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Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Titel: Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Guthann
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schweifen lassen.
    „Ich kann nicht mehr!“, japste Lucy. Dari hielt sie eisern am Arm fest und stürmte weiter.
    „Nur noch ein kleines Stück“, bat sie. Dann kam auf einmal aus einem der Hauseingänge der Mann mit der Drehorgel gerannt. Das Instrument hatte er allerdings nicht mehr bei sich. Nur das weiße Äffchen saß noch immer auf seiner Schulter. Er stürmte an Dari und Lucy vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen und hielt auf Barbadur zu, der verdutzt abzubremsen versuchte.
    „Fass Brutus!“, brüllte der Mann. Das weiße Äffchen schoss von seiner Schulter und sprang dem Dieb in den Nacken. Was dann geschah, konnte Lucy nicht mehr sehen, da Dari sie in den Hauseingang gezogen hatte. Aber die hysterischen Schreie des Geigers waren noch eine ganze Weile zu hören.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    15. Der erste Angriff
     
     
     
     
    Es herrschte eine gespannte Atmosphäre im Speisesaal der Burg von Shidabayra.
    König Tahut saß Nevantio von Romec gegenüber und säbelte mit seinem Messer an dem Fleischstück herum, das der Küchenchef heute als Gaumenfreude auf die Speisekarte gesetzt hatte.
    Xergius saß abseits der beiden und beobachtete die Männer, die sich auf eigenwillige Art und Weise zu belauern schienen. Geredet wurde zwar bis jetzt kein Wort, aber es war nicht zu übersehen, dass die Blicke der beiden Bände sprachen.
    Schließlich warf der König seine Gabel beiseite, die mit einem klingenden Geräusch gegen seinen gläsernen Kelch stieß. Nevantio fuhr zusammen und sah auf. Er hatte von dem Essen kaum etwas angerührt. Seit Tagen saß ihm ein Kloß im Hals. Er rechnete jeden Moment damit, dass der König ihn verhaften lassen würde. Vielleicht würde er ihm einfach das Herbeirufen der Grauen Hexer in die Schuhe schieben und ihn zu lebenslanger Haftstrafe im Turm verurteilen. Wundern würde es den Drachenfürst jedenfalls nicht.
    „Meine Geduld ist nun endgültig zu Ende ...“, sagte Tahut mit leiser, aber gefährlicher Stimme. Von Romec und Xergius wechselten fragende Blicke.
    „Ich halte dieses Schweigen nicht mehr länger aus! Was machen sie, wo sind sie, und wie kann ich herausfinden, ob sie meinem Befehl Folge leisten?“
    „Bitte ... entschuldigt, mein König.“ Xergius wischte sich den Mund mit einer grünen Seidenserviette ab. „Von wem redet Ihr da eigentlich?“
    „Na, von den Grauen Hexern!“, donnerte Tahut, und Nevantio erschrak so sehr, dass er gegen den Rand seines gefüllten Tellers stieß und sich die ganze Soße über den blanken Marmorboden verteilte.
    Ein blasser, aber aufmerksamer Diener kam herbeigeeilt und begann mit fliegenden (und zitternden) Fingern die Sauerei aufzuwischen.
    Nevantio sah vorsichtig auf. Der verstörte Blick des Königs ruhte auf seinem Gesicht. Von Romec schluckte.
    „Ich ... ich kann versuchen, es in Erfahrung zu bringen ...“, stammelte er.
    „Ja, dann tut das endlich!“
    „Aber ... ich weiß nicht genau, wie. Das Schwarze Buch ist in dieser Hinsicht keine besonders große Hilfe. Außerdem beginnen sich die hinteren Seiten langsam aufzulösen.“
    „Wie soll ich dann wissen, ob mein Plan funktioniert hat? Tatsächlich sind einige der Ashjafal aus Yspiria abgezogen, aber erst gestern gab es wieder einen erbitterten Kampf in der Nähe der weißen Felsen ...“
    „Entschuldigung ...“ Xergius betupfte sich neuerlich den Mund mit seiner Serviette. „Worum geht es hier eigentlich?“
    Tahut seufzte. „Nicht alles, was ich tue, hat auch Euch zu interessieren“, knurrte er. Xergius’ Augen funkelten einen Moment überrascht, aber in der nächsten Sekunde hatte er sich wieder unter Kontrolle.
    „Verstehe ...“, sagte er und legte die Serviette beiseite. „Soll ich Euch vielleicht mit dem Drachenfürsten kurz alleine lassen?“
    „Wenn es Euch nichts ausmacht?“
    Xergius erhob sich mit beleidigtem Gesichtsausdruck, warf dem König einen mürrischen Blick zu und verließ dann den Speisesaal.
    „Sagt mir nun ehrlich, gibt es eine Möglichkeit, mit diesen Gesichtslosen Kontakt aufzunehmen?“
    Nevantio kaute nachdenklich auf der Unterlippe und schwieg.
    „Im Grunde schon“, sagte er dann. „Das gilt für alles, was man aus dem anderen Reich heraufbeschwört ... allerdings bin ich vielleicht nicht ganz der Richtige ...“
    „Soll das etwa heißen, dass ich überhaupt keine Kontrolle habe?“
    „Nein ... natürlich nicht ... es gäbe noch eine andere Möglichkeit ...“
    „Nun spuckt es schon aus,

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