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Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition)

Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition)

Titel: Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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empfangen.«
    Annie nickte. »Natürlich. Komm rein.«
    Er trat ein. Sie hatte die Hände ineinander verkrampft und fühlte sich sichtlich unbehaglich. Nash konnte es ihr nicht verdenken – ihm ging es ganz ähnlich.
    Sie hatten sich nicht gesprochen, seit er vor einer Woche Joe aus ihrem Haus hatte kommen sehen, aber das konnte sie nicht wissen. Es sei denn … »Kelly hat dir erzählt, dass ich gesehen habe, wie Joe neulich aus deinem Haus kam, stimmt’s?«
    Annie blinzelte, und der Blick in ihren hübschen Augen verriet ihre Verblüffung über seine Unverblümtheit. »Äh, ja. Ich hätte nicht erwartet, dass du es so direkt ansprichst.«
    »Ehrlichkeit hat so einiges für sich«, sagte er. Dafür hatte ihm das Leben in letzter Zeit weiß Gott genügend Beweise geliefert.
    Sie nickte erneut. »Ich hätte es dir erzählt, wenn wir uns mal gesehen hätten … «
    Nash versuchte, einen freundlicheren Tonfall anzuschlagen und bemühte sich um eine weniger verkniffene Miene. Er war ihr nicht böse. »Du bist mir keine Erklärung schuldig, Annie. Dein Privatleben geht mich nicht das Geringste an. Aber da wir gerade so offen reden: Ich bin jetzt mit Kelly zusammen.« Er konnte nicht fassen, dass er mit seiner Ex ein Gespräch über ihrer beider Liebesleben führte, selbst wenn es sich etwas umständlich gestaltete.
    »Das freut mich für dich, Nash, ganz ehrlich. Du verdienst eine Frau, die dich auf eine Weise liebt, wie ich es nicht tun konnte.«
    »Ich wage zu bezweifeln, dass … «
    Liebe?
    Das Wort, schon der bloße Gedanke daran, traf ihn völlig unvorbereitet. Nash wäre nie auf die Idee gekommen, dass Kelly ihn liebte. Doch dann dachte er an den ehrlichen, zärtlichen Blick, mit dem sie ihn ansah, wann immer sie ihn in sich aufnahm, und die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag und schnürte ihm die Luft ab.
    Annie ließ ihn nicht aus den Augen. »Na, du wirst es schon noch merken«, sagte sie schließlich und tätschelte ihm grinsend die Wange.
    »Was ist mit Joe? Liebst du ihn?«, fragte er sie.
    »Es ging alles so schnell … Ich war krank, und er ist bei mir geblieben, um sich um mich zu kümmern … Ich bin heute Abend mit ihm verabredet.«
    Nash legte den Kopf schief. »Seltsam, er macht dasselbe wie ich, aber bei mir hast du dich dagegen gewehrt.« Eine Tatsache, die ihn zu seiner Überraschung inzwischen nicht mehr so wie früher schmerzte.
    Annie breitete hilflos die Hände aus. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Mit Joe ist es … einfach anders.«
    Mit Kelly ist es auch anders , dachte Nash. »Ich will nur, dass du glücklich bist«, sagte er zu seiner Ex, und er meinte es absolut ernst. »Ich wünsche dir von ganzem Herzen das Allerbeste.«
    »Das wünsche ich dir auch.«
    Sie lächelte, und plötzlich war ihm leichter ums Herz, und er fühlte sich von jeglichen Verpflichtungen ihr gegenüber befreit. Er konnte nur hoffen, dass sie es genauso empfand.
    Aber jetzt würde er sich ihren Vater vorknöpfen.

Kapitel 14
    Richards tiefe Stimme schallte ihm schon entgegen. »Nash! Komm rein, mein Junge.«
    »Bist du sicher, dass du schon für Gesellschaft bereit bist?«
    Richard saß im Bett und hielt sich ein großes Kissen vor die Brust. »Und ob. Ich langweile mich zu Tode. Denk dir nichts wegen dem Kissen – man hat mir gesagt, ich soll es mir an die Brust drücken, wenn ich niesen oder husten muss.« Er verzog schon bei dem Gedanken daran das Gesicht.
    Nash trat ein und setzte sich auf einen Stuhl, den Mary für Besucher an Richards Bett gestellt hatte. Nashs Blick glitt flüchtig über die sonnengelb gestrichenen Wände und das antike Holzmobiliar des Zimmers, dann kehrte er zu Richard zurück.
    »Na, bist du froh darüber, wieder zu Hause zu sein?«, fragte er.
    »Und wie.« Der alte Mann stöhnte. »Wenn nur Mary nicht ständig um mich rumschleichen würde«, fügte er in gedämpftem Tonfall hinzu, damit seine Frau es auch ja nicht hörte.
    »Sie macht sich eben Sorgen um dich. Du hast uns allen einen ganz schönen Schreck eingejagt«, stellte Nash fest. Er war zwar stinksauer auf Richard, aber das hatte seiner Zuneigung zu ihm keinen Abbruch getan.
    »Ich überlebe euch noch alle«, prophezeite Richard. »Obwohl ich sagen muss, wenn man mit der eigenen Sterblichkeit konfrontiert wird, fängt man an, über so einiges nachzudenken.« Sein Tonfall und seine Miene wurden nachdenklich.
    Nash beugte sich nach vorn, bis seine Hände beinahe das Bett berührten. »Zum Beispiel über eine Lüge, die man

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