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Hype: Thriller (German Edition)

Hype: Thriller (German Edition)

Titel: Hype: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anders de la Motte
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klickte, gab er dem Fenster einen ordentlichen Tritt, der die Sicherungssperre löste.
    Ein Rütteln war am Türgriff zu hören, dann ein Schlag, als sich jemand gegen die Tür warf.
    Er warf den Koffer hinaus und visierte die Schneewehe einige Meter weiter unten an.
    Der Stuhl fiel zu Boden, die Tür öffnete sich einige Zentimeter weit, aber die Sicherheitskette hielt.
    »Da!«, brüllte eine Stimme.
    In der nächsten Sekunde sprang er.

NEUNUNDDREISSIG
    Battle for control
    Forum der Säulen der Gesellschaft
    Beitrag gepostet am: 30. Dezember, 16:37
    Von: MayBey
    Die Stimmen sind ausgezählt – ihr habt entschieden.
    Jetzt muss Henrik die Konsequenzen eurer Entscheidung tragen.
    Zu diesem Beitrag gibt es 149 Kommentare.
    *
    MayBey schien völlig durchzudrehen, aber merkwürdigerweise war Rebecca offenbar die Einzige, die es bemerkte. Die meisten Leser schienen seiner Ansicht zu sein, schrieben aufmunternde Kommentare oder forderten MayBey dazu auf, seine Pläne von der Ermordung Henriks weiterzuverfolgen. Als wäre das alles nur ein Spiel.
    Ungefähr so wie bei dem armen Mädchen, das seinen Selbstmord bei Facebook angekündigt hatte, als letzten Hilferuf, und nur höhnische Kommentare von seinen sogenannten Freunden geerntet hatte.
    »Du traust dich doch eh nicht!«
    »Komm schon – go for it!«
    Das alles war ganz schön krank.
    *
    Er hatte sich eine Koje zwischen den leeren Kisten gebaut, sodass sein kleiner Unterschlupf auch dann nicht zu sehen war, wenn jemand die Lagertür öffnete. Ein Schlafsack und eine abgesägte PET-Flasche für die dringlichsten Bedürfnisse. Der Laptop, um in Kontakt mit der Außenwelt zu bleiben. Eigentlich war es ganz okay, abgesehen davon, dass man alle zehn Minuten aufstehen und den roten Schalter drücken musste, wenn man Licht brauchte.
    Klar hätte er sich ein neues Hotel suchen können, aber dafür blieb ihm einfach keine Zeit mehr. Außerdem würde das Spiel sicher jede Unterkunft in der ganzen Stadt abklappern, jetzt, wo man wusste, dass er wieder da war.
    Der Lagerraum im Keller des Computerladens musste fürs Erste reichen, und außerdem war bei diesem Angebot sogar ein eigener kleiner Sklave inklusive. Oder sogar zwei, Jonny und Marcus, aber ihm fiel es schwer, Manges viele kleine Lehrlinge auseinanderzuhalten.
    Die Dinge, die er übers Internet bestellt hatte, waren schnel ler gekommen, als er es zu hoffen gewagt hatte. Die Liste war im Prinzip komplett, eigentlich fehlte nur noch eine Sache …
    Inzwischen hatte er »leihweise« die Dusche und die Sauna der Wohnanlage benutzt und sich die neuen Klamotten angezogen, die Jonny und Marcus ihm freundlicherweise besorgt hatten. Sicherheitshalber tarnte er sich mit Mütze und Sonnenbrille, als er zu ihr aufbrach.
    Vor der Haustür sammelte er sich einen Moment lang, prüfte seinen Atem mit der Hand und zupfte ein wenig am Hemdkragen, damit der nicht am Hals klebte. Er war nervös, das konnte er nicht leugnen.
    In den letzten Tagen hatte er ziemlich oft an sie gedacht. Sie hatte allen Grund, sauer auf ihn zu sein, enttäuscht sogar, er hatte ihr schließlich direkt ins Gesicht gelogen. Aber ohne ihre Mithilfe würde er seinen Plan nicht durchführen können. Außerdem vermisste er sie …
    Verdammt, was war diese ganze Sache doch verfahren!
    Er holte tief Luft und drückte die Klingel. Dann legte er die Hände rechts und links vom Spion auf die Tür und sah, wie das Licht im Flur flackerte, als sie sich näherte.
    Hastig trat er einen Schritt zur Seite. Was, wenn sie nicht aufmachte? Sie musste es einfach tun, sein gesamter Plan hing davon ab.
    Sein Mund war staubtrocken, und er schluckte ein paarmal. Ein Schweißtropfen lief seine Wirbelsäule hinunter, dann noch einer.
    Jetzt komm schon!
    Das Schloss rasselte, dann wurde die Tür einen Spaltbreit geöffnet. Aber sie ließ die Kette eingehängt. Kluges Mädchen.
    »Hey Baby«, fing er an und versuchte mit seinem schönsten Lächeln zu punkten, wobei er ihr gleichzeitig die Blumen entgegenstreckte, die er schnell noch beim Seven Eleven gekauft hatte.
    »Was zum Teufel willst du?«, fauchte Rilke, und für eine Sekunde glaubte er, sie würde ihm die Tür vor der Nase zuschlagen.
    »Beruhig dich, ich bin gekommen, um mich zu entschuldigen! Hier!«
    Er wedelte mit den Blumen, aber sie machte keine Anstalten, die Tür weiter aufzumachen oder sie entgegenzunehmen.
    »Du bist ganz schön frech, Magnus oder Faruk oder wie auch immer du eigentlich heißt …«
    »Henrik«, schob er

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