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Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Titel: Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Guthann
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und ich werde Euch in einer Minute verhaften lassen ...“
    Von Romec wurde weiß wie die Wand.
    „... wenn Ihr mir nicht einen Dienst erfüllt.“
    „Wie ... wie darf ich das verstehen?“, stammelte Nevantio.
    „Ich schenke Euch Euer Leben, wenn Ihr mir dafür hiermit behilflich seid.“ Der König warf von Romec das kleine Lederbüchlein vor die Füße. Nevantio starrte hilflos darauf nieder.
    „Ich dachte, es wäre bei dem Brand zerstört worden ...“, murmelte er.
    „Werdet Ihr mir helfen?“, wollte Tahut wissen.
    „Ich verstehe Euch nicht ganz. Das ist schwarze Magie! Ihr wollt doch nicht ...“
    „Ob Ihr mir helfen werdet!“ Die Stimme des Königs hatte einen Ton angenommen, der Nevantio einen Schauer über den Rücken jagte. Der Drachenfürst begann wie Espenlaub zu zittern.
    „Ich habe vor, diese verdammten Ashjafal mit ihren eigenen Waffen zu schlagen“, donnerte Tahut weiter. „Und dazu brauche ich einen wie Euch. Einen, den ich lieber in den Hungerturm stecken würde, für das, was er hier treibt.“
    Eine Ader trat auf der Stirn des Königs hervor, und Nevantio starrte gebannt darauf. Vor diesem Tag hatte er sich immer am meisten gefürchtet. Irgendwie hatte er gewusst, dass es einmal soweit kommen würde. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass Tahut ihm eine Chance geben würde, sich mit magischen Diensten freizukaufen.
    Er bückte sich und hob das Schwarze Buch mit spitzen Fingern vom Boden auf.
    Schwarze Magie! Er durfte gar nicht darüber nachdenken. Nyasinta hatte nie etwas damit zu tun gehabt, obwohl Tahut felsenfest davon überzeugt war.
    „Wir treffen uns in einer halben Stunde im Burghof. Seid mir ja pünktlich“, knurrte der König, sah sich noch einmal naserümpfend in Nevantios Behausung um und verließ sie dann so schnell wie möglich.
                                                                               *
    Es schüttete wie aus Kannen, als sich die beiden Männer wenig später im Burghof einfanden. Die Sonne war bereits untergegangen, und nur die Blitze brachten etwas Helligkeit in ihr Unternehmen.
    Beide trugen sie lange Ledermäntel mit Kapuzen, unter denen nur die Nasen hervorlugten. Nevantio hatte das Schwarze Buch der Grauen Hexer bei sich und einige andere Pülverchen und Mixturen, die für die Anrufung notwendig sein würden. Tahut trug nur sein Schwert und ein, von einem der Priester, geweihtes Kettenhemd, das ihn angeblich davor bewahren sollte, dass ein böser Geist von seiner Seele Besitz ergriff.
    „Gehen wir!“, befahl der König, und zu zweit verließen sie den Burghof. Keiner bemerkte ihr Aufbrechen. Nicht einmal Xergius ahnte, was der Herrscher in dieser Nacht zu tun gedachte.
    Der Wald hatte sich in ein Gewirr aus gluckernden Bächen verwandelt. Es gab keinen trockenen Flecken Erde mehr. Dicke Tropfen plätscherten von den Sturmweiden zu Boden, und die Stiefel der beiden Männer verursachten schmatzende Geräusche.
    Auf einer kleinen Lichtung, in der Nähe des Flussufers, hielten sie an und blickten zum Himmel. Die Wolken lagen schwer und schwarz über den Baumkronen. Ein Blitz, dann ein leises Krachen, das über die Bäume Richtung Norden zu wandern schien, zuletzt war wieder nur das Rauschen des Regens zu hören.
    „Wollt Ihr das wirklich tun ...?“, fragte von Romec den König noch einmal.
    „Ja“, entgegnete Tahut knapp. „Effèlan hat meine Kinder, bald hat er auch mein Land. Ich muss etwas unternehmen, bevor es zu spät ist.“ Die Stimme des Königs war ein schwaches Wispern im Regen, aber Nevantio konnte die Entschlossenheit in seinen Augen sehen.
    „Also gut ...“, stimmte auch von Romec zu. Vielleicht waren die Grauen Hexer ja tatsächlich die einzige Möglichkeit, die Ashjafal in ihre Schranken zu verweisen.
     
    Tahut hatte seit dem Bücherfund im Turm in den vergilbten Seiten der Grauen Hexer gelesen. Was er da erfahren hatte, hatte ihm eine unglaubliche Möglichkeit offenbart, endlich wieder Herr von Faranjoma zu werden. Mit einem Schlag könnte er seine Kinder wieder zurückbekommen. Und er musste handeln, solange diese noch am Leben waren.
    Die Grauen Hexer, so hieß es in dem Buch, dienten jedem unentgeltlich, der sie rief. Allein für ihre Befreiung aus dem Buch, erfüllten sie ihrem Herrn und Meister jeden Wunsch. Dazu kam noch, dass die Magie der Grauen Hexer unbezwingbar war. Die Lichtfeen aus Shindistan hatten es lange vor der Zeit der

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