Hot - Erotische Phantasien
nach allem, was sie ihr schon angetan hatte – nicht anders verdient.
Wie sie vermutet hatte, war es nicht nötig, noch mehr zu unternehmen, damit Mark den Abend so beendete, wie er ihn begonnen hatte – als Single. Keilis zweiter Vorname war nicht gerade »Diskretion«. Jeder ihrer gemeinsamen Freunde wusste innerhalb einer halben Stunde, dass der heiße Typ aus Amerika für das andere Team spielte.
Ihr Plan ging auf. Es bestand nicht die Gefahr, dass Mark mit jemand anderem als ihr nach Hause ging. Hinzu kam – und das verlieh ihrem Plan erst die richtige Würze –, dass sie spürte, wie er sie beobachtete, wann immer sie in die Nähe eines anderen Mannes kam.
Er blickte sie an wie ein eifersüchtiger Liebhaber, nicht wie ein Bekannter. Und sie tat alles, um ihn spüren zu lassen, dass er nicht der einzige Mann in der südlichen Hemisphäre war, der sie für eine Spitzenfrau hielt.
Aber dass sie ein Mädchen für eine Nacht war, sollte er natürlich auch nicht denken.
Gegen Mitternacht waren die übliche Pärchenbildung und das Nachhausegehen-Ritual in vollem Gange. Soweit sie es beobachten konnte, hatte Mark bestenfalls ein paar lahme Versuche unternommen, sich mit jemand anders zu unterhalten als Bill. Er war höflich zu den Frauen gewesen, die vorbeigekommen waren, doch seine freundliche Zurückhaltung hatte den Eindruck, dass er schwul war, nur noch verstärkt.
Und dafür war sie verantwortlich.
»Komm mit«, sagte sie, als sie zu ihm und Bill trat. »Wir sollten besser nach Hause gehen. Wir müssen morgen arbeiten.«
Als sie schließlich gemeinsam nach Hause kamen, sagte Mark: »So schlecht ist es für mich seit Jahren nicht mehr gelaufen. Die Frauen auf der Party waren alle großartig und wirklich freundlich, aber sobald ich versucht habe, sie ein bisschen besser kennenzulernen, schien es, als müssten sie alle ganz dringend irgendwohin.«
Ihr Lächeln zu unterdrücken war eine echte Herausforderung.
»Du bist doch erst seit zwei Tagen in der Stadt. Du kannst nicht davon ausgehen, dass du jeden Abend Glück hast.«
»Du warst sowieso die hübscheste Frau auf der Party«, sagte er und zuckte die Achseln. »Zu keiner anderen fühlte ich mich so hingezogen wie zu dir.«
»Danke.« Sie empfand dasselbe für ihn. Keiner der Typen dort hatte eine ähnliche Wirkung auf sie gehabt wie Mark.
»Du hast eine Menge männlicher Freunde«, stellte er fest, doch es klang eher wie eine Frage. Er blickte sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.
Da war er wieder, dieser Hauch von Gier, sie zu besitzen, der ihn und sein Gerede über lockere Affären Lügen strafte. Tja, wenn er mehr über sie wissen wollte, musste er sie schon etwas direkter fragen. Sie zuckte die Schultern und sagte: »Ich habe aber auch ziemlich viele Freundinnen.«
»Du und Bill … ihr scheint euch sehr gut zu verstehen.«
Nein, es gelang ihr nicht länger, ein Lächeln zu unterdrücken. »Bist du eifersüchtig?«
Mark schenkte ihr einen mitfühlenden Blick. »Bill ist schwul.«
Sie sah ihn mit großen Augen an. Ganz tief in sich spürte sie, wie sich ihr schlechtes Gewissen regte – immerhin hatte sie Mark hereingelegt und ihn und Bill möglicherweise in eine peinliche Situation gebracht. Sie hätte das keinem von beiden antun sollen. »Hat er dich angemacht?«
»Natürlich nicht. Er ist ein durch und durch stilvoller Mensch.«
»Woher weißt du es dann?«
Er verdrehte die Augen. »Ich komme aus Kalifornien.«
»Er ist ein wirklich netter Kerl.«
»Das habe ich mir auch gedacht. Er hat mir versprochen, mit mir angeln zu gehen.«
Ihr schlechtes Gewissen wurde noch stärker, als sie darüber nachdachte, wie sie Bill auf Mark angesetzt hatte. Verlegen strich sie mit dem Finger über die Polster der firmeneigenen Couch und murmelte: »Und du glaubst nicht, dass er möglicherweise glauben könnte, dass du …«
»Nein. Ich habe ihm erzählt, dass meine Freundin mich verlassen hat. Er hat mir im Gegenzug erzählt, dass sein Freund ihn auch hat sitzenlassen. Er ist ein feiner Kerl, und wir werden zusammen angeln gehen.«
Sie seufzte erleichtert. »Ich bin froh, dass du einen neuen Freund gefunden hast. Und es tut mir leid, dass es mit den Frauen nicht so gut gelaufen ist. Vielleicht hast du morgen Abend mehr Glück.«
Er durchquerte das Zimmer und nahm ihr Gesicht in seine Hände. Er sah sie mit diesen ernsten und sexy rauchig blauen Augen an, und es machte sie fast verrückt, sich in den Tiefen dieser Augen zu verlieren. »Ich
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