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Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Hüterin der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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getrieben?«
    »Wie schon gesagt, man hat uns verfolgt. Wir haben ihnen in einer Seitenstraße eine Falle gestellt, um sie auffliegen zu lassen. Aber als wir zu dem Auto kamen, war es leer.«
    »Sie sind geflüchtet, bevor ihr dort wart?«
    »Aus dem Wagen ist niemand ausgestiegen, es ist keine Tür geöffnet worden. Sie sind einfach verschwunden.«
    Er runzelte die Stirn. »Das ist unmöglich.«
    »Nun, vielleicht für einen Menschen oder Nichtmenschen, aber offenbar handelt es sich um Dämonen einer niederen Kategorie.«
    »Dämonen?« Jack hob die Brauen. »Wie kommst du zu dieser Vermutung?«
    »Quinn hat es mir gesagt.«
    »Quinn hat dir erzählt, das wären Dämonen ?«, fragte Rhoan ungläubig. »Wieso zum Teufel sollte er das tun?«
    »Weil er es glaubt.« Ich blickte wieder zu Jack. »Was weißt du von einer Sippe mit Namen Aed?«
    Er runzelte die Stirn. »Bei dem Namen klingelt etwas bei mir, aber ich kann es nicht genau festnageln. Warum ?«
    »Weil Quinn sich mit jemandem getroffen hat, der von sich behauptet, ein Hoher Priester der Aed zu sein. Er hat Quinn aufgefordert herauszufinden, wer die Dämonen gerufen hat.«
    Jack wirkte noch nachdenklicher. »Quinn ist nicht der Typ, der sich herumkommandieren lässt.«
    »Was du nicht sagst.« Wie oft hatte ich versucht, ihm etwas vorzuschreiben, und dieser verfluchte Kerl tat einfach nie, worum man ihn bat. Dass er nie tat, worum ich ihn bat, hatte allerdings schon oft zu sehr lustvollen Erlebnissen geführt, deshalb konnte ich mich nicht ernsthaft beklagen. »Meine nächste Frage sollte wohl lauten: Gibt es Dämonen wirklich?«
    »Und wenn ja, wieso rennen sie frei in Melbourne herum und verfolgen Quinn?«, fügte Rhoan hinzu.
    Jack stieß die Luft aus und lief von der einen Seite des Raumes zur anderen. Was nicht sehr weit war, denn der Raum gehörte zu den kleineren Konferenzräumen der Abteilung, an dem Tisch hatten höchstens zwölf Leute Platz. Wenn noch Schreibtische für Kade und Iktar hinzukamen, wurde es kuschelig. Nicht, dass ich etwas dagegen hatte, mit Kade zu kuscheln. Aber mit Iktar … Ich konnte mich gerade noch beherrschen, mich zu schütteln.
    »Es gibt Dämonen«, erklärte Jack, »aber normalerweise kann man einen Dämon nur mit einem Magier heraufbeschwören, der die Magie des Blutes beherrscht. Ich habe noch nie von einem Magier gehört, der in der Lage war, zwei oder mehr Dämonen herbeizurufen.«
    »Magie des Blutes?« Ich hob erstaunt eine Braue. »Du meinst, das ist keine Erfindung der Literatur?«
    »Nein. Die Magie des Blutes ist eine äußerst alte Form der Magie, bei der die Kraft des Zauberspruches durch das Blut des Magiers geweckt wird. Ich habe allerdings schon seit Jahren nicht mehr von so etwas gehört.« Er drehte sich schwungvoll herum, sein faltiges Gesicht wirkte nachdenklich. »Wenn ein Magier in der Stadt ist, müssen wir herausfinden, warum.«
    »Vor allem, weil Quinn darin verstrickt ist …«
    »Quinn kann sehr gut auf sich selbst aufpassen«, würgte Jack mich ab. »Und ob ein Magier in der Stadt ist oder nicht, ist nicht euer Problem. Ihr zwei konzentriert euch darauf, die Person zu fassen, die hinter den rituellen Morden steckt.«
    Da ich eine vielseitig begabte Person war, fand ich, dass ich locker beides tun konnte. Das würde ich auch, und wenn nur, damit Quinn mir erklärte, wieso er die Person verfolgen sollte, die die sogenannten Dämonen herbeigerufen hatte. Ich war jedoch klug genug, mein Vorhaben für mich zu behalten. Ich wollte so schnell nicht noch einmal erleben, dass Jack ausrastete.
    »Es könnte doch einen Zusammenhang zwischen beiden Vorgängen bestehen? Ich meine, wenn ein Magier Blut braucht, um diese Bestien herbeizurufen, wäre es dann nicht naheliegend, sich bei einem Opfer zu bedienen, anstatt das eigene Blut zu benutzen?«
    »Es ist wirkungsvoller, wenn ein Magier sein eigenes Blut verwendet. So wie ich das verstanden habe, ist das eine Frage des Risikos.«
    »Je größer die Blutmenge, desto höher ist das Risiko und desto stärker ist die Zauberkraft«, bemerkte Rhoan. »Das klingt logisch.«
    »Vielleicht. Aber das heißt noch nicht, dass die aufgeschlitzten Personen nicht Teil des Rituals sind, mit dem der Magier die Dämonen heraufbeschwört.«
    »Nein, das nicht, aber ich glaube es nicht«, entgegnete Jack. »Ich habe schon rituelle Blutmagie gesehen, und diese Morde fühlen sich anders an.«
    Hieß das, dass drei Verrückte in der Stadt umherliefen? Großartig. Das hatte Rhoan

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