Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition)
lassen? Sollte ich dich sterben lassen?«
»Vampire sterben nicht so schnell.« Ein flüchtiges L ächeln zog sich über sein Gesicht, während er sein Gesicht in ihren Haaren vergrub.
»Ich habe Vertrauen zu dir. Schon als ich dich im Krankenhaus sah und wusste, was du bist, fühlte ich etwas Besonderes für dich.«
»Oh , Madison, das dürfen wir nicht«, stöhnte er auf und biss fest die Zähne zusammen.
»Warum nicht? Gibt es eine andere Frau?«
»Nein ... nein, es gibt niemanden. Du kannst mir glauben, wenn es jemanden gäbe, dann wärst du es.«
Madison nickte nachdenklich und machte sich von Rayhan frei.
»Bitte entschuldige, ich mache mich hier gerade ausgesprochen lächerlich, es tut mir leid.«
Sie ließ ihn los und wandte sich ab, doch Rayhan e rgriff ihre Hand und zog sie zurück in seine Arme.
»Du bist weder lächerlich, noch gehst du irgendwo hin.«
Dann küsste er sie. Nicht sanft und zärtlich, sondern heiß und hungrig. Er konnte ihr einfach nicht widerstehen, zu verlockend war ihr Duft. Er vernebelte ihm die Sinne und ließ ihn nicht mehr klar denken. Sie war sein Glaubensgelöbnis und das konnte ihm niemand mehr nehmen. Er hatte sie gefunden, die Frau, auf die er so lange gewartet hatte. Wie oft hatte er Frauen ins Gesicht geschaut und sich gefragt, wie sie wohl aussehen mochte. Nun wusste er es. Sie war engelsgleich! So schön, dass sie die Schönheit des Himmels überstrahlte. Nur, dass sie niemals eine Blutsbindung eingehen konnten. Madison wollte ihren Engelsstatus zurück und diesen würde sie nicht bekommen, wenn sie ihr Blut tauschten. Verdammt, er würde sich bis an sein Ende nur mit dem Gedanken an Madison zufriedengeben dürfen. Nicht zu wissen, wer für einen im Leben vorbestimmt war, war schon Strafe genug, doch zu wissen, wer es war, und niemals das Gelöbnis mit ihr vollziehen zu können, war die Hölle auf Erden. Einmal jedoch, nur ein einziges Mal wollte er wissen, wie sie sich anfühlte, wie es war, ihre Lippen und ihre Haut zu küssen. Ihren Körper unter seinem zu spüren. Nur ein einziges Mal wollte er neben ihr aufwachen. Doch würde er sich so weit im Griff haben, nicht ihr Blut zu nehmen?
Nutzlos
4. Kapitel
Seelenruhe wird dem geschenkt, der aufhört zu hoffen – dieses Sprichwort seines Vaters geisterte Rayhan durch den Kopf, als er Madison das Kleid von den Schultern streifte. Er war ein starker Krieger, der seine Gefühle im Griff hatte und er würde nicht ihr Blut nehmen. Selbst dann nicht, wenn ihr Hals noch so verführerisch vor seinem Mund auftauchte und sich ihm geheimnisvoll darbot. So hoffte er zumindest, oder machte er sich nur selbst etwas vor? Ihre Haut war so rein, wie es ihr Blut mit Sicherheit auch war, und als er sie streichelte, erschauderte Madison und stöhnte leise auf.
Wie hatte er es nur so weit kommen lassen können ? Jetzt fehlte ihm die Kraft, es wieder zu beenden.
»Ich fühle mich wie im freien Flug«, flüsterte sie an seinen Lippen, und wenn jemand dieses Gefühl kannte, dann war es sicher Madison.
Er nahm von ihrem Mund Besitz und stöhnte unte rdrückt auf. Sie war so süß und geheimnisvoll. Sein Körper nahm die Signale auf, die Madison aussendete.
Mit geschickten Fingern öffnete sie sein Hemd und zog es ihm zusammen mit seiner Jacke aus. Ein Schauer rann über seine Haut, als sie das Tattoo auf seiner Brust nachzeichnete.
»Du bist der schönste Mann, den ich bisher gesehen habe.« Sie hob den Kopf und schaute ihn an. »Bitte schlaf mit mir!«
Sie schlüpfte einfach aus ihrer restlichen Kleidung und stellte Rayhan vor nackte Tatsachen.
»Nein, Madison, wenn hier jemand schön ist, dann bist du es.« Er betrachtete sie ungeniert. Auch wenn sie ihre Flügel verloren hatte, war sie immer noch schön wie ein Engel. Sie war sein Engel. Selbst die Narben auf dem Rücken konnten sie nicht entstellen.
Er nahm ihr Gesicht in die Hände und küsste sie b egehrlich. So hatte er noch nie eine Frau geküsst. Herausfordernd und leidenschaftlich. Er forderte sie heraus und sie nahm diese Aufforderung an. Besitzergreifend schlang er seine Arme um sie und zog sie an seinen Körper. Er brauchte diesen Kontakt, wollte jeden kleinen Muskel spüren. Feuerstöße jagten durch seine Venen, als sich Madisons Haut an seiner rieb. Schließlich brach ein Damm und ihre Körper ergaben sich der Leidenschaft, die über beide wie eine Flutwelle hinwegbrach.
»Madison«, murmelte Rayhan und fuhr mit seinen Fi ngern durch ihr Haar, das sich wie
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