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Im Hyperraum

Titel: Im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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    Ars leuchtende Augen blickten genauso skeptisch drein wie Jael sich fühlte, doch wenn es einen Weg gab …
    Okay, Ed, erwiderte sie nervös. Ich weiß zwar nicht, was du im Sinn hast, aber du darfst es versuchen. Sei vorsichtig!
    YAWWWWWK-K-K-K! Der Papagei flitzte nach oben und kreiselte hoch über ihnen. Ja, ich versuch's, hörte man aus der Ferne seine Stimme.
    Was mag er vorhaben?, wunderte sich Ar.
    Jael
gab keine Antwort. Sie beobachtete, wie Ed den Scheitelpunkt seiner
parabolischen Flugbahn erreichte, dann vornüber kippte und in den
Sturzflug abtauchte. Mein Gott, dachte sie. Wie eine Rakete düste der
Vogel nach unten, auf sie zu … wo sich der Boden des Rigger-Netzes
befand …
     â€¦ und die Eisschicht.
    Ob
Ed wusste, was er tat? Eigentlich konnte er doch nicht begreifen,
worauf es ankam … ob das Netz dem Druck standhielt, wenn er
dagegenstieß?
    Sie wollte Ed etwas zubrüllen, ihm
befehlen, den Kamikaze-Flug zu stoppen – dann änderte sie ihre Meinung
und schrie Ar an, er solle das Netz locker lassen, damit es möglichst
schlaff und nachgiebig wurde. Sie spürte, wie sich die Spannung aus dem
Netz löste …
    SCREEE-AAIII-EEEE-E-E-E …!
    Ed
stürmte an ihnen vorbei nach unten. Das Netz straffte sich wieder. Im
Geist sah Jael noch das Nachbild von Eds Schnabel, den er vorreckte wie
einen Rammbock. Ed und die Eisschicht verschmolzen miteinander, und er
prallte mit der Wucht eines Donnerschlags gegen den eisigen Panzer. Das
Eis splitterte, eine wuchtige Scheibe aus Kristall zerbarst in winzige
Fragmente, die nach allen Seiten spritzten. Ein Loch erschien hinter
Ed, als er tief in das jenseits der Eisschicht liegende Wasser
eintauchte.
    Verblüfft spähte Jael hinunter, dann hörte sie den Papagei leise rufen: Jayl … Ar … folgt mir … folgt mir … Der Papagei flog eine Wende und kreiste an der äußersten Grenze des Netzes.
    Den
Bruchteil einer Sekunde lang tauschten Jael und Ar verdutzte Blicke;
dann formten sie mit vereinten Kräften das Netz neu und brachten das
Schiff hinunter in die Bresche, die Ed für sie geschlagen hatte. Der
Flux selbst hatte sich verändert, als sich das Wasser aus ihrer
Fahrrinne behäbig in die von Ed geschaffene Schneise ergoss.
Schwerfällig dümpelte das Schiff voran, mit der höchsten
Geschwindigkeit, die sie aus ihm herauskitzeln konnten. Vorsicht, Ed!, rief Jael. Nicht das Netz zerreißen!
    Schneller, schneller!, tönte die ferne Antwort.
    Das
Eis begann sich bereits neu zu bilden und die Öffnung zu schließen. Sie
erreichten das Loch just in dem Moment, als es sich auf den Durchmesser
des Schiffs verengte, womöglich noch ein wenig kleiner wurde. Netz einholen!, schrie Ar Jael zu und zerrte auf seiner Seite bereits heftig an den
Fäden. Es half, doch sie waren immer noch zu groß. Mit einem
knirschenden Geräusch schrammten sie gegen die Öffnung, und ihr Tempo
verringerte sich drastisch. Jael trat mit dem Fuß heftig seitwärts aus,
etwas gab nach – und sie hatten sich befreit.
    Danach glitten sie hinunter in das glasklare Wasser.
    In
einer Spirale drehte sich Ed aufwärts; er war ein geschickter
Schwimmer. Kreischend tauchte er in der Blase auf und hockte sich
zwischen sie, wobei er den Hals nach rechts und links reckte, wie wenn
er beide Rigger gleichzeitig betrachten wollte.
    Yawk! Yawk! Haben wir es geschafft? Haben wir es geschafft?
    Ja, wir haben es geschafft, Ed! Du hast es geschafft!, jubelte Jael.
    Der Papagei schnalzte ein paarmal mit der Zunge und klapperte mit dem Schnabel. Gutgut! Gutgut! Yuck-yuck! Yup! Mit einem gewaltigen, glücklichen Seufzer hörte er auf zu plappern und
sah schweigend zu, wie Jael und Ar damit begannen, das Schiff neu zu
konfigurieren.
    Langsam orientierten sie sich und
entdeckten weit entfernt die vagen Umrisse ihres Ziels. Nun mussten sie
nur noch die günstigste Strömung in diesen Gewässern finden, doch die
grobe Richtung stimmte. Die hinter ihnen liegende Welt aus Eis gehörte
bereits ins Reich der Erinnerungen, und der Weg vor ihnen zeichnete
sich klar und deutlich ab.

Kapitel 22
    V ELA O ASIS
    Â»Zu MEINER F REUDE KANN ICH MELDEN ,
dass wir bereits vor der geplanten Ankunftszeit eintreffen werden«,
berichtete Ar, als Ms. Flaire sich in der Messe zu ihnen setzte. Jael
hatte bereits die Hälfte ihrer Mahlzeit verzehrt; nach allem, was sie
an diesem Tag erlebt

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