weniger als zwei Stunden starten.

    »Ach, da fällt mir was ein. Könntest du mir einen kleinen Gefallen tun?«
    Peter beugte sich über die Bettkante und holte etwas aus seinem Reisebeutel, der auf dem Boden stand. Es war ein Päckchen.
    »Gestern Abend hat die Zeit nicht mehr gereicht, um es loszuschicken. Könntest du das für mich erledigen, wenn ich zum Flughafen fahre?«
    Bailey blickte auf die Adresse – Peters Hotel auf den Bahamas. »Klar«, sagte sie und nickte leicht zögernd.
    Was anderes hatte Peter auch nicht erwartet.
    »Los, du kannst mich ruhig fragen, was drin ist«, forderte er sie auf.
    »Nein, das geht mich nichts an.«
    Peter täuschte Enttäuschung vor. »Du willst eine

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