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Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition)

Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition)

Titel: Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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weiter auf ihre Worte einzugehen, schnappte er sie und hob sie auf das Bett. »Lass uns ruhen.«
    »Ich kann nicht. Ich habe bereits geschlafen, ich will nach Hause!«
    Vorsichtig setzte Nathan sich zu Ewa auf das Bett. »Falls du es nicht verstanden hast, erkläre ich es dir gerne noch einmal. Du kannst dort nicht hinaus – du musst jetzt erst einmal bei mir bleiben.«
    Verwirrt schaute Ewa in Nathans Augen. »Ich bin ein nichts, ein niemand mehr«, flüsterte sie leise.
    Nathan zog sie in seine Arme. »Du bist so viel mehr, Ewa.«
    Schluchzend brach sie in seinen Armen zusammen und weinte bittere Tränen. Mit den Fäusten trommelte sie auf seine Brust ein und Nathan ließ es geschehen.

    Er spürte ihren Schmerz, als wäre es seiner. Irritiert fuhr er mit seiner Hand über ihr noch feuchtes Haar. Eine Idee breitete sich in seinem Kopf aus, die langsam Form annahm.
    »Ewa, wann hast du das letzte Mal etwas getrunken?«
    Sie schnappte nach Luft und versuchte sich etwas zu beruhigen. »Ich weiß es nicht genau, vielleicht vor vier Tagen.«
    Ohne zu zögern krempelte Nathan seinen Ärmel auf. »Du wirst jetzt von mir trinken.«
    »Nein, das kann ich nicht. Du bist ein Krieger, das kann ich nicht machen.«
    »Das steht jetzt nicht zur Diskussion.« Seine Stimme war herrisch, er war zu keinem Kompromiss bereit. Obwohl sie den Kopf schüttelte, hielt er ihr seinen Arm vor den Mund und als sie nicht reagierte, zog er sein Hemd aus. »Du kannst auch aus meinem Hals trinken.«
    Entgeistert blickte Ewa auf seinen kräftigen Oberkörper, auf dem sich seine Losung von seiner Brust über den Oberarm den Rücken hinunter schlängelte.
    » Nihil fit sine Causa - Nichts geschieht ohne Grund«, las Ewa vor. Mit unsicheren Fingern berührte sie seine Haut. Sie war weich, obwohl sein Oberkörper wie aus Stein gemeißelt schien. Speichel sammelte sich in Ewas Mund.
    »Schließ deine Augen und sag mir, was du wahrnimmst .«
    »Was meinst du?« Ewa starrte ihn unsicher an.
    »Tu es!«
    Wie unter Zwang gehorchte sie.
    »Sag mir, was du erkennst, Ewa.«
    »Dich, ich rieche Ambra und eine Dunkelholznote. Es riecht ... gut ... berauschend.« Wie von selbst kamen ihr diese Worte über die Lippen. Verwundert öffnete Ewa die Augen. »Ich kann das nicht, ich kann nicht von dir trinken, es wäre nicht richtig.«
    Ihre Berührung blieb bei Nathan nicht ohne Wirkung, er zog die Luft durch seine ausgefahrenen Fänge ein. »Bitte, trink von mir.« Er schaute sie eindringlich an. Er hatte eine Vermutung, wollte diese aber noch nicht offenbaren, erst wenn er sich wirklich sicher war. Als sie nicht reagierte, stöhnte er leise auf. »Butler, du bist Profilerin, ein kluger Kopf, denk einmal in Ruhe darüber nach. Welche bessere Option als mich hast du im Augenblick? Du brauchst dringend Blut, das ich dir freiwillig geben will und du sagst: Nein, danke?«
    Sie brauchte einen Augenblick, bis ein leises »Keine«, über ihre Lippen kam. Fragend schaute sie ihn an und wich diesmal seinem Blick nicht aus. »Warum tust du das für mich? Du kennst mich kaum, ich bin keine Kriegerin mehr, also, was willst du von mir?«
    Boyd rückte näher an sie heran, bis er ihr direkt gegenübersaß. »Willst du das wirklich wissen?« Seine Stimme war heiser, so, als würde er eine Erkältung bekommen. Auch Ewa hatte Schwierigkeiten mit ihrer Stimme und nickte nur.
    »Ich will dich wieder zu einer Kriegerin machen.«
    Erstaunt blickte Ewa ihn an. »Wie willst du das anstellen?«
    »Ich werde dich zu meinem Glaubensgelöbnis machen!«

    Wäre sie nicht so überrascht gewesen, hätte sie laut losgelacht. Doch dieses Lachen blieb ihr im Hals stecken.
    »Du bist verrückt, und das weißt du auch. Du kennst mich doch überhaupt nicht, ich trage nicht dein Tattoo, wie sollte das funktionieren?«
    »Ich bin mir sicher, dass, wenn wir unser Blut tauschen, sich meine Losung auf deiner Haut zeigen wird. Du nimmst meinen Duft wahr, das ist ein sicheres Zeichen dafür. Keine Frau , mit der ich bisher zusammen war, hat Ambra oder Dunkelholz an mir riechen können«, und mit einem überheblichen Lächeln fügte er hinzu: »Und es waren nicht wenige.«
    Ewa schüttelte den Kopf. »Und wenn ich nicht dein Gelöbnis bin ? Nein, Nathan, dieses Risiko können wir nicht eingehen. Ich habe gerade erst meinen Gefährten verloren und du kannst unmöglich von mir verlangen, dass ich bereit für eine neue Bindung bin. Nein, das können wir nicht tun.«
    »Ewa«, er griff nach ihren Händen, »er

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