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Im Abgrund der Ewigkeit

Im Abgrund der Ewigkeit

Titel: Im Abgrund der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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Ist das nicht ein Witz? Meine Erzfeindin ist der Schlüssel! Und ich hatte nicht die leiseste Ahnung!“ Ihr Kopf schlug schwer nach hinten, das Licht in ihrem gesunden Auge brach. Ihr Körper wurde steif und unbeweglich.
    Cunningham schrie laut auf. Er presste seinen Mund auf ihre Lippen - sie waren warm, aber leblos. Er schüttelte sie, während er immer wieder ihren Namen rief, anfänglich fordernd, dann immer verzweifelter. Die Dämonin reagierte nicht.
    Irgendwann versiegten Cunninghams Rufe. Mit zitternden Händen fühlte er Elisabeths Puls. Er ging unregelmäßig und flach.
    Cunningham kannte die Symptome.
    Elisabeth hatte einen Schlaganfall erlitten.
     

Kapitel 18 – Lilith
     
     
    1
     
    M ein Krankenzimmer war vollgepackt mit Menschen, die ich liebte - na ja, oder zumindest sehr mochte. Frau Dr. Naumann studierte angestrengt mein Krankenblatt, Gerti und ihre Schwestern Bärbel und Karin wuselten ununterbrochen umher, um mir irgendwelche Dinge von den Augen abzulesen, von denen ich selbst nicht wusste, dass ich sie haben wollte. Einmal stellten sie mir meine Kopfstütze höher, dann reichten sie mir Wasser, mein Bettzeug wurde aufgeschüttelt oder aber sie frisierten meine Haare neu. Obwohl das etwas nervte, ließ ich die liebevollen Torturen doch über mich ergehen. Gerti und meine Tanten fanden einfach zu viel Vergnügen daran, mich zu verwöhnen.
    Johannes saß auf dem oberen Querbrett seines Rollators. Er sah wieder verdammt gut aus, sogar sein Gesicht hatte in den letzten Tagen durch seine ausgedehnten Spaziergänge im Hof eine gesunde Farbe erhalten.
    Selbst Marga spitzte ab und an herein, sie blieb aber nie lange, weil Franz noch dringend ihrer Pflege bedurfte, auch wenn es ihm bereits bedeutend besser ging.
    Ich drehte meinen Kopf halb zur Seite und blickte in Asmodeos Zimmer. Das Sauerstoffzelt war zurückgeschlagen, er benötigte es nur noch nachts.
    Frau Dr. Naumann erriet meine Gedanken. „Er wird noch zwei, vielleicht drei Tage schlafen. Dann hat er die schlimmste Phase überstanden und ich wecke ihn auf.“
    „Wird auch höchste Zeit“, knurrte Johannes. „Mir ist allmählich langweilig. Die theologischen Diskussionen mit Markus sind auf Dauer doch ziemlich ermüdend.“
    „Markus?“, fragte ich.
    „Markus der Mönch“, antwortete Frau Dr. Naumann. „Oder der Flegel, der gegen meinen ausdrücklichen Rat deinen Johannes hier mit diesem Mordinstrument“ - sie deutete auf den Rollator – „versorgt hat. Zur Strafe muss Markus Johannes jetzt überallhin begleiten.“
    „Ja, so ist es“, erwiderte Johannes grinsend.
    „Wir veranstalten jeden Tag einen Kraftzauber, den wir Asmodeo schicken“, meldete sich Karin zu Wort. „Der ist sicher sehr hilfreich bei seiner Genesung.“
    „Ganz ohne Zweifel.“ Frau Dr. Naumann hob unwillig ihre Augenbrauen. „Wir hatten noch den Rest einer bestimmten Medikation, einem Elixier, welches Asmodeo besorgt hatte, damit wir dich kurzzeitig aus dem Koma wecken konnten, Lilith.“
    „Von dem Gift ist noch etwas übrig?“, erkundigte ich mich.
    „Ja. Und ich hatte Asmodeo vorgeschlagen, es doch einzunehmen, um zumindest anfänglich die Heilung seiner Wunden voranzutreiben - auch wenn es sehr schnell süchtig macht.“
    „Aber Asmodeo hat abgelehnt?“, fragte ich.
    „Nicht nur das. Er ist regelrecht böse geworden. … Und ich sage dir, Kindchen, er wirkt dann gar nicht mehr nett, wenn er einen mit diesem ganz besonderen Blick bedenkt. Wenn ich ihn nicht genau kennen würde, hätte ich sogar Angst bekommen… Jedenfalls hat er von mir verlangt, dass ich das Teufelszeug, wie ich es nenne, wegschütte...“ Ein verschwörerisches Lächeln erschien im Gesicht der Ärztin. „…Habe ich aber nicht gemacht. Wer weiß, vielleicht können wir es später noch einmal gut gebrauchen.“ Sie stand auf, veränderte die Tropfgeschwindigkeit meiner Infusion und wandte sich zum Gehen. „Nimm bitte den Rollator weg, Johannes. Er steht ständig im Weg herum. Irgendwann falle ich darüber und breche mir beide Beine. Dann könnt ihr sehen, wer euch behandelt, wenn ihr halbtot aus irgendwelchen epischen Schlachten angehumpelt kommt.“
    „Keine Angst, Frau Dr. Naumann“, beeilte sich Johannes, ihr zu versichern. „Ab morgen kommt das Ding in den Besenschrank und sie sehen es erst wieder, wenn Lilith mit dem Laufen beginnt.“
    „So, bist du also endlich vernünftig geworden?“
    Johannes nickte. „Ab morgen beginne ich mit dem Joggen.“
    Die Ärztin

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