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Inkarnationen 03 - Des Schicksals duenner Faden - V3

Titel: Inkarnationen 03 - Des Schicksals duenner Faden - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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hinterher
alles ein einziges Durcheinander ist und die Vereinigten Staaten aus der UNO...«
»He, einen Augenblick mal!« erwiderte er. »Warum sollte irgend jemand das tun? Eine derart starke
Bombe würde einen Haufen Geld kosten!«
»Ja. Aber nehmen wir einmal an, daß Satan darauf hofft, Hader und Zwietracht in der Welt zu
verstärken, so daß er Ihnen eine...«
Henry furchte die Stirn. »Satan? Hör mal zu, Süße, ich bin ein gottesfürchtiger Mann, egal, was
ich über das In-die-Hölle-Kommen gesagt habe! Den Teufel würde ich nicht einmal mit einem
Kneifzangenzauber anfassen!«
»Nun, natürlich würde er Ihnen nicht gleich seine Identität preisgeben. Vielleicht käme er in
Gestalt eines Geschäftsmannes, der Ihnen genug Geld anbietet, um für Ihre Operation zu bezahlen
und Ihren Sohn nicht zu belasten, falls Sie einfach ein Paket ins UNO-Gebäude bringen, es vor den
Wachen verstecken und es irgendwo ablegen, wo niemand es bemerkt, vielleicht in einem
Besenschrank oder so.«
Nachdenklich blickte er vor sich. »Satan, was? Na, wenn der die UNO loswerden will, bin
ich mir nicht mehr so sicher, daß ich es auch will!«
»Nun, wie ich sagte, würde er ja nicht verraten, wer er...«
»Und warum sollte ich überhaupt Geld von Fremden annehmen?« fragte er rechtschaffen. »Einen
großen Koffer bei einer Besichtigungstour mit mir rumschleppen? Nein, so etwas habe ich nicht
nötig!«
»Sie meinen, daß Sie in der UNO keine Stinkbombe losgehen ließen, wenn Sie die Gelegenheit
dazu hätten?«
»Jetzt, da ich darüber nachgedacht habe, nein! Wenn man sich die Sache richtig überlegt, dann
sind Stinkbomben doch was für Kinder und gar nicht besonders komisch. Und für schmutziges Geld
täte ich es erst recht nicht! Wenn der Teufel will, daß jemand es macht, soll er doch einen
anderen finden, der für ihn die Drecksarbeit erledigt! Ich will in den Himmel, wenn ich den
Löffel abgegeben habe, auch wenn ich dort die allerwenigsten meiner Freunde vorfinden
dürfte.«
Niobe empfand zugleich Erleichterung und Bedauern. Diesmal aus entgegengesetzten Gründen: Henry
Clogg war also doch nicht der Gesuchte, und sie war froh, daß sie nicht beschlossen hatte, den
Lebensfaden eines unschuldigen Menschen zu beschneiden. Doch bedeutete dies auch, daß sie noch
mit den anderen sprechen mußte, und daß sie ihre Aufgabe noch nicht erledigt hatte.
»He... willst du einen Schluck Sherry?« fragte Henry.
»Äh, nein, ich...«
»Habe nicht sehr viel Gesellschaft heutzutage«, sagte er. »Wird nett sein, gemeinsam etwas davon
zu nehmen. Meine Frau, die gute Seele, hat ihn sehr gemocht. Das ist jetzt schon drei Jahre
her...« Seine Miene wurde traurig.
»Ja, ich trinke einen Schluck Sherry«, willigte Niobe ein.
Er erhob sich und ging ins Haus, um Sherry und Gläser zu holen.
Ist ein netter alter Bursche, dachte Atropos anerkennend. Er erinnert mich etwas an
meinen eigenen Alten, bevor er starb, nur daß meiner lieber Schwarzgebranntes trank.
»Normalerweise trinke ich nicht...« murmelte Niobe.
Sherry ist kein Trinken, Frau! dachte Atropos entschieden. Sherry ist eine
gesellschaftliche Umgangsform.
Ich glaube nicht, daß die anderen Gespräche ebenso problemlos verlaufen werden, dachte
Clotho.
Niobe nickte nur.
Henry kehrte mit dem Sherry zurück. Niobe nippte an dem goldenen Wein und war es zufrieden, sich
ein wenig zu entspannen. Es war tatsächlich nett, etwas Gesellschaft zu haben, so spät diese
Einsicht auch kam. So hätte es mit Cedric sein müssen, anstatt zuviel zu trinken. Alkohol war nur
dann ein Laster, wenn man ihn mißbrauchte wie so viele Freuden.
»Mein Sohn hat mir bereits ein Ticket für den Teppich nach New York gekauft«, bemerkte
Henry.
»Hat mich irgendwie gerührt. Weißt du, ich habe nämlich früher als Teppichverkäufer gearbeitet.
Wir hatten auch ein paar ganz hübsche Modelle. Du weißt doch, wie diese Automobilfirmen immer
behaupten, daß ein fliegender Teppich im Regen nichts taugt? So was soll man nicht glauben! Wir
haben Modelle mit Markisen; da wird keiner naß. Es gab sogar welche, die man abdichten konnte,
dann wurde die Kabine unter Druck gesetzt, für große Flughöhen. Und außerdem verpestet Magie die
Luft nicht so wie Benzin.«
Sie hörte ihm zu und nickte. Es tat ihr leid, daß sie wieder gehen mußte.
»Komm ruhig mal wieder!« sagte Henry fröhlich.
»Das werde ich tun«, versprach sie und nahm es sich fest vor.
Sie kehrten in ihr Heim zurück und

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