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Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung

Titel: Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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es ein ruhiges Café mit draußen stehenden Tischen, hatte sie ihm gesagt. Dort würde sie ihn um halb elf treffen.
      Ohne Mühe fand Banks das Café und einen freien Tisch. An einem Mittwochmorgen um diese Zeit war das MerrionCenter praktisch menschenleer, besonders die obere Ebene, wo es nichts anderes zu geben schien als kleine Büros und Frisöre.
      Melissa Clegg kam pünktlich und mit dem hektischen Gebaren einer gestressten Geschäftsführerin. Als sie sich hinsetzte, klemmte sie ihr Haar hinter die Ohren. Heute trug sie ein pinkfarbenes Kleid mit einem geraden Ausschnitt bis über die Schultern.
      Das Letzte, was Banks brauchte, war eine weitere Tasse Kaffee; er bestellte aber einen Espresso, nur um etwas vor sich stehen zu haben. Bei dem Stechen in seiner Brust hätte er eigentlich auch nicht rauchen sollen, er steckte sich jedoch trotzdem eine Zigarette an. Die ersten Züge machten ihn ein wenig schwindelig, dann schmeckte sie gut.
      »Sie sehen etwas angeschlagen aus«, sagte Melissa, nachdem sie ihn gemustert hatte.
      »Sie sollten die anderen beiden sehen«, erwiderte Banks. An der Art, wie sie lachte, konnte er erkennen, dass sie ihm nicht glaubte, genauso wie er erwartet hatte. Aber als er sich heute Morgen rasiert hatte, hatte auch er die entzündete Quetschung auf seiner linken Wange direkt neben seinem Auge bemerkt. Seine aufgeschlagenen Knöchel versuchte er vor ihr zu verbergen, was das Kaffeetrinken etwas schwierig machte.
      »Was kann ich denn dieses Mal für Sie tun, Inspector? Oder war es Chief Inspector?«
      »Chief Inspector. Ich nehme an, Sie haben nichts von Ihrem Mann gehört, oder?«
      »Exmann, um genau zu sein. Nein, habe ich nicht. Aber er wird sich auch kaum mit mir in Verbindung setzen. Ich verstehe immer noch nicht, warum Sie sich solche Sorgen machen. Ich bin sicher, dass er wieder auftaucht.«
      »Das glaube ich nicht, Mrs. Clegg. Erinnern Sie sich, dass ich Sie bei unserem letzten Treffen gefragt habe, ob Sie einen gewissen Robert Calvert kennen?«
      »Ja. Und ich habe gesagt, dass ich ihn nicht kenne, und daran hat sich nichts geändert.«
      »Ich möchte Sie bitten, das im Moment für sich zu behalten, aber wir glauben, dass Robert Calvert auch Keith Rothwell war.«
      »Das verstehe ich nicht. Meinen Sie, er hatte einen falschen Namen, einen Decknamen?«
      »So ähnlich. Aber es war noch mehr. Er wohnte in Leeds und hatte eine Wohnung unter dem Namen Robert Calvert. Dort führte er ein völlig anderes Leben. Mary Rothwell weiß nichts davon, deshalb ...«
      »Keine Sorge, ich werde nichts sagen, aber Sie bringen mich ganz durcheinander.«
      »Das waren wir auch. Aber der Grund, warum ich Ihnen das erzähle, ist, dass Ihr Mann als Referenz für Robert Calverts Bankkonto und Kreditkarte fungiert hat. Außerdem hat Calvert ironischerweise Keith Rothwell als seinen Arbeitgeber angeführt.«
      »Das wird ja immer sonderbarer«, meinte Melissa. »Dann muss Daniel also von diesem Doppelleben gewusst haben?«
      »Sieht so aus.«
      »Nun, ich weiß mit Sicherheit nichts darüber. Wie ich Ihnen schon gesagt habe, ich habe Keith Rothwell nicht mehr gesehen, seit Danny und ich uns vor zwei Jahren getrennt haben.« Sie runzelte die Stirn. »Ich muss sagen, es überrascht mich, dass Daniel etwas so offensichtlich Illegales riskiert. Nicht dass er ein Moralapostel wäre, aber das scheint mir ein zu großes Risiko ohne Gewinn zu sein.«
      »Wir wissen nicht, wie groß der Gewinn war«, entgegnete Banks. »Wie nahe stehen Sie und Daniel sich?«
      »Wie meinen Sie das?«
      »Hat er Ihnen jemals von einer Marci Lapwing erzählt?«
      »Himmel, was für ein Name. Nein. Wer ist das? Seine Freundin?«
      »Er wurde in letzter Zeit mit ihr gesehen.«
      »Tja, warum sollte er mir von ihr erzählen?«
      »Warum nicht?«
      Sie zuckte mit den Schultern. »Er hat mir nie von seinen Frauen erzählt. Vielleicht glaubt er, ich wäre eifersüchtig.«
      »Sind Sie es?«
      »Hören Sie, ich verstehe nicht, was das damit zu tun hat, aber ich bin nicht eifersüchtig. Es ist vorbei. Vorbei. Wir haben unsere Entscheidungen getroffen.«
      »Gibt es jemand anderen?«
      Sie errötete ein wenig, aber während sie an den Ausschnitt ihres Kleides über ihrem mit Sommersprossen bedeckten Schlüsselbein fasste, wich sie seinem Blick nicht aus und schaute ihm direkt in die Augen. »Ja, es gibt jemanden. Aber mehr werde ich Ihnen nicht

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