Im Bett mit einem Highlander
seinen Befehlen zu widersetzen. Mairin hatte lediglich Grenzen ausgelotet und darin geschwelgt, zum ersten Mal überhaupt Heimstatt und Anverwandte zu haben.
Ewan zog sie in die Arme und drückte sie liebevoll an sich. „Nay, Mairin, es war kein Traum. Nicht weniger solltet Ihr von Eurem neuen Zuhause und Clan erwarten dürfen. Ihr seid noch dabei, Euch in alles einzufinden. Und Ihr werdet ebenso wie ich Fehler machen. All das ist für uns beide neu. Lasst uns einen Handel abschließen: Übt Nachsicht mit mir, dann verspreche ich Euch, so wenig wie möglich zu schreien.“
Mairin schwieg eine Weile. Endlich hob sie das Kinn und sah Ewan in die Augen. „Das erscheint mir gerecht. Ich möchte mich dafür entschuldigen, mich in Dinge eingemischt zu haben, die mich nichts angehen. Das stand mir nicht zu.“
Ihr niedergeschlagener Ton ging ihm durch und durch. „Mairin, schaut mich an“, bat er sanft und hob ihr Kinn. „Dies ist auch Euer Clan und Euer Zuhause. Ihr seid die Herrin über beides, und Euer Wort gilt gleich nach dem meinen. Ihr habt noch viele Jahre vor Euch, in denen Ihr Euch hier einrichten könnt. Das muss nicht gleich alles am Anfang sein.“
Sie nickte.
„Ihr friert ja. Kommt mit zurück in den Wohnturm, damit ich Euch wärmen kann.“
Wie erhofft, rissen diese Worte sie aus ihrem Jammertal. Sie schmiegte sich an ihn. Um sie noch ein wenig anzuspornen, berührte er ihre Lippen mit den seinen, wärmte ihren kalten Mund. Eis an Feuer. Sogleich erwiderte sie seinen Kuss leidenschaftlich und voller Inbrunst und öffnete sich ihm. Grundgütiger, wie rasch sie die Kunst des Küssens erlernt hatte. Mitsamt Zunge.
Willig würde er sich den Rest seines Lebens von ihr als „unziemlich“ betrachten lassen, wenn sie nur nicht aufhörte, ihn so zu küssen, wie sie es tat.
„Kommt“, sagte er rau. „Ehe ich Euch hier und jetzt nehme.“ „Ihr seid ein Lehrstück in Sachen Sünde“, wies sie ihn missbilligend zurecht.
Er grinste und zupfte sie spielerisch am Ohr. „ Aye , gut möglich, aber Ihr seid auch nicht gerade eine Heilige.“
Mairin betrachtete ihren Gemahl, während sie aß. Sie und Ewan hatten sich in ihr Gemach zurückgezogen, und Maddie hatte ihr etwas zu essen gebracht. Er täuschte Trägheit vor, wie er da lang auf dem Bett ausgestreckt lag, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, die Fußknöchel gekreuzt.
Er hatte sich ausgezogen und trug nur noch seine Beinkleider.
Mairin fiel es schwer, ihre Aufmerksamkeit auf das Essen zu richten, während er derart verführerisch dalag.
Als sie den letzten Bissen hinunterschlang, kam ihr die Unterredung mit Maddie in den Sinn. Rasch neigte sie den Kopf, damit Ewan sie nicht erröten sah. Sie verspürte kein Verlangen, ihm ihre Gedanken mitzuteilen - ihre herrlich unanständigen Gedanken.
Nun jedoch, da diese Bilder sich festgesetzt hatten, musterte sie Ewan aus den Augenwinkeln. Ob sie es tatsächlich über sich brachte, zu tun, was Maddie beschrieben hatte? Wenn Ewan sie mit dem Mund zu höchsten Wonnen bringen konnte, so war es nur einleuchtend, dass es auch umgekehrt zutraf.
„Seid Ihr nicht bald fertig, Frau?“
Mairin sah auf ihren Teller hinab und schob ihn langsam fort. Aye, dies war der richtige Zeitpunkt, um ihn mit ihren neuen Fertigkeiten zu verführen. Fast hätte sie gekichert bei der Vorstellung, überhaupt über solche zu verfügen. Mutter Serenity hätte derlei Gedankengut mit strengen Worten geahndet.
Da sie es nicht zu offensichtlich angehen wollte, ließ sie sich Zeit mit dem Zubettgehen. Weit langsamer als sonst entledigte sie sich ihrer Kleider, jede Bewegung herausfordernd und sinnlich. Zweimal lugte sie zu Ewan hinüber. Er beobachtete sie. Seine Augen waren dunkel, die Lider halb gesenkt.
Als sie nackt war, stolzierte sie zur Waschschüssel und wusch sich angelegentlich. Sie drehte sich so, dass Ewan sie von der Seite sah, und hörte ihn die Luft einziehen, als sie den feuchten Lappen über ihre Brüste gleiten ließ.
Nachdem sie endlich genügend Mut gefasst und sich einen Plan zurechtgelegt hatte, warf sie den Lappen beiseite und schritt zum Bett.
„Ihr seid ja noch angezogen, Gemahl“, raunte sie, als sie neben ihm stand.
Ewan trug nach wie vor seine engen Hosen, die nicht verbargen, wie erregt er war. Seine Männlichkeit war hart und wurde mit jedem Herzschlag härter - und größer.
„Aye, aber da kann ich Abhilfe schaffen.“
Er wollte sich aufrichten, aber Mairin drückte ihm eine Hand auf die
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