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Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
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mit mehr zurückkommen, als sie mitgenommen haben? Und das ist nicht sexistisch, das ist wahr.«
    »Weil wir das Leben genießen. Wenn du so weitermachst, bekommst du kein Geschenk.«
    Er brachte das Gepäck an die Treppe und stellte es dort ab. »Ich bringe es später hinein. Wie hast du es herausgefunden? «
    Sie schlüpfte aus ihren Schuhen und zeigte auf ihre lackierten Fußnägel.
    »Deine roten Fußnägel haben es dir gesagt?«
    »Die Kosmetikerin, bei der ich die Pediküre hatte. Sie hat einfach nur Konversation gemacht.«
    Verdammt. Das hatte er nicht einkalkuliert.
    »Also, darüber wird bei diesen Ritualen also geredet? Über Mord und Totschlag?«
    »Nein, eher über aktuelle Ereignisse. Komm, lass uns hineingehen, ich hätte gerne ein Glas Wein.«
    Als sie die Küche betraten, sah sie die Blumen. Überrascht blieb sie stehen.
    »Du hast mir noch einen Stuhl gemacht und hast mir Blumen hingestellt.«

    »Ich habe dir doch gesagt, dass der Stuhl für mich ist. Und an den Blumen bin ich zufällig vorbeigekommen, deshalb habe ich sie mitgenommen.«
    »Simon.« Sie drehte sich zu ihm um und schlang die Arme um ihn.
    Gefühle stiegen in ihm auf, und er wehrte verlegen ab. »Mach nicht so ein Getue darum.«
    »Tut mir leid, aber das musst du jetzt aushalten. Es ist echt lange her, seit ein Mann mir Blumen mitgebracht hat. Ich habe schon ganz vergessen, wie das ist. Ich bin gleich wieder da.«
    Die Hunde folgten ihr hinaus – wahrscheinlich hatten sie Angst, sie würde wieder verschwinden. Er holte eine Flasche Wein aus dem Schrank und entkorkte sie. Als er ihr ein Glas einschenkte, kam sie mit einer kleinen Schachtel zurück.
    »Von mir und den Hunden. Betrachte es als Dankeschön dafür, dass du dich um sie gekümmert hast.«
    »Danke.« Für eine kleine Schachtel war es ganz schön schwer, und neugierig machte er sie auf. Darin lag ein schmaler Türklopfer. Das Kupfer würde mit der Zeit Grünspan ansetzen, und dann sähe er noch besser aus, dachte er. Erhabene Buchstaben verliefen über die gesamte Länge, und der Klopfer war geformt wie ein keltischer Knoten.
    »Es ist irisch. Ich dachte, Doyle hat bestimmt irischen Ursprung. Fáilte bedeutet …«
    »Willkommen. Ich weiß.«
    »Genau. Und ich dachte, wenn du ihn an deiner Haustür befestigst, stimmt das manchmal vielleicht sogar. Das Willkommen, meine ich.«
    Er blickte auf. Sie lächelte ihn an. »Das könnte sein. Auf jeden Fall ist er sehr hübsch.«
    »Und du könntest dir einen zusätzlich machen lassen, den du je nach Laune austauschen kannst, wenn du keine Lust
auf Gesellschaft hast. Darauf könnte dann ›Geh weg‹ auf Gälisch stehen.«
    »Das ist eine gute Idee. Ich weiß nämlich, was ›Verpiss dich‹ auf Irisch heißt, das wäre noch weitaus interessanter.«
    »Oh, Simon, du hast mir so gefehlt.«
    Lachend griff sie nach ihrem Weinglas, und er legte die Hand auf ihren Arm.
    »Du hast mir auch gefehlt, Fiona.«
    »Gott sei Dank.« Wieder schlang sie die Arme um ihn und legte den Kopf an seine Schulter. »Das macht es ausgeglichener, wie die zwei Schaukelstühle auf der Veranda, oder?«
    »Ja, vermutlich schon.«
    »Hör mal, ich muss das loswerden, aber ich will dich nicht bedrängen. Als ich Mai und Sylvia abgesetzt hatte, habe ich die ganze Zeit nur noch an das arme Mädchen denken müssen und was sie in den letzten Stunden ihres Lebens durchlitten hat. Und als ich nach Hause kam und dich hier sah, da war ich so erleichtert, so erleichtert, Simon, dass ich mit dem ganzen Kram nicht alleine sein musste. Ich war so froh, dass du auf mich gewartet hast.«
    Er öffnete schon den Mund, um zu sagen, dass er gar nicht auf sie gewartet hatte, aber es stimmte ja nicht. Natürlich hatte er gewartet, und es war ein gutes Gefühl, dass sie sich so darüber freute.
    »Du bist später gekommen, als ich dachte, deshalb… Mist.«
    »Na ja, die Einkäufe in letzter Minute, dann der Verkehr …«
    »Nein, das nicht.« Das FBI war ihm eingefallen, und er beschloss, dass er es ihr sofort sagen konnte. »Das FBI war hier – Tawney und seine Partnerin. Ich glaube nicht, dass sie etwas Neues hatten, aber …«
    Fiona griff nach ihrem Weinglas. »Ich habe ihm gesagt,
dass ich heute nach Hause komme, aber heute Abend melde ich mich nicht mehr bei ihm. Das hat Zeit bis morgen früh.«
    »Gut.«
    »Aber du musst mir sagen, was du darüber weißt. Die Details konnte ich nicht herausfinden, und ich möchte sie wissen. «
    »Okay. Setz dich. Ich habe mir überlegt,

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