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Im Herzen der Nacht - Roman

Titel: Im Herzen der Nacht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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menschlichem Sohn. Und der Zorn dieses Gottes beeinflusste Talons Leben immer noch.
    »Nur um dich leiden zu sehen, will ich weiterleben...«
    Camulus hatte Wort gehalten.
    Nein, gegen ihn war Talon machtlos. Als Dark Hunter besaß er übernatürliche Fähigkeiten, aber einen Gott konnte er nicht töten. Deshalb musste er Sunshine möglichst schnell in ihr Leben zurückbringen.

    Sobald sie angezogen waren und Sunshine ihre Sachen gepackt hatte - drei Mal musste sie in die Hütte zurücklaufen,
um noch etwas zu holen -, half Talon ihr ins Boot, und sie fuhren nach New Orleans zurück. Je eher er sich von ihr trennte, desto besser konnte er sie vor allen Gefahren bewahren.
    Wenn sie in die Stadt kamen, würde er Acheron sofort verständigen. Vielleicht konnte der Atlantäer einen anderen Dark Hunter oder Knappen beauftragen, Sunshine bis zum Mardi Gras zu bewachen - jemanden, dessen Nähe sie nicht noch mehr gefährden würde als die blutrünstigen Daimons.
    In seiner Garage angekommen, beschloss Talon das Motorrad zurückzulassen und den Viper zu benutzen, denn er durfte keine Zeit verlieren. Nachdem er gegen sämtliche Geschwindigkeitsbeschränkungen verstoßen hatte, begleitete er Sunshine in ihren Loft, lief zu ihrem Telefon und rief Acheron an.
    »Was machst du in der Stadt?«, fragte der Magier.
    »Man hat mir erzählt, du hättest mich zu erreichen versucht.«
    »Von wem hast du das erfahren? Ich dachte, meine Anweisungen wären klar genug gewesen. Du solltest mit der Frau in deiner Hütte bleiben.«
    Erstaunt zog Talon die Brauen zusammen. Merkwürdig, Ceara hatte sich noch nie geirrt und ihn niemals belogen. »Ja, aber dann...« Er unterbrach sich, um nachzudenken. Was ging hier vor?
    »Ja?«
    »Nichts, T-Rex. Vermutlich habe ich irgendwas missverstanden.«
    »Und warum telefonierst du jetzt mit mir? Bring die Frau in deine Hütte zurück. Sofort!«
    Dieser arrogante Ton missfiel Talon. Gewiss, Acheron
konnte eine Nervensäge sein. Aber er war noch nie ein autoritäres Ekel gewesen. »Unmöglich, T-Rex. Dort geschehen seltsame Dinge, ich muss sie in ihrem Apartment zurücklassen.«
    »Warum?«
    Talon schaute zu Sunhsine hinüber, um sich zu vergewissern, dass sie das Telefonat nicht belauschte. Auf der Rückfahrt hatte sie kein Wort gesagt. Jetzt saß sie auf dem Sofa, zeichnete und schien ihn gar nicht wahrzunehmen. Dabei sollte es bleiben. Nur zur Sicherheit senkte er die Stimme. »Sie ist meine Frau.«
    »Wie, bitte?«
    »Ich glaube, Sunshine ist Nynias Wiedergeburt«, erklärte Talon im Flüsterton.
    »Das ist ja interessant.«
    »Allerdings. Ich kann sie nicht mehr schützen. Jemand anderer muss sie bewachen. Okay?«
    »Natürlich verstehe ich dein Dilemma.«
    Talons Atem stockte. Dilemma? Eigentlich gehörte dieser Ausdruck nicht zu Acherons Wortschatz. »Stimmt irgendwas nicht mit dir, T-Rex?«
    »Alles in Ordnung. Es ist nur - diese Situation beunruhigt mich. Lässt du sie jetzt allein?«
    »Ja. Ich habe keine Wahl.«
    »Vielleicht solltest du bis morgen Abend warten.«
    »Was?«
    »Heute Nacht kann ich niemanden holen. Warum beschützt du sie nicht, bis ich jemand anderen damit beauftragen kann? Unserem Freund Zarek würde ich sie nur ungern anvertrauen. Oder würdest du das tun?«
    »Nein, verdammt, du hast recht. Und ungeschützt darf sie nicht hierbleiben.«

    »Ja, das könnte Probleme aufwerfen. Also wirst du den Tag bei ihr verbringen. Morgen Abend kümmere ich mich um alles Weitere.«
    Dann war die Leitung tot.
    Ein flaues Gefühl im Magen, legte Talon auf. Irgendetwas in diesem Gespräch gab ihm zu denken. Aber als er wieder zur anderen Seite des Raums schaute, verdrängte Sunshines Anblick diese Sorge. Sie saß immer noch auf dem Sofa, über den Skizzenblock geneigt, und summte eine Melodie vor sich hin. Nynias Wiegenlied, das sie manchmal bei ihrer Handarbeit gesungen hatte …
    Von schmerzlicher Sehnsucht überwältigt, konnte er sich kaum bewegen. Aber die Liebe gab ihm neue Kraft. Gegen seinen Willen ging er zu ihr und kniete nieder, legte den Kopf in ihren Schoß und umschlang sie mit beiden Armen voller Dankbarkeit für ihre Nähe. Wenn sie auch anders aussah und sich anders verhielt, seine Nynia war zurückgekehrt.
    Sein vertrauliches Benehmen verblüffte sie. Instinktiv strich sie über sein seidiges, goldenes Haar und erinnerte sich noch deutlicher an die gemeinsame Vergangenheit. So oft war er vor ihr auf die Knie gesunken... »Was geht hier vor, Talon?«
    »Ich wünschte, das

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