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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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hinaus. »Wenn das so weitergeht, kann es gut sein, dass wir ein paar Tage lang eingeschneit sind.«
    »Dann seid ihr oben im Haus am besten aufgehoben – es gibt reichlich zu essen, es ist warm, und falls der Strom ausfällt, haben wir den Generator.«
    »Wie wahr, wie wahr!« Noel wurde von Minute zu Minute vergnügter, genau wie Jess. »Na, das wird ein Spaß, was? Nun gibt es doch noch ein richtiges Weihnachten im Familienkreis im alten Zuhause!«
    »Ja, wird bestimmt ganz großartig«, sagte ich wenig überzeugend.
    »Oh, aber ich habe ja ganz vergessen – du feierst doch gar nicht, meine Liebe?«
    »Das macht überhaupt nichts, es wird bestimmt eine nette Abwechslung«, sagte ich tapfer und überließ sie den Sandwiches, der Suppe und dem Packen.
    Sobald ich heimgekommen war, begann ich Vorbereitungen für meine Besucher zu treffen, und dann, als es schon beinahe dunkel war, brachte George sie in einem Land Rover mit langem Radstand mit all ihrem Gepäck, einem Karton verderblicher Lebensmittel und einem großen Nikolaus-Plastiksack voll eingepackter Geschenke herauf.
    George Froggat war ein großer, gut gebauter Mann mittleren Alters mit strohblondem Wuschelkopf, gesundem, rosigem Gesicht, himmelblauen Augen und gewinnendem Lächeln. Es war nur gut, dass er eine kräftige Statur hatte, denn er musste Noel vom Wagen heben, und Tilda nahm er dann einfach auf den Arm und trug sie ins Haus, wo er sie im Wohnzimmer auf dem Sofa vor dem Kaminfeuer absetzte.
    Er kam zurück, gab mir die Hand, sagte, er freue sich sehr, mich kennenzulernen, und schlug vor, sich doch gleich zu duzen. Dann half er alles andere hineinzutragen. Auf ein heißes Getränk wollte er nicht bleiben, aber als er schon im Gehen war, sagte er: »Hätte ich fast vergessen, hier, das ist von mir und meiner Familie« – und zog einen mit Sackleinen umhüllten Christbaum hinten aus dem Land Rover und stellte ihn auf die Veranda.
    »Donnerwetter, der überragt mich ja um einiges!«, rief ich.
    »Aber ja, und du bist wirklich ein strammes, großes Mädel«, meinte er anerkennend und musterte mich von Kopf bis Fuß, dann kletterte er wieder auf den Fahrersitz. »Morgen früh schau ich mal rein, wie die Dinge so stehen, oder mein Sohn Liam kommt, wenn wir die Auffahrt räumen.«
    Tilda und Noel saßen noch im Wohnzimmer vor dem Feuer, während Jess mit gequältem Gesicht portionsweise das Gepäck nach oben schleppte. Ich hörte den Treppenlift quietschen, sie trug also nicht alles alleine.
    »Möchtet ihr Tee?«, fragte ich. »Oder – vielleicht etwas Stärkeres?«
    »Gute Idee! In dem kleinen Schränkchen im Speisezimmer gibt es Whisky, Gin und Brandy, und auch Gläser«, sagte Noel.
    »Ich fürchte, den Brandy habe ich leer gemacht«, gestand ich, »und der Keller ist abgeschlossen.«
    »Bei diesem Wetter überrascht es mich nicht, dass du ihn nötig hattest«, antwortete Noel. »Ich habe sowieso die Schlüssel. Jude lässt sie bei mir, wenn er fortfährt, und dort unten gibt es jede Menge Nachschub.«
    »Eigentlich war der Brandy für den Christmas Cake , getrunken habe ich nicht.«
    »Den Weihnachtskuchen hätte man schon vor Monaten machen müssen, das sagte ich dir doch«, meldete sich Tilda mit ihrer kristallklaren Stimme aus den Tiefen des Sofas kritisch zu Wort. Ein verschrammtes Häufchen Elend oder nicht, sie trug Stöckelschuhe mit hohen Absätzen und volles Make-up, obgleich sie nur ihr Nachthemd und einen warmen Mantel darüber anhatte. Ich nehme an, dies gab ihr das Gefühl, mehr sie selbst zu sein.
    »Der Kuchen hat köstlich geduftet, als Holly ihn aus dem Ofen geholt hat«, meinte Jess. »Und wir hatten überhaupt keinen!«
    »Ich dachte die ganze Zeit, Jude würde letztlich doch nicht über Weihnachten wegbleiben«, antwortete Tilda, »und habe es deshalb immer wieder aufgeschoben, einen zu kaufen. Aber wir haben den Dundee-Cake in der Dose, den Old Nan uns immer zu Weihnachten schenkt, den habe ich mitgebracht. Wo hast du ihn hingetan, Jess, Liebling?«
    »In die Küche, wie die anderen Essenssachen.«
    »Bei diesem Schnellrezept kommt wirklich ein erstaunlich guter Christmas-Cake heraus, und ich dachte, Jess könnte mir später dabei helfen, ihn zu glasieren«, sagte ich.
    »Wunderbar«, meinte Noel und rieb sich die Hände. »Und morgen können wir auf den Speicher gehen und den Weihnachtsschmuck heraussuchen.« Dann sackten seine Mundwinkel herab. »Ach, ich habe ganz vergessen, es gibt ja gar keinen Baum. Wir hatten einen

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