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Im Glanz der roten Sonne Roman

Titel: Im Glanz der roten Sonne Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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würden gern Mistress Courtland besuchen«, sagte Jordan zu dem jungen Mann, der auf der anderen Seite des Tores unruhig von einem Fuß auf den anderen trat.
    »Tut mir Leid, Sir«, stieß dieser verlegen hervor, »aber ich darf niemanden hereinlassen.«
    »Wir haben einen Arzt für die Mistress mitgebracht«, erklärte Eve.
    »Einen Arzt?« Der verwirrte Arbeiter, ein magerer Mann um die zwanzig, warf einen Blick zum Haus, bevor er näher ans Tor trat. »Tut mir Leid, aber der Master hat mir Prügel angedroht, wenn ich jemand hereinlasse«, meinte er leise. Er senkte den Kopf und dachte wahrscheinlich an Elias. Eve und Jordan wechselten einen Blick, denn beide hatten die Angst in seinen Augen gesehen.
    »Elias ist in Sicherheit, und der Doktor hat mir versichert, dass er sich von seinen Verletzungen erholen wird«, sagte Jordan ruhig.
    Der junge kanaka wirkte überrascht, dass Jordan von Elias wusste, und gleichzeitig erleichtert, dass er in guten Händen war.
    »Wie heißt du?«, fragte Jordan.
    »Hen ... Henry, Sir«, stotterte der junge Mann nervös.
    »Henry, ich weiß, dass du das Tor nicht ohne Erlaubnis aufmachen darfst. Aber vielleicht könntest du zum Haus gehen und fragen, ob Miss Celia oder Miss Alexandra dem Arzt erlauben, nach ihrer Mutter zu sehen?«
    Henrys Miene nahm einen nachdenklichen Ausdruck an. Offensichtlich war er kein allzu heller Kopf, und vor allem war er gar nicht glücklich über die Verantwortung, die ihm übertragen worden war. »Ich glaube, das wird mich nicht in Schwierigkeiten bringen«, sagte er schließlich und kratzte sich am Kopf. Jordan war da nicht so sicher, doch Henry wandte sich um und ging voller Zuversicht zum Haus.
    Max saß auf der seitlichen Veranda und trank Rum. Er selbst war zwar vom Tor aus nicht zu sehen, konnte aber alles beobachten, was dort geschah. Er war außer sich vor Zorn, weil Jordan und Eve es wagten, zu seiner Plantage zu kommen – und entschlossen, den Arzt nicht zu Letitia zu lassen. Als er sah, dass Henry seinen Posten verließ, rappelte er sich mühsam auf und kam dem sichtlich erschrockenen kanaka auf halbem Weg die Auffahrt hinunter entgegen.
    »Wer hat dir erlaubt, das Tor zu verlassen?«, knurrte er.
    Henry begann vor Angst zu zittern, als er den Rum in Max’ Atem roch und seinen wirren Blick sah. »Ich ... ich wollte nur ...«
    »Ich hatte dir gesagt, du sollst deinen Posten unter keinen Umständen verlassen!«, stieß Max hervor und schwang den Arm nach vorn. Seine geballte Faust verfehlte Henrys Kopf nur um Haaresbreite. Max versuchte, ihn zu treten, doch Henry stolperte und fiel nach hinten in eines der Beete, von denen die Rasenfläche eingefasst wurde. Max stieß einen unterdrückten Fluch aus und eilte zum Tor.
    »Was wollt ihr hier?«, fuhr er Jordan an und gönnte Eve und dem Arzt nur einen Seitenblick.
    »Wir haben den Doktor mitgebracht, damit er Mutter untersucht«, sagte Eve, selbst ärgerlich darüber, dass ihre Stimme leise und ängstlich klang.
    »Wozu, verdammt noch mal?«
    »Wir haben gehört, dass sie gestürzt ist.«
    »Wer hat euch das erzählt?«
    Jordan sah, dass Max getrunken hatte, was seine Sorge noch größer machte, weil er nun wusste, dass Max mit Letitias »Unfall« und ihren Verletzungen nicht vernünftig umging. »Ist das so wichtig?«
    »Ja, es ist wichtig!«, stieß Max ungeduldig hervor. »Wenn meine Frau einen Arzt brauchte, hätte ich selbst nach einem geschickt!«
    »Bitte, lass Mutter von Dr. Bennett untersuchen!«, stieß Eve hervor. Betroffen sah sie Genugtuung in Max’ Augen aufblitzen. Offensichtlich genoss er es, dass sie ihn um etwas bat.
    »Ich bin hier, Max. Was könnte es schaden?«, meinte Dr. Bennett.
    Ohne ihn zu beachten, starrte Max feindselig in Jordans Gesicht. »Schick mir Elias zurück, dann können wir darüber reden!«, sagte er höhnisch.
    Max hatte bloß geraten, dass Elias sich in Eden aufhielt. Milo Jefferson hatte ihn bisher nicht gefunden, und außer Jordan hätte niemand gewagt, Elias Schutz zu gewähren.
    »Himmel, wie können Sie mit dem Leben Ihrer Frau solche Spielchen treiben?«
    Max schaute Jordan trotzig an. »Gibst du zu, dass du Elias hast?«
    »Er wird nie hierher zurückkehren«, erklärte Jordan. »Nicht nach dem, was Milo Jefferson ihm angetan hat. Seine Verletzungen waren so schlimm, dass Doktor Bennett es gar nicht fassen konnte.«
    Max war einen Moment verwirrt. Milo hatte ihm nichts davon erzählt, dass er Elias geschlagen hatte. »Meine kanakas gehen dich

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