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Insel aus Stein: Mittsommerglück (German Edition)

Insel aus Stein: Mittsommerglück (German Edition)

Titel: Insel aus Stein: Mittsommerglück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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gleichmäßig. Das eisige Wasser war es, das Cassie am meisten Sorgen bereitete. Hanna musste so schnell wie möglich ins Trockene, damit sie sich am Ende nicht noch eine Lungenentzündung holte.
    Ohne zu zögern hob sie Malins Enkelin hoch. Nach zwei erfolglosen Anläufen gelang es ihr schließlich, die Kleine auf den höher liegenden Felsvorsprung zu befördern. So war sie wenigstens vor dem schnell ansteigenden Wasser in Sicherheit. Danach schaute sie sich ohne große Hoffnung in der Grube um. Es war, wie sie es sich bereits gedacht hatte: Einen anderen Weg hinauf gab es nicht. Die Felswände waren glatt und steil, keine Chance, daran emporzuklettern. Ihr blieb nichts anderes übrig, als auf Hilfe zu warten – das hieß, falls man sie hier unten jemals finden würde.
    Wuff!
    Cassie schaute nach oben und sah Ole, der am Rande der Felsspalte stand und zu ihnen hinunterschaute. Sie hatte Dales vierbeinigen Freund in der Sorge um Hanna beinahe vergessen. Plötzlich kam ihr eine Idee. Es war immerhin eine Chance. Ihre einzige Chance, um genau zu sein.
    “Lauf, Ole!”, schrie sie aus Leibeskräften. “Lauf zum Haus und hol Hilfe!”
    Der beige-braune Hütehund winselte leise, rührte sich jedoch nicht vom Fleck. Cassies Hoffnungen begannen bereits zu schwinden, als er schließlich mit einem letzten Kläffen aus ihrem Sichtbereich verschwand.
    Cassie schloss die Augen und schlang die Arme um ihren Oberkörper. Jetzt blieb ihr nichts anderes übrig, als zu warten und zu hoffen, dass Ole ihre Anweisungen tatsächlich verstanden hatte.
    “Hast du sie gefunden? Hast du Hanna gefunden?”
    Dale schüttelte den Kopf. “Tut mir leid, Malin. Ich habe nicht die geringste Spur von ihr finden können.”
    Schluchzend sank seine Haushälterin und mütterliche Freundin in sich zusammen. Innerhalb der letzten Stunde war Malin um Jahre gealtert. Es schmerzte Dale, mit ansehen zu müssen, wie sehr sie litt.
    “Hab keine Angst, wir werden sie schon finden. Sie kann sich ja nicht in Luft aufgelöst haben. Am besten, ich schließe mich jetzt Cassie an und suche die Insel mit ihr ab. Immerhin muss sie ja irgendwo hier auf Svergå sein, nicht wahr?”
    “Lieber Gott im Himmel, mach, dass es Hanna gut geht. Wenn ihr irgendetwas zugestoßen sein sollte …”
    “So etwas darfst du nicht einmal denken, Malin!” Dale schüttelte den Kopf. “Wir finden Hanna ganz sicher. Du wirst sehen, schon bald kannst du deine Enkelin wieder in die Arme schließen.”
    “Meinst du wirklich?”
    “Aber ja”, sagte er mit mehr Enthusiasmus, als er wirklich empfand. “Ich werde jetzt gleich wieder aufbrechen, und ich verspreche dir, dass ich nicht ohne Hanna zurückkehren werde. Kümmere du dich einstweilen um Marit. Die Kleine nimmt das alles sicherlich auch sehr mit.”
    Malin nickte. “Ja, aber sie gibt sich große Mühe, es nicht zu zeigen. Sie ist wirklich ein tapferes kleines Mädchen.”
    Kurz darauf trat Dale wieder hinaus in den Regen. Fröstelnd stellte er den Kragen seiner Jacke hoch, lehnte sich gegen den Wind und marschierte los. Er musste Hanna finden. Noch nie im Leben hatte er ein Versprechen gebrochen, und er dachte nicht daran, ausgerechnet jetzt damit anzufangen. Insgeheim war er froh, dass er draußen auf See kein Zeichen von Hanna hatte finden können. So blieb immer noch die Hoffnung, dass die Kleine sich nach wie vor auf der Insel befand – und somit in relativer Sicherheit. Denn wenn Malins Enkelin tatsächlich etwas zugestoßen sein sollte, würde Malin wohl niemals darüber hinwegkommen. Er kannte sie gut genug, um das zu wissen. In ein paar Tagen waren die Ferien vorbei, dann würden die Mädchen wieder nach Hause fahren – und es durfte einfach nicht sein, dass Marit ohne ihre Schwester heimkehren musste!
    Dale hatte gerade den Rand des Birkenwäldchens erreicht, als er ein vertrautes Geräusch vernahm. Er runzelte die Stirn. “Ole?”, murmelte er irritiert. Dann rief er noch einmal lauter. “Ole! Wo steckst du, mein Alter?”
    Seltsam, dachte Dale. Er wusste genau, dass er seinen Hund an der Verandatreppe angebunden hatte, ehe er mit der Skägård rausgefahren war, da er ihm sonst womöglich noch hinterhergeschwommen wäre. Hatte er sich losgerissen?
    Im nächsten Moment brach sein vierbeiniger Freund auch schon durch das Unterholz. Doch hatte Dale erwartet, dass er wie üblich voller überschwänglicher Freude an ihm hochsprang, so sah er sich getäuscht. Ole blieb ein paar Schritte entfernt stehen und stieß ein

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