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In den Armen des Spions

Titel: In den Armen des Spions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Ehefrau und mehr.
    Mit ihr an seiner Seite nach Hause zu kommen war beides, sowohl Freude als auch Last. Dass er sie gefunden hatte, die einzige Frau, die er je in Erwägung gezogen hatte zu heiraten, dass sie bei ihm war und das auf die eine oder andere Weise auch bleiben würde, war alles, was er sich je hätte erträumen können, was eine glückliche Heimkehr anbetraf. Doch die mögliche Gefahr, der sie begegnen würde, sobald sie an seiner Seite einen Fuß auf englischen Boden setzte, trübte dieses Glücksgefühl und legte ihm eine schwere Last auf die Schultern, legte sich wie eine Eisenfaust um sein Herz.
    Den Druck ihrer Finger erwidernd, seine Hand um ihre schließend, schwor er sich stumm, dass er, egal was drohte, für ihre Sicherheit sorgen würde. Wenn er sich eine Zukunft wünschte, würde er das tun müssen - denn ohne sie würde er keine haben.
    Sie traten von der Gangway auf den Kai in den grauen Nieselregen und die rasch anbrechende Nacht. In schweren Mänteln und dicken Umhängen folgten sie dem Gepäck, das auf einen Karren geladen worden war, aus dem Hafen in die Stadt.
    Bister erschien neben Gareth.
    »Mann der Schwarzen Kobra zur Linken. Er hat uns gesehen.«
    Gareth blickte durch den feuchten Schleier und sah ein erschrecktes braunes Gesicht in ihre Richtung starren.
    »Sie haben nicht damit gerechnet, dass wir ihre Blockade durchbrechen, was bedeutet, dass wir mit keinem großen Willkommen um die nächste Ecke rechnen müssen.«
    Bister erschauerte gekünstelt.
    »Das ist auch nur gut so. Wir müssen aus der Nässe hinaus, ehe die Kälte uns in die Knochen kriecht.«
    Sie hatten alle vergessen, wie feucht und kalt England sein konnte.
    Wolverstone hatte festgelegt, dass sie in der Castle Street im Waterman’s Inn einkehren sollten. Sie erreichten den Gasthof ohne Zwischenfall. Gareth nannte dem Wirt seinen Namen und entdeckte, dass bereits Zimmer bestellt und fertig waren - der gesamte erste Stock in einem der Flügel des Hauses.
    »Alles von einem Herrn arrangiert, der in der Gaststube wartet, Sir.« Der Wirt nickte in Richtung einer Tür zur Rechten. »Er oder einer seiner Freunde sind seit einer Woche jeden Tag hier gewesen. Soll ich ihn holen?«
    »Nein, das ist nicht notwendig.« Gareth drehte sich zu Emily um, die neben ihm stand. »Wolverstones Garde, nehme ich an.«
    Sie gingen zu den anderen und verteilten die Zimmer. Während sie die Treppe hochstiegen und die Burschen beaufsichtigten, die die Taschen, Kisten und Koffer nach oben schleppten, blickte Gareth Emily mit hochgezogenen Brauen an.
    »Möchtest du gerne erst nach oben und dich umziehen, oder« - er deutete mit dem Kopf zur Gaststube - »sollen wir hineingehen und nachsehen?«
    Statt einer Antwort ging sie zur Tür. Gemeinsam traten sie ein.
    Es waren mehrere Gäste anwesend, die verstreut an kleinen Tischchen und in Nischen saßen. Pärchen und Freunde, die gemeinsam an einem Winterabend etwas tranken. Ein fröhliches Feuer brannte im Kamin. Gareth blieb auf der Türschwelle stehen und ließ seinen Blick über die Versammelten gleiten. Er blieb an einem braunhaarigen Mann hängen, der in einer Nische an der Seite saß und versuchte, im Licht der Kerze im Wandhalter eine Zeitung zu lesen.
    Während er ihn betrachtete, schaute der Mann in ihre Richtung - ein müßiger Blick, der sofort schärfer wurde, durchdringender.
    Mit einem Lächeln auf den Lippen führte Gareth Emily zur Nische.
    Als sie näher kamen, stand der Mann auf und entfaltete sich langsam zu seiner vollen Höhe von gut einem Meter achtzig. Die braunen Brauen über den klugen haselnussbraunen Augen hoben sich leicht.
    »Major Hamilton.«
    Das war eine Feststellung, keine Frage, mit derselben Gewissheit wie Gareth sie verspürt hatte, während sie zu ihm gegangen waren. Gleich und gleich erkannte sich. Dieser Mann war ebenfalls in dem Garderegiment gewesen, und es gab niemand anderen in der ganzen Gaststube, der einer von Dalziels ehemaligen Männern sein konnte.
    Gareth lächelte und hielt ihm die Hand hin.
    »Gareth. Wolverstone hat keine Namen genannt.«
    »Das tut er nie.« Ihr neuer Leibwächter schüttelte ihm die Hand. Er lächelte sie beide freundlich an. »Ich bin Jack Warnefleet und hier, um sicherzustellen, dass Sie den Rest Ihrer Reise heil und unversehrt überstehen.«
    Gareth stellte Emily vor. Jack schüttelte ihr die Hand, dann winkte er ihnen, bei ihm in der Nische Platz zu nehmen. Er fragte, was sie trinken wollten, und ging dann, es zu holen:

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