Ihr Auftritt, Mr. Pringle!
kam ein weiteres
Gestöhne. «Keine Formulare mehr, ich habe genug von dieser Fragerei.» Charles
war eisern.
«Von mir auch nicht», warf Fitz
schnell ein. «Nicht nach den Verhören durch die Polizei.»
«Ich habe leider meinen
Aktenkoffer nicht mit nach Bath genommen», entschuldigte Mr. Pringle sich. «Ich
bewahre alles für die Ermittlungen darin auf, aber da Mrs. Bignall und ich
Urlaub machen...»
«Artemis wird Ihre Sekretärin
sein.» Jonathan machte eine herrische Geste. «Sie wird Ihre Formulare
anfertigen.»
Artemis blickte finster. «Erst
an dem Tag, an dem Männer lernen zu tippen, werden die Frauen befreit sein.»
«Keine Sorge, Schätzchen. Die
Wortprozessoren werden euch früh genug ersetzen.»
Doch eine Programmassistentin
läßt so was nicht auf sich sitzen. «Wortprozessoren, Jonathan, haben keine
Titten und Ärsche zum Befummeln. Sie können weder Lügen erzählen, wenn
Produzenten Mist machen, noch haben sie es geschafft, ein paar Quittungen in
absolut nachprüfbare Ausgabenbelege zu verwandeln, die Rechenschaft über
fehlende fünfhundert Pfund Sterling ablegen», endete sie vernichtend. Sie warf
den Blick Mr. Pringle zu. «Wie groß ist es, Ihr Formular?»
«Ganz kurz.» Mr. Pringle
verringerte die Entfernung zwischen seinen Händen noch mehr, um es noch kleiner
erscheinen zu lassen. «Ich schreibe es, wenn ich darf, dann brauchen Sie es nur
zu kopieren.»
«Fotokopien, meinen Sie. Oh,
das geht in Ordnung. Bringen Sie es einfach vorbei. Mein Büro ist in der ersten
Etage.»
«Und Hilary wird Ihre Fahrerin
sein», sagte Jonathan wichtigtuerisch. «Nicht wahr, Hilary?»
Mr. Pringle war überwältigt bei
dem Gedanken an soviel verfügbares Personal.
«Bestimmt gibt es einen Bus, den
ich...»
«Unsinn, Unsinn!»
«Hilary ist eine erstklassige
Fahrerin», versicherte ihm Artemis. «Sie hat Rallyes gewonnen.» Hilary
errötete. «Wann soll ich Sie abholen?» Mr. Pringle fiel ein, daß er noch Urlaub
machte.
«Um zehn?»
«Damit ist dann alles erledigt.»
Jonathan war zufrieden. «Aziz, die Rechnung.»
Mr. Pringle war sehr schweigsam
auf der Rückfahrt. «Ich besorge dir morgen ein paar Oberhemden», sagte Mavis,
«da ich sehe, daß wir noch etwas länger bleiben. Für mich wird es auch hübsch
sein. Florence und ich können uns amüsieren, wenn wir einkaufen. Kragenweite
neununddreißig?»
«Danke. Sehr lieb.»
«Und eine schwarze Krawatte.»
«Wozu denn das?»
«Für die Beerdigung. Du wirst
doch hingehen wollen, nicht wahr? Da du jetzt den Mord an ihm untersuchst.» Mr.
Pringle hatte diese Möglichkeit bis jetzt noch nicht erwogen. «Ich nehme an,
ich muß wohl hingehen», stimmte er widerwillig zu.
«Ich bin sicher, man erwartet
es. Wir können Blumen bestellen, wenn wir wissen, wann es ist.» Mrs. Bignall
konzentrierte sich auf die Einfahrt in die Prior Park Road.
Mr. Pringle konnte nicht
anders, er mußte feststellen, daß Mavis nach ihrem Abend mit Jonathan strahlte.
Er war sprachloser als je zuvor. Sie gingen die Stufen hinauf. Florence
überließ ihren bevorzugten Besuchern einen Schlüssel. Mr. Pringle steckte ihn
ins Schloß. Im stillen Korridor blieb Mrs. Bignall stehen.
«Ich hoffe, du hast nichts
dagegen, aber ich habe die Finanzen mit Mr. Powers geklärt.» Sie nannte also
Jonathan noch nicht beim Vornamen. «Oh, ja?»
«Ja. Ich wußte, du würdest
etwas schüchtern sein, danach zu fragen. Ich sagte ihm, du nimmst 175 Pfund pro
Woche, plus 25 Pfund an Spesen, was es auf eine hübsche runde Summe bringt.»
«Aber das ist viel zuviel.» Er
war entsetzt, soviel hatte er noch nie verlangt. Gütiger Himmel! Angenommen,
das brachte ihn in eine höhere Steuerklasse.
«Du bist zu bescheiden», sagte
Mavis entschieden. «Ich kenne dich. Du brauchst mich, damit ich mich um so was
kümmere. Außerdem können die es sich leisten, bei den Gehältern, die sie
bekommen. Hier.» Sie gab ihm einen Scheck. «Ich sagte, wir nähmen die Hälfte
jetzt und den Rest, wenn du fertig bist. Bringe den morgen als erstes zur Bank.
Zur Bricklayers, bei Mr. Powers muß man mit allem rechnen.»
«Tust du das wirklich?» Er war gerührt.
«Aber angenommen, meine Ermittlungen sind erfolglos?»
«Rede keinen Unsinn!» Mavis
tätschelte seine Hand. «Wie ich ihm schon sagte, du bist der Beste.»
Ein Gefühl von Demut durchfloß
Mr. Pringle. Wie konnte er eine solche Güte vergelten?
«Komm ins Bett», sagte sie.
KAPITEL 5
«Hier
gibt es eine Vielfalt von Vergnügungen,
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