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Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Titel: Ich will vergelten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Hannah
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Wasser in ihren Körper eindringen würde, in ihren Magen und ihre Luftwege, wie es den Sauerstoff hinausdrücken und absolute Panik auslösen würde, während sie zuerst noch versuchen würde, den Atem anzuhalten …
    Und dann?
    Sie würde versuchen, Luft zu holen, obwohl sie komplett untergetaucht war, womit sie eine katastrophale Folge von Geschehnissen auslösen würde, und am Ende …
    Asphyxie …
    Zerebrale Hypoxie …
    Herzinfarkt …
    Tod.
    Bitte, Robert, finde mich.

47
    »T893!«, schrie Daniels. »Geht dir da kein Licht auf?«
    Der Toyota stand still, war an einer Stelle geparkt, die sie immer nahmen, wenn sie schimpfen wollten, ohne Angst haben zu müssen, dass jemand mithörte. Es war eine vielbefahrene Unterführung in der Nähe von Newcastles wichtigster Umgehungsstraße. Hauptverkehrszeit. PKW s und Lastwagen zischten in beiden Richtungen an ihnen vorbei. Abgase. Wütende Fahrer. Das ganz normale Verkehrschaos der Stadt. Ein Überbleibsel ihrer Tage bei der Drogenfahndung. Ein Ort, um Informanten zu treffen.
    Das Graffito auf Gormleys Seite des Wagens war das beste, das er je gesehen hatte, ein farbenprächtiges Stück Straßenkunst mit einer Unterschrift, die er nicht wiedererkannte. Jemand Neues vielleicht? Sobald Daniels angehalten hatte, konnte er sehen, dass sie beunruhigt war. Und jetzt wusste er warum.
    »T, verdammt, acht, neun, drei!«, sagte sie noch einmal, so wütend, dass ihr Gesicht weiß war.
    Gormley hörte auf, die Mauer zu bewundern, und drehte sich um, um sie anzusehen, von Neugier überwältigt. »Ist das nicht Brights alte Nummer, als er bei der Verkehrspolizei war?«
    »Haargenau!«, sagte Daniels. »Der Unfallbericht von Beth Finch? Rate mal, wer der diensthabende Beamte war? Nur war er damals Sergeant und nicht der Chef der verdammten Kriminalpolizei.«
    Gormley zuckte zusammen, als sie weiter schimpfte. In all den Jahren, in denen sie zusammengearbeitet hatten, hatte er sie noch nie so wütend gesehen. Sie sah aus, als würde sie gleich platzen. »Das ist lange her. Vielleicht dachte er, es wäre nicht relevant, hat vergessen, es zu erwähnen. Wer weiß? Du hast selbst gesagt, er hat es in letzter Zeit nicht leicht gehabt.«
    Sein Versuch, Daniels dadurch zu beruhigen, dass er wider besseres Wissen den Ernst der Lage herunterspielte, machte die Sache nur schlimmer. »Völliger Quatsch! Das ist dir genauso klar wie mir!« Daniels kam jetzt erst richtig in Fahrt. »Er hat es uns absichtlich vorenthalten, Hank. Er hat Finch die ganze Zeit beschützt. Und ich kann nur herausfinden, warum, wenn ich ihn direkt danach frage.«
    Gormley gab sich geschlagen und lehnte sich in seinem Sitz zurück. »Dann fahren wir wohl zum Hauptquartier.«
    »Er ist nach Hause gegangen«, grummelte Daniels. »Das hat er jedenfalls Ellen gesagt.«
    »Wieder seine Kopfschmerzen?«
    »Noch nicht«, sagte sie bissig. »Frag mich später noch mal.«
    Sie startete den Wagen und fuhr hinaus in den brausenden Verkehr, wobei sie von dem Vauxhall hinter ihr angehupt wurde. Dessen Fahrer war rot im Gesicht, ein Mann, der für Daniels’ Geschmack zu viel Gewicht und viel zu viel Angriffslust mit sich herumtrug. Er hängte sich an ihre Stoßstange, als sie die zweispurige Fahrbahn entlangrasten, blendete die Scheinwerfer auf und ab und schrie wie ein Besessener.
    Daniels schäumte. »Siehst du diesen Wichser hinter uns?«
    Gormley sah in seinen Rückspiegel und blickte in das Weiße in den Augen des Mannes. Jedes Mal wenn Daniels die Spur wechselte, war er direkt hinter ihr, schob sich im Verkehr hin und her, als gehörte ihm die Straße, und versetzte die anderen Verkehrsteilnehmer, die ihm Platz machen mussten, in Angst und Schrecken.
    »Der bringt noch jemanden um, wenn du ihm nicht Staub zu schlucken gibst.«
    »Ich werde noch was ganz anderes tun.«
    Daniels gab Vollgas. Gormley entspannte sich in seinem Sitz und verschränkte breit grinsend die Arme vor der Brust, während sie ihre fortgeschrittenen Polizei-Fahrkünste auspackte. Vor ihnen war die Ampel kurz davor umzuspringen. Daniels sah wieder in den Rückspiegel und maß genau ab, was sie tat. Sie trat auf die Bremse – lange, bevor es notwendig war – und zwang den wütenden Fahrer auf die Überholspur. Er kam quietschend neben dem Toyota zum Stehen, kurbelte sein Fenster runter und ließ eine Schimpftirade los, wobei er mit hasserfülltem Blick den Motor immer wieder aufheulen ließ.
    »Hast du ein Problem mit aggressiver Fahrweise, Kumpel?«,

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