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Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes

Titel: Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Greaves' Haus gehört. Die Lichter seien an und aus gegangen, mehrere Personen hätten sich angeschrien, wären herumgelaufen und hätten Sachen zerschlagen. Ich dachte, ich sage Ihnen besser Bescheid.«
      »Richtig gemacht«, sagte Banks. »Haben Sie jemanden hingeschickt?«
      »Noch nicht.«
      »Gut. Lassen Sie es. Ging es um mehr als eine Person?«
      »Hörte sich so an.«
      »Danke, Winsome«, sagte Banks. »Ich fahre hin, so schnell es geht.«
      Banks bedankte sich bei Emilia für das wunderbare Essen, entschuldigte sich und sagte, dass er nicht wisse, wie lange es dauern würde. Dann fuhr er los. Brian schien es nicht sonderlich zu stören, dachte Banks, als er sah, wie sein Sohn im Kerzenlicht Emilia ansah und ihre Hand hielt.
     
     

** 12
    Freitag, 19. September 1969
     
    Detective Chief Superintendent McCullen berief für Freitagnachmittag eine Besprechung im Soko-Raum des Brotherton House ein. Dunkel und abweisend erhob sich die Kuppel des Rathauses vor dem eisengrauen Himmel, und nur wenige Einkaufsbummler gingen, mit ihren Regenschirmen kämpfend, die Headrow hinauf zu Lewis oder Schofield. Nach einem ordentlichen, alptraumlosen Schlaf in seinem eigenen Bett ging es Chadwick ein wenig besser. Beträchtlich geholfen hatte auch die Nachricht, dass Leeds United SK Lyn Oslo in der ersten Runde des Europapokals mit 10:0 geschlagen hatte.
      Vorn waren Fotos an Stellwände gepinnt - das Opfer, der Tatort-, und die Anwesenden saßen an den im Raum verteilten Tischen. Hin und wieder klingelte ein Telefon; in der Ferne ratterte die Telexmaschine. Anwesend waren McCullen, Chadwick, Enderby, Bradley, Dr. O'Neill und Charlie Green, ein ziviler Verbindungsbeamter aus dem rechtsmedizinischen Labor in Wetherby, dazu eine Reihe von Constables in Uniform und Zivil, die ebenfalls am Lofthouse-Fall arbeiteten. McCullen leitete die Versammlung und rief zuerst Dr. O’Neill auf, die Ergebnisse der Pathologie zusammenzufassen, was dieser äußerst knapp tat. Als Nächstes war der Mann aus dem rechtsmedizinischen Labor an der Reihe, Charlie Green.
      »Ich hatte heute Morgen Besprechungen mit unseren verschiedenen Abteilungen«, sagte er, »deshalb glaube ich, Ihnen einen ganz vernünftigen Abriss von dem, was wir bisher gefunden haben, geben zu können. Es ist nicht viel. Aus der Blutuntersuchung geht hervor, dass das Opfer Blutgruppe A hat, so wie rund dreiundvierzig Prozent der Bevölkerung. So weit die Toxikologie bisher feststellen konnte, gibt es keinen Hinweis auf Existenz illegaler Substanzen. Ich muss Sie an dieser Stelle jedoch darauf hinweisen, dass wir keinen Test für LSD besitzen, eine ziemlich weit verbreitete Droge unter ... nun, unter den Personen, mit denen wir es hier zu tun haben. LSD wird sehr schnell abgebaut.
      Wie Sie alle wissen, wurde der Bereich um den Fundort und den Tatort von unseren Suchmannschaften und von speziell ausgebildeten Polizeihunden ausgiebig abgesucht. Es wurde Blut am Tatort gefunden, ein wenig auf dem Boden und etwas mehr auf einigen Blättern in der Nähe. Das Blut stimmt mit der Blutgruppe des Opfers überein. Wir nehmen an, dass der Täter sich mit den Blättern das Blut von den Händen und vielleicht auch von der Mordwaffe wischte, eine schmale, einschneidige Klinge, wie man sie oft bei Springmessern findet. Im Wald waren keine Fußabdrücke zu sehen, und die Spuren rund um den Schlafsack waren so konfus, dass sie nutzlos waren.
      Bei der Untersuchung fand man Spuren vom Blut des Opfers im Schlafsack, außerdem Haare und ... ähm ... Sekrete, die den Blutgruppen von Ian Tilbrook und June Betts zuzuordnen sind, übrigens beide nicht Blutgruppe A. Die beiden behaupten, der Schlafsack sei ihnen gestohlen worden, als sie eine Stelle mit besserer Sicht suchten.«
      »Unter all den Spuren«, sagte McCullen, »sind keine vom Mörder? Kein Blut? Keine Haare?«
      »Wir haben noch nicht identifizierte Haare, ein paar stammen von einem Baumstamm in der Nähe des Tatorts«, erklärte Green. »Wie Sie wissen, ist ein Haarvergleich nicht sehr aussagekräftig, gelinde ausgedrückt. Vor Gericht ist er oft nicht haltbar.«
      »Aber Sie haben Haare gefunden, und die könnten vom Mörder stammen?«
      »Ja. Wir haben auch ein paar Fasern, ebenfalls vom Baum, und ein paar vom Kleid des Opfers, aber das ist ganz normaler blauer Jeansstoff, den mit Sicherheit so gut wie jeder im Publikum trug, plus schwarze Baumwolle, ebenfalls weit verbreitet. Es besteht die

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