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Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Titel: Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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erbleichte.
    Beträchtlich.
    »Sir«, sagte er, unfähig, seine Nervosität vollständig zu kaschieren, »ich fasse einen sehr großen Hyperabdruck auf. Äh … sehr groß , Sir. Und … ähem … ich glaube – bin noch nicht sicher –, dass mehrere Wallschiffe angekommen sind. Äh. Viele. Wenigstens ein halbes Dutzend, würde ich sagen.«
    Wenngleich Wright auf einigen Gebieten zu wünschen übrig ließ, er war ein erfahrener Sternenschiffkommandant. »Entfernung?«, fragte er mit gleichmäßiger, ruhiger Stimme. »Und können Sie die Schiffe bereits identifizieren?«
    »Zwölf Lichtminuten, Sir. Peilung null eins neun, genau in der Ebene der Ekliptik. Ich werde die Identität der Schiffe oder auch nur die tatsächlichen Klassen nicht bestimmen können, bevor die lichtschnellen Ortungsplattformen Meldung erstatten, Sir.«
     
     
     
     
    Zwölf Minuten später konnte Commander Tarack die Nationalität des einkommenden Kampfverbands bestimmen. »Havenitisch, Sir.«
    Die Brückencrew entspannte sich. Ein wenig. Noch war unklar, ob der Kampfverband von der neuen Regierung geschickt worden war oder von … wer konnte es sagen? In mehreren Provinzsektoren hatte es offenbar von der Systemsicherheit geführte Aufstände gegeben – und wenigstens einer davon war vom La-Martine-Sektor nicht allzu weit entfernt.
     
     
     
     
    Doch zehn Minuten später verschwand auch diese Unsicherheit: Das erste Signal des einkommenden Verbands hatte mit Lichtgeschwindigkeit die Entfernung überwunden.
    »Sie kommen von Haven, Sir«, meldete der Signaloffizier. »Es handelt sich um einen von Präsidentin Pritchart ausgesandten Kampfverband, der … äh, wörtlich: ›bei der Wiederherstellung der gesetzmäßigen Autorität in den Sektoren Ja'al, Tetra und La Martine helfen und nötigenfalls alle Widerstände beenden soll.‹ Ein Zitat, Sir. Den Befehl hat eine Admiral Austell.«
    » Midge Austell?«, fragte Commodore Ogilve scharf.
    Der weibliche Signaloffizier schüttelte den Kopf. »Das steht hier nicht, Sir. Nur: Konteradmiral Austeil, Kampfverbandschefin.«
    »Es muss Midge sein«, sagte Admiral Chin. Aus ihrer Stimme klang mehr als nur ein wenig Aufregung. »Ich wüsste nicht, dass außer ihr noch eine andere Austell auf der Kapitänsliste gestanden hätte. Ich wusste nicht, dass sie Admiral geworden ist. Ging schnell, wenn sie es wirklich ist.«
    »Das ist doch gut möglich, Genevieve«, meinte Ogilve. Er klang stolz. »Hancock hat ihr nie geschadet wie uns. Dazu war sie damals zu rangniedrig, sie war ja nur mein Taktischer Offizier auf der Napoleon . Und offenbar hat sie ihre Zeit nicht am Strand verplempert. Weiß Gott, sie hat das Zeug zur Kampfverbandschefin. Meines Erachtens jedenfalls.«
    »Weitere Nachricht empfangen, Sir«, meldete der Signaloffizier. »Sie besagt, dass FIA-Direktor Usher den Kampfverband begleitet, ›um die gesetzmäßige Polizeigewalt in den Provinzsektoren wiederherzustellen‹. Ein direktes Zitat, Sir.«
    Cachat ließ sich auf einen freien Sessel sinken. »Gott sei Dank«, flüsterte er und barg sein Gesicht in den Händen. »Ich bin so müde.«
    Ein letzter Funke des Zorns hätte Yuri fast verleitet zu fragen: Wovon denn? Du hast in den letzten Wochen doch nichts weiter getan, als auf der faulen Haut zu liegen.
    Er stellte die Frage jedoch nicht. Er hätte es selbst dann sein gelassen, wenn er nicht Sharons Blick auf sich gespürt hätte. Ein harter Blick; ein fragender Blick – und gleichzeitig bittend. Yuri und Sharon hätten in den kommenden Tagen vieles zu bereden.
    Yuri Radamacher stellte seine Frage nicht, weil er die Antwort schon kannte. Victor Cachat hatte die Zügel nicht schleifen lassen. Cachat hatte seine Pflicht erfüllt, und zwar vollständig.
    Und jetzt war selbst der Fanatiker müde von der Anstrengung.
     
     
     
     
    Fünf Stunden später, als die erste Pinasse des eingetroffenen Kampfverbands an der Hector anlegte, wirkte Cachat noch immer müde. Er stand mit den anderen auf der Hangargalerie, doch seine normalerweise breiten Schultern hingen herab; sein Gesicht wirkte ausgelaugt und blasser denn je.
    Der Anblick der ersten Person, die sich aus der Andockröhre schwang, schien ihn aufzumuntern. Yuri fühlte sich dadurch ganz gewiss besser. Er hatte vergessen, wie groß und unfassbar muskulös Kevin Usher war, doch das fröhliche, verwegene Gesicht sah ganz genauso aus wie in seiner Erinnerung. Kevin Usher in guter Stimmung heiterte jede Begegnung auf – und der Mann war ganz

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