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House of Night 7. Verbrannt

House of Night 7. Verbrannt

Titel: House of Night 7. Verbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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Rae das Feld betrat.
    Stevie Rae?
    Neben ihr bewegte sich ein dunkler Schatten. Aphrodite erkannte, dass es ein Rabenspötter war. Stevie Rae stand so dicht bei ihm, dass es aussah, als wären sie
zusammen
.
    Was sollte das schon wieder?
    Ein Flügel des Rabenspötters breitete sich aus und legte sich um Stevie Rae. Es sah aus wie eine Umarmung. Stevie Rae seufzte und kuschelte sich noch dichter an die Kreatur, bis sein Flügel sie ganz umhüllte. Aphrodite war so entgeistert, dass sie gar nicht bemerkte, wo plötzlich der Indianerjunge herkam – er stand einfach da, direkt vor dem Rabenspötter.
    Selbst durch den Schmerz und den Schock der Vision hindurch erkannte Aphrodite, wie umwerfend der junge Typ aussah. Er hatte einen tollen Körper – und da er halbnackt war, sah man ziemlich viel davon. Außerdem hatte er langes, dichtes Haar, so schwarz wie die Rabenfedern, die darin eingeflochten waren. Und er war groß und muskulös und überhaupt unwahrscheinlich scharf.
    Ohne den Rabenspötter zu beachten, hielt er Stevie Rae die Hand hin. »Nimm mich, und er wird verschwinden.«
    Stevie Rae befreite sich aus der geflügelten Umarmung, ohne jedoch die Hand des Jungen zu nehmen. Stattdessen sagte sie: »So einfach ist es nich.«
    Kalona, der noch immer vor Neferet kniete, rief: »Rephaim! Verrate mich kein zweites Mal, mein Sohn!«
    Seine Worte brachten den Rabenspötter in Bewegung. Er stürzte sich auf den Indianerjungen, und zwischen den beiden entwickelte sich eine wüste Prügelei, während Stevie Rae nur dastand, den Rabenspötter betrachtete und herzzerreißend weinte. Zwischen ihren Schluchzern hörte Aphrodite sie sagen: »Verlass mich nich, Rephaim. Bitte, bitte verlass mich nich.«
    Und hinter alledem schien am Horizont eine gleißende Sonne aufzugehen, aber als Aphrodite die Augen zusammenkniff, sah sie, dass es nicht die Sonne war, sondern ein gigantischer weißer Stier, der den Leichnam eines schwarzen Stieres erklomm, welcher sich im vergeblichen Versuch geopfert hatte, die Überreste der modernen Welt zu beschützen.
    Da wurde Aphrodite aus der Vision gerissen, und eine zärtliche, von Nyx geschickte Brise umfing ihre zitternde Seele.
»Oh Göttin«
, flüsterte sie.
»Nein, bitte nicht. Kann die Entscheidung eines einzigen Mädchens die Balance zwischen Gut und Böse in der ganzen Welt wirklich so beeinflussen? Das ist doch nicht möglich!«
    Denk daran, dass deine Entscheidung für das Gute zur Existenz einer ganz neuen Vampyrart geführt hat.
    »Die roten Jungvampyre? Aber die gab es doch schon, bevor ich irgendwas gemacht habe.«
    Schon, aber ihnen war der Weg verschlossen, ihre Menschlichkeit wiederzugewinnen, bis deine Entscheidung – dein Opfer – es ihnen ermöglicht hat. Und bist nicht auch du nur ein einzelnes Mädchen?
    »Ach, scheiß drauf. Zoey muss zurückkommen.«
    Dann muss Heath mein Reich verlassen und weiterziehen. Nur so wird Zoey sich dafür entscheiden, in ihren Körper zurückzukehren, falls ihre Seele wieder zusammenfindet.
    »Und was kann ich tun, dass das passiert?«
    Alles, was du tun kannst, ist ihnen das Wissen zu verleihen, Tochter. Die Entscheidung liegt bei Heath und Zoey und Stark.
    Mit einem Ruck wurde Aphrodite zurückgerissen, immer weiter und weiter. Keuchend öffnete sie die Augen und blinzelte durch den Nebel aus Schmerz und roten Tränen. Über ihr schwebte Darius’ Gesicht.
    »Bist du zu mir zurückgekehrt?«
    Sie setzte sich auf. Ihr war schwindelig, und hinter ihren Augen saß ein pochender Schmerz, den sie nur zu gut kannte. Sie strich sich das Haar aus dem Gesicht und war überrascht, wie heftig ihre Hand zitterte.
    »Trink, meine Schönheit. Nach der Geistreise musst du wieder auf den Boden zurückkehren.« Er reichte ihr einen Kelch und half ihr, ihn an die Lippen zu setzen.
    Aphrodite schüttete den Wein in einem Zug hinunter. Dann sagte sie: »Hilf mir. Ich muss zu Stark.«
    »Aber deine Augen – du musst dich erholen!«
    »Wenn ich mich erhole, fährt vielleicht die ganze Welt zur Hölle. Im wahrsten Sinne des Wortes.«
    »Dann bringe ich dich zu Stark.«
    Auf ihren Krieger gestützt kehrte Aphrodite schwach und ziemlich beschwipst ins Fianna Foil zurück. Hier hatte sich kaum etwas verändert. Immer noch sah Sgiach ihrem Wächter zu, wie er langsam und methodisch an Stark herumsäbelte.
    Aphrodite verlor keine Zeit. Sie eilte geradewegs zu Sgiach. »Ich muss mit Stark reden. Jetzt.«
    Sgiach musterte sie, bemerkte ihr Zittern und ihre

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