Inseln im Strom
Spaß gemacht haben.»
«Dann ist das Bild also nicht zu verkaufen?»
«Das Bild ist weder zu verkaufen noch zu vermieten, noch zu chartern.»
«Schön», sagte der Mann, «ich laß Ihnen meine Karte hier, falls Sie’s mal verkaufen wollen.»
«Na schön», sagte Bobby. «Tom hat vielleicht in seinem Haus Bilder, die er verkauft. Wie ist es, Tom?»
«Ich glaube nicht», sagte Thomas Hudson.
«Ich würde Sie gerne besuchen und sie mir anschauen», sagte der Mann.
Thomas Hudson gab zur Antwort: «Ich zeige zur Zeit keine Bilder. Ich gebe Ihnen die Adresse von der Galerie in New York, wenn Sie sie haben wollen.»
«Vielen Dank.»
Der Mann hatte einen Füllfederhalter bei sich und schrieb die Adresse auf die Rückseite einer Visitenkarte und gab Thomas Hudson eine zweite. Dann bedankte er sich noch mal bei Thomas Hudson und fragte ihn, ob er ihn zu einem Drink einladen dürfe.
«Können Sie mir ungefähr sagen, was die größeren Bilder kosten?»
«Nein», sagte Thomas Hudson, «aber der Kunsthändler weiß es.»
«Sobald ich wieder in der Stadt bin, geh ich hin. Dieses Bild ist außerordentlich interessant.»
«Vielen Dank», sagte Thomas Hudson.
«Sie sind ganz sicher, daß es nicht verkäuflich ist?»
«Lieber Gott», sagte Bobby. «Wollen Sie nicht aufhören? Es ist mein Bild. Ich habe die Idee dazu gehabt, und Tom hat es für mich gemalt.»
Der Mann sah aus, als dächte er, die Scharade fange wieder an, und er lächelte mit zuvorkommender Freundlichkeit.
«Ich bestehe ja gar nicht darauf…»
«Sie sind so stur wie ein gottverdammter Bock», sagte Bobby. «Hören Sie auf, und ich spendiere Ihnen einen Drink.»
Die Jungen unterhielten sich mit Roger.
«Es war prima, solange es in Gang war, nicht wahr, Mr. Davis?» fragte der junge Tom. «Ich hab’s nicht übertrieben, oder doch?»
«Es war tadellos», sagte Roger, «nur Dave hat nicht viel davon gehabt.»
«Ich hatte mich gerade vorbereitet, das Monstrum zu spielen», sagte David.
«Ich glaube, das hätte sie umgebracht», sagte der junge Tom. «Sie war sowieso ziemlich mitgenommen davon. Wolltest du als Ungeheuer hinter der Theke hochkommen?»
«Ich hatte meine Augenlider schon umgestülpt, und alles war klar für den Auftritt», sagte David. «Ich hatte mich schon gebückt, und alles war fix und fertig, als ihr aufgehört habt.»
«Schade, daß sie so nett war», sagte Andy. «Mir war ja noch nicht einmal richtig betrunken zumute, aber jetzt haben wir wohl nicht noch einmal die Chance.»
«War Mr. Bobby nicht fabelhaft?» fragte der junge Tom. «Sie waren einfach großartig, Mr. Bobby.»
«Es war ein Jammer, daß wir aufgehört haben», sagte Bobby, «und dabei war der Constable noch nicht einmal da. Ich war gerade richtig warm geworden. Jetzt dämmert’s mir aber, wie den großen Schauspielern zumute sein muß.»
Das Mädchen kam wieder zur Tür herein, und wie sie eintrat, preßte der Wind ihren Sweater an sie und fuhr ihr ins Haar, und sie wendete sich an Roger.
«Sie wollte nicht zurückkommen, aber ich hab sie getröstet. Es ist alles wieder in Ordnung.»
«Wollen Sie einen mit uns trinken?» fragte Roger.
«Gerne.»
Roger stellte ihr alle vor, und sie sagte, sie heiße Audrey Bruce.
«Kann ich mal kommen und Ihre Bilder ansehen?»
«Natürlich», sagte Thomas Hudson.
«Darf ich Miss Bruce begleiten?» fragte der hartnäckige Mann.
Roger fragte: «Sind Sie ihr Vater?»
«Nein, aber wir sind sehr alte Freunde.»
«Dann können Sie nicht mitkommen», sagte Roger. «Dann müssen Sie warten bis zum Sehr-alte-Freunde-Tag. Das Festkomitee wird Ihnen eine Einladung schicken.»
«Bitte, seien Sie doch nicht ruppig zu ihm», sagte sie zu Roger.
«Tut mir leid, wenn ich’s war.»
«Seien Sie’s nicht mehr.»
«Einverstanden.»
«Man kann doch auch freundlich sein.»
«Okay.»
«Mir hat am besten Toms Satz von dem Mädchen gefallen, das in allen Ihren Büchern vorkommt.»
«Haben Sie ihn wirklich gemocht?» fragte der junge Tom. «Es ist nicht wirklich wahr, ich habe Mr. Davis bloß aufgezogen.»
«Ein bißchen ist schon dran, glaube ich.»
«Besuchen Sie uns mal», sagte Roger.
«Darf ich meine Freunde mitbringen?»
«Nein.»
«Keinen?»
«Legen Sie großen Wert auf sie?»
«Nein.»
«Das ist gut.»
«Um welche Tageszeit soll ich kommen?»
Thomas Hudson sagte: «Jederzeit.»
«Laden Sie mich zum Mittagessen ein?»
«Natürlich», sagte Roger.
«Ich finde die Insel großartig», sagte sie, «und ich bin
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