Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes

Titel: Inspector Alan Banks 16 Im Sommer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
Vom Netzwerk:
sicher ... ähm ... was auch immer ich tun kann. Gibt es Computerprobleme auf dem Revier?«
      »Nein, nichts dergleichen. Ich interessiere mich für den Internetzugang.«
      »Aber ich dachte ...«
      »Nicht für mich. Bei einem Kunden, der möglicherweise vor zwei Wochen bei Ihnen war.«
      »Ah! Also, da kommen nicht viele, schon gar nicht zu dieser Jahreszeit. Touristen machen das schon mal, wissen Sie, rufen ihre E- Mails ab, aber die meisten Leute hier haben entweder selbst einen Computer oder kein Interesse daran.« Aus Barry Gilchrists Mund klang das mangelnde Interesse unendlich traurig.
      Annie nahm ein Foto aus dem Ordner und reichte es ihm. »Dieser Mann«, sagte sie, »wir wissen, dass er am Mittwoch vor zwei Wochen in Eastvale war. Wir würden gerne wissen, ob er zu Ihnen hereinkam und um einen Internetzugang bat.«
      »Ja«, sagte Barry Gilchrist und wurde blasser. »Ich kann mich an ihn erinnern. Der Journalist. Das ist der Mann, der ermordet wurde, nicht wahr? Habe ich im Fernsehen gesehen.«
      »An welchem Tag war er bei Ihnen?«
      »Nicht am Mittwoch. Ich glaube, es war Freitagmorgen.«
      An dem Tag, als er starb, dachte Annie. »Stellte er sich Ihnen als Journalist vor, oder haben Sie das irgendwie mitbekommen?«
      »Er erzählte es mir. Er meinte, er müsste ein bisschen recherchieren und wo er wohnte, hätte er keinen Zugang.«
      »Wie lange war er im Netz?«
      »Nur circa eine Viertelstunde. Ich habe ihm nicht mal was dafür abgenommen.«
      »Jetzt kommt der schwierige Teil«, sagte Annie. »Ich nehme an, dass es keinen Nachweis mehr darüber gibt, welche Seiten er besucht hat, oder?«
      Gilchrist schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, nein. Ich meine, ich habe gesagt, dass ich zu dieser Jahreszeit nicht viele Kunden habe, aber einige kommen doch, deshalb muss ich den Verlauf und die temporären Internetdateien regelmäßig löschen.«
      »Man sagt doch, dass man auf einem Computer nie alles so richtig loswird. Glauben Sie, dass unsere Techniker etwas finden würden, wenn wir die Geräte mitnähmen?«
      Gilchrist schluckte. »Die Computer mitnehmen?«
      »Ja, ich muss Sie doch wohl nicht daran erinnern, dass es sich um eine Mordermittlung handelt, oder?«
      »Nein. Und es tut mir echt leid. Der Typ machte einen netten Eindruck. Er sagte, er hätte drahtlosen Zugang auf seinem Laptop, aber hier in der Gegend gäbe es ja keinen Empfang. Das konnte ich gut verstehen. Hat schon lange genug gedauert, Breitband zu bekommen.«
      »Also, würden die was finden?«
      »Entschuldigung, was?«
      »Wenn die Techniker die Computer auseinander nehmen würden, würden sie etwas finden?«
      »Aber das ist ja gar nicht nötig«, sagte Gilchrist.
      »Warum nicht?«, fragte Annie.
      »Weil ich weiß, auf welcher Seite er war. Eine davon zumindest. Die erste.«
      »Und was war das?«
      »Ich habe ihm nicht nachspioniert oder so. Ich meine, hier ist eh keine Privatsphäre. Sehen Sie ja. Die Computer sind öffentlich zugänglich. Jeder, der reinkommt, kann sehen, welche Seite man gerade besucht.«
      »Stimmt«, sagte Annie. »Sie wollen also sagen, dass er keine Anstalten machte, seine Spuren zu verwischen. Er hat beispielsweise nicht den Verlauf gelöscht?«
      »Das geht gar nicht. Das kann nur der Administrator, und das bin ich. Der Internetzugang ist das eine, aber ich will nicht, dass die Leute mir in den Programmen herumpfuschen.«
      »Kann man verstehen. Was machte er also?«
      »Er war auf der Homepage der Mad Hatters. Das weiß ich, weil immer dieser Hit von denen angespielt wird, wenn sie sich aufbaut. Wie heißt der noch mal? >Love Got in the Way      Annie kannte das Lied. Vor ungefähr acht Jahren war es ein großer Erfolg gewesen. »Wissen Sie das genau?«, fragte sie.
      »Ja. Ich musste nach vorne, um den Vorrat an Druckerpatronen zu prüfen, dabei konnte ich ihm über die Schulter gucken: Fotos der Band, Biographien, Diskographien, solche Sachen.«
      Annie wusste, dass Banks ebenso enttäuscht sein würde wie sie. Was wäre einleuchtender bei einem Musikjournalisten, der über die Mad Hatters schrieb, als deren Homepage zu besuchen? »Und das war alles?«
      »Ich glaube schon. Ich meine, ich hörte die Musik am Anfang. Und kurz nachdem ich die Patronen gezählt hatte, beendete er die Sitzung. In der Zwischenzeit kann er alle möglichen Links benutzt haben, aber wenn, ist er zum Schluss zur Hauptseite

Weitere Kostenlose Bücher