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Inspector Alan Banks 17 Wenn die Dämmerung naht

Titel: Inspector Alan Banks 17 Wenn die Dämmerung naht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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so überheblich wie die meisten anderen, was solche Verbindungen anging. »Ginger hat Keith McLaren aufgetrieben, diesen Australier«, fügte Annie hinzu. »Er lebt wieder in Sydney und arbeitet für eine Anwaltskanzlei. Sieht aus, als hätte er sich vollständig von damals erholt, vielleicht kann er sich auch wieder an mehr erinnern. Er ist natürlich kein Verdächtiger, aber er könnte dabei helfen, ein paar Fragen zu beantworten.«
      »Willst du hinfliegen?«
      »Du machst wohl Witze! Er soll mich irgendwann am Wochenende anrufen.«
      »Was ist mit dieser jungen Frau, Kirsten Farrow?«
      »Ginger hat ebenfalls versucht, sie aufzuspüren. Bisher ohne Erfolg. Es ist sonderbar, aber sie scheint wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Wir haben so gut wie jede Quelle überprüft, die uns eingefallen ist, aber nach 1992 gibt es keine Kirsten Farrow mehr. Ihr Vater ist seit zehn Jahren tot, ihre Mutter ist im Pflegeheim - Alzheimer -, da kommen wir also nicht weiter. Wir versuchen, die Freundin von der Universität zu finden, bei der sie in Leeds wohnte, als sie verschwand: Sarah Bingham. Ginger hat herausgefunden, dass sie anschließend Jura studierte, da haben wir also einen Anhaltspunkt, aber das geht alles nur quälend langsam voran.«
      »Das ist der härteste Teil der Arbeit«, stimmte Banks zu. »Warten, Suchen, Prüfen, Nachprüfen. Hast du bedacht, dass Kirsten im Ausland leben könnte?«
      »Wenn ja, dann ist sie nicht diejenige, die wir suchen, oder? Les Ferris sagt, er kann die Haarproben von den Mordfällen von 1988 besorgen, so dass wir das Haar von Kirsten mit den bei Lucy Payne sichergestellten Beweisen vergleichen können. Das wird uns immerhin verraten, ob diese exotische Theorie irgendeine Grundlage hat.«
      »Ein Haarvergleich ist oft alles andere als zuverlässig«, sagte Banks, »aber in diesem Fall würde ich sagen, es reicht für die Party. Was hast du jetzt vor?«
      »Einfach weitersuchen. Nach Kirsten und Maggie. Und nach Sarah Bingham. Jedenfalls so lange, bis wir entweder eine Bestätigung bekommen oder sie ausschließen können. Ist ja nicht gerade so, als würden uns jede Menge anderer Ermittlungsansätze ins Gesicht springen. Egal«, sagte Annie nach einem Schluck Wein und einem Harfen-Arpeggio, das bei ihr eine Gänsehaut verursachte, »du bist aber nicht den weiten Weg hergekommen, um darüber zu reden, oder?«
      »Nicht so ganz«, bestätigte Banks.
      »Bevor du irgendwas sagst«, begann Annie und sah zur Seite, »möchte ich mich für neulich entschuldigen. Ich weiß nicht, was ... Ich hatte mit Winsome was getrunken, bei dir dann noch mehr, und irgendwie ist mir das alles zu Kopf gestiegen. Vielleicht war ich zu müde. Ich hätte nicht mehr fahren dürfen. Ich hatte viel zu viel getrunken. Es war unverzeihlich, dich in so eine Situation zu bringen. Es tut mir leid.«
      Eine Weile sagte Banks nichts, und Annie hörte ihr Herz laut schlagen. »Deshalb bin ich eigentlich nicht gekommen«, sagte er schließlich, »auch wenn es sein kann, dass es etwas damit zu tun hat.«
      »Das verstehe ich nicht. Warum denn dann?«
      »Das mit uns ist längst vorbei«, sagte Banks, »deshalb muss ich zugeben, dass es ein ganz schöner Schock war, als du ... egal ... Das ist immer schwer, diese Seite unserer Beziehung. Ich wollte dich immer, die ganze Zeit, und wenn du so bist, ich meine, du hast recht, in meinem Leben ist nicht gerade viel los, dass ich es mir leisten könnte, so ein Angebot auszuschlagen. Aber es kam mir nicht richtig vor. Es wäre nicht richtig gewesen. Eigentlich dachte ich, wir wären Freunde, wie kompliziert das auch manchmal sein kann. Ich dachte, du würdest mir sagen, wenn du Probleme hast.«
      »Zum Beispiel?«
      »Na, das ist ja nicht alltäglich, dass du betrunken vorbeikommst und mich praktisch anspringst. Irgendwas stimmt da doch nicht.«
      »Warum muss irgendwas nicht stimmen?«, fragte Annie. »Ich habe dir gesagt, dass ich betrunken und übermüdet war. Arbeitsdruck. Es tut mir leid. Es gibt keinen Grund, aus einer Mücke einen Elefanten zu machen.«
      »Du hast ein paar sehr sonderbare Sachen gesagt.«
      »Was denn?« Annie schob ihr Haar nach hinten. »Tut mir leid, ich kann mich nicht erinnern.« Sie wusste noch ganz genau, was sie zu Banks gesagt hatte - sie war nicht so betrunken gewesen wie in jener elenden Nacht mit Eric -, aber sie würde sich eher die Zunge abbeißen, als das jetzt zuzugeben.
      »Über junge

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