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Honigkäfer (Käfer-Reihe) (German Edition)

Honigkäfer (Käfer-Reihe) (German Edition)

Titel: Honigkäfer (Käfer-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aurélie Engel
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Doch als Luciens Handfläche immer noch über ihrem Mund lag und sie die Flammenringe seiner Pupillen auflodern sah, wusste sie, dass sie ihn richtig verstanden hatte.
    Sie schrie, doch kein Laut war zu hören. Lucien hingegen schien immer wärmer zu werden. Er bewegte seinen Schwanz leicht in ihr und mit jeder Minute, wurde alles in ihr und an ihr heißer, brennender und ihr ganzer Körper begann zu schmerzen.
    Er würde sie wirklich umbringen! Und sie Dummkopf hatte ihm vertraut!
    Ihr Blut begann sich zu erhitzen und Brandblasen bildeten sich, dort wo sie seine Haut berührte. Wieder schrie sie. Luciens Hand über ihrem Mund drückte noch fester zu.
    Er hatte den Kopf mittlerweile geneigt und seine Wange drückte an ihren Hals, verbrannte die Haut dort und ließ sie große Blasen werfen. Dann wurde er noch heißer. Jeanne spürte, wie ihr Körper zu kochen begann, das Blut träger wurde und ihre Kräfte zu schwinden begannen.Wie aus dem Nichts gab Lucien plötzlich ihren Mund frei. Jeanne mobilisierte ihre letzten Energien und schrie gellend und in Todesangst.
    Und dann stand Lucien fast selbst in Flammen. Sein Körper verbrannte sie von innen heraus und Jeanne hörte, wie ihr Herz immer langsamer wurde.
    Rasende Schritte erklangen und eine Tür flog aus den Angeln, als der gewaltige Tritt eines Stiefels das Holz traf.
    Jeanne brannte immer noch, kaum mehr fähig zu atmen. Ihre Sicht verschwamm und sie fühlte wie ihr Blut klumpig und geronnen in ihren Adern klebte. Dann jagte sie mit schnellen Schritten ihrem Ende entgegen, tauchte in ein Inferno aus unerträglicher Hitze und schrecklicher Schmerzen.
    Und plötzlich wurde Lucien von ihr herunter gerissen. Jeanne hörte es wie aus weiter Ferne poltern und dann Balthasars Stimme, die in blinder Verzweiflung aufheulte.
    "Was hast du getan, du Wahnsinniger!"
    Jeanne balancierte auf der schmalen Schwelle zwischen Leben und Tod. Sie fühlte kühle Hände, die sie hielten, doch ihr Kopf fiel kraftlos nach hinten. Zu viel von ihrem Körper war bereits von innen verbrannt. Sie würde sterben, das fühlte sie.
    "Gib doch endlich zu, dass du sie liebst!", schrie Lucien. "Wir wissen es sowieso alle! Sie weiß es, ich weiß es, sogar Victor hat es gemerkt! Was wolltest du ihr noch antun? Wie lange sollte sie das noch aushalten, bis sie den Verstand verliert? Sei doch ein Mal schwach, Bruder, nur um den Rest deines Daseins mit ihr zusammen stark zu sein!"
    "Was hast du getan!", brüllte Balthasar wieder.
    "Ich stelle dich vor die Wahl", erwiderte Lucien und kam scheinbar ächzend auf die Füße. "Wenn sie dir egal ist, so wie du vor uns immer tust, dann lass sie sterben. Wir finden schon Ersatz. Wenn du sie liebst, dann rette sie. Du weißt ja, wie du es anstellen musst."
    "Aber sie kann mich nicht lieben! Hast du eine Ahnung, was ich ihr alles angetan habe in meiner blinden Wut?" Seine Stimme klang ehrlich verzweifelt. Sie spürte, wie seine Hände sie hielten, wollte etwas zu ihm sagen, doch ihr Körper schien ihr nicht mehr zu gehorchen.
    "Ja, habe ich", erwiderte Lucien ruhig. "Sie hat es mir teilweise erzählt, den Rest habe ich an ihrem Körper gesehen."
    "Wie also soll sie mich lieben können?"
    "Sie hat sofort erkannt, dass es Eifersucht ist....schon in der ersten Nacht nach meiner Rückkehr....als du sie in ihrer Zelle am liebsten zu Tode gevögelt hättest, du erinnerst dich?"
    Er erntete ein beschämtes Brummen. Hände strichen durch ihre Haare, hilflos und voller ratloser Verzweiflung.
    "Sie war betrunken!", führ Lucien fort. "Ich habe sie betrunken gemacht, damit es ihr leichter fällt mit mir. Und du hattest nichts besseres zu tun, als..."
    "Hör auf!", unterbrach Balthasar ihn.
    "Sie war betrunken und sie hat sich so sehr vor dir geschämt, dass sie danach in Tränen ausgebrochen ist! Und statt mit ihr zu schlafen, habe ich sie trösten müssen, weil sie gar nicht mehr aufhören konnte zu schluchzen, du blinder Hornochse!"
    "Was hätte ich denn tun sollen?", blaffte Balthasar. "Applaudieren, während sie die Hand an deinem Schwanz hat?"
    "Manchmal frage ich mich wirklich, wer von uns beiden der Ältere ist", schnauzte Lucien. "Es wäre doch so einfach gewesen!"
    "Ach ja?"
    "Ja! Weder ich noch Victor hätten dir den Kopf abgerissen, wenn du gesagt hättest, dass du dich in sie verliebt hast, dass ihr zusammen sein wollt und dass wir die Finger von ihr zu lassen haben. Wir hätten schon Ersatz gefunden, keine Sorge!"
    "Verliebt...", flüsterte Balthasar. "Und

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