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Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition)

Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition)

Titel: Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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es liebe, wenn du deine Gabe einsetzt ?«, flüsterte Rayhan und küsste ihren Nacken.

    Ewa erwachte aus einem tiefen traumlosen Schlaf. Ein feiner Blutgeschmack lag auf ihren Lippen, der ein wolliges Gefühl in ihrem Magen hervorrief. Die Jalousie war inzwischen hochgefahren und ließ einen Blick auf den Nachthimmel zu. Der Platz im Bett neben ihr war leer, doch als sie sich aufsetzte, stand plötzlich Nathan im Türrahmen. Er trug eine abgewetzte Lederjacke und schien gerade nach Hause zu kommen.
    »Wo warst du?«
    »Ich musste Chief Sullivan davon überzeugen, dass er uns ein paar Tage Sonderurlaub gibt, damit wir Recherchen für unseren Fall anstellen können. Offiziell sind wir in Kanada unterwegs.«
    »Dem hat Sullivan zugestimmt?«
    »Mit etwas Hilfe, ja.« Er grinste und ein Grübchen trat auf sein Gesicht. »Geht es dir besser?« Er setzte sich zu Ewa auf das Bett.
    »Ja, danke. Wesentlich besser.« Sie nickte verlegen.
    »Hat es geklappt? Hat sich dein Tattoo gebildet?« Er musterte sie aufmerksam.
    Ewa zog ihr T-Shirt in die Höhe sowie den Bund der Jogginghose etwas nach unten, um ihre Hüfte freizulegen.
    Gebannt starrte Nathan auf ihre makellose Haut. »Nein«, er stieß den Atem aus, hatte ihn unbewusst angehalten, »es ist nichts zu sehen.«
    Wissend nickte Ewa. »Es kann auch nicht funktionieren.«
    »Warum nicht?«
    Verlegen zog sie ihre Kleidung wieder zurecht. »Um ein Glaubensgelöbnis einzugehen, müssen wir nicht nur unser Blut tauschen.«
    »Aha, sondern?«
    Ewa wand sich verlegen. »Nun, wir müssten uns auch körperlich vereinen.« Sie blickte ihm nicht direkt in die Augen. Es war ihr peinlich, das mit Nathan zu besprechen. Es hörte sich ja fast so an, als wäre sie auf Almosen angewiesen.
    »Du hast das gewusst?« Enttäuschung schwang in seiner Stimme mit, was Ewa ein schlechtes Gewissen bereitete. Sie wollte nicht den Eindruck erwecken, dass sie es ihm absichtlich verschwiegen hatte.
    »Nein, ja ... ich weiß auch nicht. Channing hat mich mit seinem Blut zu einer Kriegerin gemacht, aber Shia hat mir erzählt, dass zu einer Glaubensverbindung auch Sex dazugehört. Es tut mir leid, vielleicht funktioniert es ja auch gar nicht.« Oh Gott, es hörte sich an, als wollte sie Nathan mit allen Mitteln zu sich ins Bett bekommen.
    »Es tut mir leid, dass jetzt alles umsonst war.«
    »Du meinst, wir hätten uns die Prozedur sparen können? Naja, du brauchtest mein Blut, es war also nicht vergebens.« Er begann, seine Kleidung auszuziehen.
    Ewas Augen wurden groß, als sie seine nackte Haut und die geschmeidigen Muskeln zu sehen bekam. »Was machst du da?«, rief sie erschrocken.
    »Wonach sieht es denn aus? Los, rutsch rüber.« Er hob die Bettdecke an und schlüpfte nur mit seinen Boxershorts bekleidet zu Ewa ins Bett.
    »Du willst jetzt schlafen?« Ewa musste schlucken, denn ihr Mund war mit einem Mal ganz trocken.
    »Ja, mit dir.«
    Sie versteifte sich merklich.
    »Boyd, das ist jetzt ein Scherz, oder?«
    »Mir war nie etwas ernster. Ewa, das hatten wir doch schon. Ich werde dich zu meiner Frau machen und dich damit wieder zu einer Kriegerin. Diese Option ist nicht mehr verhandelbar. Ich erwarte nichts von dir, das du nicht freiwillig bereit bist, mir zu geben. Ich verlange keine Gegenleistung, nur eine stillschweigende Übereinkunft. Was willst du mehr?« Seine Stimme klang ruhig, erklärend.
    Liebe, fast hätte Ewa es laut ausgesprochen. Sie wollte ein Glaubensgelöbnis eingehen mit einem Mann, der sie liebte. Das machte die Situation für sie so unmöglich.
    Nathan hatte sich über Ewa gebeugt und streichelte ihre Wange. Zärtlich fuhren seine Finger ihre Haut entlang.
    »Ich kann das nicht Nathan. Ich kann dir das nicht antun.« Sie flüsterte, ihre Worte waren abgehakt, brüchig, denn so wirklich stimmte das nicht, was sie sagte. Nathan war ein schöner Mann, mit einer enorm erotischen Ausstrahlung, und jede Frau wäre glücklich gewesen, mit ihr tauschen zu können. Ewa wollte aber gar nicht, dass jemand mit ihr tauschte. Das Problem war nur, sie waren auch im Beruf Partner. Konnte sie sich wirklich darauf einlassen? Sich nach so kurzer Zeit einem anderen hinzugeben, der dazu auch nichts anderes wollte, keine Liebe, keine Beziehung?
    Andererseits, konnte sie sich ein Leben als einfache Vampirin vorstellen? Das Sonnenlicht meiden müssen, auf einen Großteil ihrer Kräfte verzichten? Ihren Job als Profilerin konnte sie dann getrost an den Nagel hängen. Sie würde nur noch ein Leben im

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