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Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 03 - Blutlinien
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Spesenbericht durchgehen. Ich habe euch ja gesagt, ihr sollt die
Quittungen aufheben."
    Inspektor
Cantree blickte auf, als die beiden Detectives sein Büro betraten, und wies sie
mit einem Kopfnicken an, die Tür hinter sich zu
schließen. „Es geht um die beiden Tode im Museum", sagte er
    ohne weitere Vorrede. „Ich habe die Berichte gelesen. Ich habe auch mit dem Chef
gesprochen. Lassen Sie das ruhen."
    „Was?" Celluci trat einen Schritt vor.
    „Sie haben mich gehört. Ein Herzinfarkt ist kein Mord. Überlassen Sie das den Leuten vom Raubdezernat. Ich möchte, daß Sie beide Lackey und Dixon im Mordfall Griffin helfen."
    Cellucis Hände ballten sich zu Fäusten, aber hier war Cantree sein Gegenüber,
der wahrscheinlich einzige Polizist in der Stadt, den er vorbehaltlos respektierte. Für Celluci zählte das
weit mehr als die Tatsache, daß der Kollege im Rang über ihm stand und
sein unmit telbarer Vorgesetzter war. Also
zügelte er sein Temperament. „Ich habe in der Sache so eine Ahnung
...", hob er an, aber der Inspektor unterbrach
ihn sofort.
    „Das ist mir egal. Es handelt sich um keinen Mordfall - also hat das alles weder mit Ihnen noch mit Ihren Ahnungen irgend etwas zu tun."
    „Aber meiner Meinung nach handelt es sich um Mordfälle!"
    Cantree seufzte. „Nun gut. Woher nehmen Sie diese Meinung? Ein paar Fakten, wenn ich bitten darf."
    Mike kniff den Mund zusammen. „Fakten gibt es keine", murmelte er, während Dave zur Decke starrte und sich bemühte, unbeteiligt zu wirken. „Nur
ein Gefühl."
    „Gut denn." Cantree zog einen kleinen Aktenstapel an sich her an. „Ich dagegen kann Ihnen ein paar Fakten nennen. Wir hatten bis jetzt in diesem Jahr in dieser Stadt 77 Morde. Man fand einen weiblichen Teenager zerstückelt im See. Hinter einer Bar wurde ein Mann erstochen, eine Ärztin im Treppenhaus ihres Wohnblocks ermordet.
Zwei Frauen wurden, verdammt noch mal, am hellichten Nachmittag in einem
Parkhaus zu Tode geknüppelt!" Der Inspektor war immer lauter geworden und halb aufgestanden. Er holte aus und schlug
auf den Aktenstapel. „Sie müssen hier keine Morde machen, wo gar keine sind! Was mich betrifft, ist der
Fall abgeschlossen. Habe ich mich verständlich ausgedrückt?"
    „Völlig verständlich", knurrte Celluci mit zusammengebissenen Zähnen.
    „Glasklar", fügte Dave hinzu, zog seinen Partner zur Tür und hielt ihn so lange am Ellbogen fest, bis sie das Vorzimmer erreicht
    hatten. „Nun,
das war's dann wohl", sagte er, warf dann einen Blick in Cellucis Gesicht und verdrehte die Augen. „Oder
vielleicht ja auch nicht..."
      „Victoria Nelson. Privatermittlungen."
    „Cantree hat mir den Fall entzogen."
    Vicki ließ
ihre Handtasche fallen, klemmte sich den Telefonhörer unters Kinn und schüttelte ihre Jacke ab. Sie war gerade hereingekommen,
als das Telefon klingelte. „Hat er das begründet?" fragte sie.
    „Er sagte, und ich zitiere wörtlich: ,Ich habe die Berichte gelesen. Ich habe auch mit dem Chef gesprochen. Ein Herzinfarkt ist kein Mord.'"
    „Was hast du gesagt?"
    „Was zum Teufel hätte ich sagen können? Wenn ich ihm sage, ich denke, es sei eine Mumie im Spiel, dann hält er mich für verrückt. Mein Partner denkt das ja jetzt schon."
    Sie konnte förmlich sehen, wie er sich eine Haarsträhne aus der Stirn
schob und sich mit den Fingern durchs Haar fuhr. „Du denkst immer noch,
es sei eine Mumie im Spiel?"
    „Trembleys Bericht über den Einsatz Montagmorgen fehlt."
    „Und Trembley selbst?"
    „Ist
tot."
    Vicki setzte sich. „Wie ist das denn passiert?"
    „Autounfall
auf dem Weg zum Revier, heute morgen."
    „Ich bin auf
dem Heimweg an der Unfallstelle vorbeigekommen. Aber ich hatte ja keine Ahnung, daß Trembley ..." Als Vicki die Unfallstelle gesehen hatte, hatten es die
Rettungsmannschaften gerade
geschafft, sich dem ausgebrannten Fahrzeug zu nähern. Von den Körpern
war nichts mehr übrig, was man hätte bergen können. „Ich habe mit ein paar der
Beamten vor Ort gesprochen. Sie sagten, der Wagen sei außer Kontrolle
geraten."
    „Ich habe einen Zeugen, der gesehen hat, daß die Reifen in eine Richtung zeigten, während der Wagen weiterhin in eine andere fuhr." Celluci holte tief Atem, und sie konnte die Anspannung in
    diesem Atemzug durch das Telefon hindurch hören. „Ich will dich anheuern."
    „Was willst du?"
    „Cantree hat mir die Hände gebunden. Du arbeitest nicht mehr hier. Finde diese Mumie."
    In seiner Stimme klang eine Besessenheit, die Vicki nicht

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