In deinen Augen
Rudeldynamik ist etwas unglaublich Faszinierendes.
Was auch stimmt, ist, dass die Stellung von Wölfen in unserer Welt sehr umstritten ist. Die Jagd, die Tom Culpeper anzettelt, ist echten Wolfsjagden nachempfunden, die in den westlichen USA und Kanada stattfanden, wo Viehzüchter und Wölfe nicht im Gleichgewicht miteinander leben konnten. Die Tatsachen bleiben stets dieselben – Wölfe sind wunderschöne, aber auch gefährliche Raubtiere und die meisten Menschen teilen ihren Lebensraum nicht gern mit ihnen –, also werden wohl immer wieder Wölfe im Schatten eines Hubschraubers dem Gewehr eines Jägers zum Opfer fallen.
Zweitens: Mercy Falls in Minnesota.
Viele Leser haben sich bei mir beklagt, weil sie dieses Städtchen auf keiner Landkarte finden konnten. Tut mir leid. Ursprünglich sollte Nach dem Sommer in Ely, Minnesota spielen, das es wirklich gibt, dann in Bishop, Minnesota, das fiktiv ist und das schließlich zu Mercy Falls wurde. In meiner Vorstellung liegt Mercy Falls ganz in der Nähe von Ely und den Boundary Waters. Außerhalb meiner Vorstellung liegt es nirgendwo, weil es nicht existiert. Was wiederum stimmt, ist, dass es in diesem Teil von Minnesota einen sehr realen Bestand an Wölfen gibt.
Andere echte Orte in den Büchern sind der Süßigkeitenladen (Wythe Candy in Williamsburg, Virginia nachempfunden), The Crooked Shelf (Riverby Books in Fredericksburg, Virginia nachempfunden) und Ben’s Fish and Tackle (hier verrate ich nicht, wo dieser Laden im echten Leben zu finden ist, aus Rücksicht auf den verschwitzten Besitzer).
Drittens: die Menschen.
Manche der Charaktere basieren locker auf echten Menschen. Dmitra zum Beispiel, die Toningenieurin, kenne ich tatsächlich, nur dass sie in Wirklichkeit keine so große Nase hat und keine Frau ist. Grace’ Eltern gibt es wirklich, aber, nein, es sind nicht meine. Und auch Ulrik ist ein echter Mensch – der sich allerdings nicht in einen Werwolf verwandeln kann.
Viertens: die Gedichte.
Sams Liebling Rilke führt natürlich entschieden die Liste an, aber es kommen auch noch Mandelstam, Roethke, Yeats und noch ein paar weitere deutsche Dichter zu Wort. Selbst ich als absoluter Anti-Lyrik-Typ kann nur empfehlen, sich einfach mal ein paar ihrer Gedichte zu Gemüte zu führen.
Und schließlich: die Liebe.
Viele, viele Leser haben mich wehmütig über Sams und Grace’ Beziehung ausgefragt und ich kann euch versichern, so etwas gibt es wirklich. Eine solch gegenseitige, respektvolle, bleibende Liebe ist absolut erreichbar, solange man sich nur niemals mit weniger abspeisen lässt.
Also dann, lebe wohl, Mercy Falls. Es wird Zeit, andere unerforschte Welten zu entdecken.
DANKSAGUNG
Es ist einfach unmöglich, allen zu danken, die dieser Reihe auf den Weg geholfen haben, also glaubt mir, das hier ist nur die Spitze des Eisbergs.
Als Erstes muss ich Scholastic danken, dafür, dass sie die Reihe so unterstützt und meine Eigenheiten so geduldig hingenommen haben. Besonders David Levithan, dafür, dass er keine Dorfbewohner mit Mistgabeln auf mich gehetzt hat, als ich alles über den Haufen geworfen habe; der stets lächelnden Rachel Coun und dem Rest der Marketingabteilung für ihre geradezu wölfische Gerissenheit; Tracy van Straaten, Becky Amsel und Samantha Grefe für Kekse, gesunden Menschenverstand und Pinkelpausen; Stephanie Anderson und dem Herstellungsteam, weil sie mich viel cleverer aussehen lassen, als ich wirklich bin; Christopher Stengel, für seine kontinuierlich perfekten Entwürfe; dem unglaublichen Lizenzenteam aus Rachel Horowitz, Janelle DeLuise, Lisa Mattingly und Maren Monitello – es ist nicht leicht, mir 3000 Meilen weit weg das Gefühl zu geben, ich sei zu Hause, aber ihnen gelingt es wirklich jedes Mal.
Und dann noch ein paar Dankesworte an Nicht-Scholastic-Menschen. Es sind:
Laura Rennert, meine Agentin, deren Stimme am Telefon immer eine dringend benötigte Dosis Vernunft ist.
Brenna Yovanoff, die neben der verwundeten Gazelle stehen geblieben ist, auch wenn alles dafür sprach, das Gegenteil zu tun.
Die Leute von script5 – Jeannette Hammerschmidt, Judith Schwemmlein und Marion Perko –, die mir in absolut letzter Sekunde den Allerwertesten gerettet haben. Ich schulde euch mehr Plätzchen, als je in das Gepäckfach eines Flugzeugs passen würden.
Carrie Ryan und Natalie Parke, fürs Schnelllesen und dafür, dass sie mir abwechselnd die Hand getätschelt und auf die Finger geklopft haben, je nachdem, was gerade
Weitere Kostenlose Bücher