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Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Titel: Insel hinter dem Regenbogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
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Herausforderung, Herbs Tochter zu finden, ist also mit unerwarteten Schwierigkeiten verbunden. Aber das ist nicht das Schlimmste.“ So kurz und bündig sie konnte, berichtete sie Sherrie von Alice und allem, was passiert war. „Wir machen uns große Sorgen um sie“, schloss sie.
    „Wow. Glaubst du, dass sie das Tischtuch tatsächlich aufgerippelt hat?“
    „Ich weiß nicht, was genau passiert ist. Aber das alles kommt mir immer seltsamer vor. Ich wünschte, ich könnte Mäuschen spielen und mit eigenen Augen sehen, was in dem Haus vor sich geht.“
    „Tja, das kannst du doch. Man nennt es eine ‘Nanny-Cam’, obwohl es in diesem Fall wohl eher eine ‘Granny-Cam’ wäre.“
    Tracy wusste natürlich, was eine Nanny-Cam war: Man versteckte eine Kamera im Kinderzimmer, um zu überprüfen, wie der Babysitter mit dem Kind zurechtkam. Doch niemals hätte Tracy daran gedacht, so etwas in Alices Haus einzusetzen – und auch sonst nirgendwo.
    „Verstößt man damit nicht gegen das Gesetz?“
    „Das ist von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich. Aber ich habe eine Freundin, die sich unsicher war, wie ihre Babysitterin mit ihrem Sohn umging. Der Kleine war jedes Mal total aufgedreht, wenn sie ging, und ungewöhnlich still, wenn sie wieder nach Hause kam. Also hat sie in seinem Schlafzimmer und auf dem Kaminsims je eine Kamera versteckt.“
    „Was hat sie herausgefunden?“
    „Dass der Junge der reinste Teufel ist. Er hat sich total verausgabt, indem er ununterbrochen im Haus herumgetobt ist und die arme Babysitterin gequält hat. Deshalb war er ständig so erschöpft.“
    „Tja, in dem Fall hat sich die Nanny-Cam gelohnt.“
    „Du bist doch die Vermieterin. Damit hast du vermutlich auch ein paar Rechte.“
    „Ich werde das mit meinen Freundinnen besprechen. Aber es ist auf jeden Fall eine Idee. Eigentlich hätte ich selbst drauf kommen können.“
    „Glaub ich nicht. Du willst in deinen Mitmenschen nämlich immer nur das Beste sehen.“
    „Das ist besser, als sich ständig Gedanken darüber machen zu müssen, oder?“
    „Ich denke, du gibst dich nach außen hin bewusst desinteressiert und ichbezogen.“
    „Und was willst du mir damit sagen?“
    „Dass du damit einen gewissen … Abstand schaffen willst. Dass du es hasst, Menschen zu verurteilen. Wenn dir also irgendetwas auffällt, versuchst du, das Positive darin zu sehen. Darum bist du auch so lange bei C J geblieben.“
    „Wenn du das so sagst, klingt es fast, als wäre ich tugendhaft und nicht die total verzogene geschiedene Frau, die ich eigentlich bin.“
    „Trace, wenn du total verzogen wärst, dann hättest du den Job gar nicht angenommen. Und du hättest auch nicht deinen eigenen Fußboden gefliest. Und ganz sicher wärst du nicht nach Florida gezogen, um dich mit dieser Grundstücksgeschichte auseinanderzusetzen. Es steckt viel mehr in dir, als du gedacht hättest. Und jedes Mal, wenn wir miteinander sprechen, klingst du etwas besser. Du zeigst allmählich, was du wirklich draufhast.“
    Tracy war gerührt. „Wow, ob ich einen Heiligenschein sehe, wenn ich das nächste Mal in den Spiegel schaue?“
    „Jetzt übertreib mal nicht.“
    Sie sprachen über Sherrie, und als sie schließlich auflegten, war Tracy hellwach und bereit, den Tag zu beginnen.
    Sie entschied sich gegen einen Morgenlauf. Am Abend zuvor hatte sie die letzte Fuge in ihrem neuen Fußboden versiegelt, und sie wollte damit angeben. Eine Stunde später servierte sie Kaffee und Kuchen, den sie gleich, als der Bäcker in der Stadt öffnete, gekauft hatte. Der Kuchen hatte ein kleines Vermögen gekostet, aber es gab schließlich etwas zu feiern.
    „Also, was denkt ihr?“, fragte sie Wanda und Janya, die ihren Rundgang durchs Haus beendet und ihre Arbeit begutachtet hatten. „Bin ich gut, oder was?“
    „Das muss ich dir lassen“, antwortete Wanda. „Das hast du wirklich gut hinbekommen. Das ist eine absolute Verbesserung zu dem, was du vorher hattest. Mittlerweile sieht es direkt anheimelnd aus.“
    „Und das hast du dir alles angelesen?“ Janya ging in die Hocke und fuhr mit den Fingerspitzen über die Fugen.
    „Das habe ich. Ich habe Fehler gemacht, aber beim nächsten Mal mache ich es noch besser.“
    „Hast du vor, das zu deinem Beruf zu machen?“, fragte Wanda.
    „Die Restpostenabteilung im Baumarkt, wo ich meine Fliesen gekauft habe, hat Herbstverkauf. Wir könnten eure Böden auch machen, wenn die Fliesen günstig sind.“
    „Ist das dein Ernst? Versuchst du

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