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Intelligenz unerwünscht

Intelligenz unerwünscht

Titel: Intelligenz unerwünscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Übungs­mon­tu­ren aus, und le­gen Sie die neu­en Ther­mo­schutz-Kampf­an­zü­ge an. Klar bei vol­ler Ein­satzaus­rüs­tung ein­schließ­lich Atom­waf­fen. Neh­men Sie Syn­tho-Nah­rungs­mit­tel für min­des­tens vier­zehn Ta­ge mit. Über­prü­fen Sie die Tem­pe­ra­tur-An­pas­sungs­au­to­ma­ti­ken Ih­rer An­zü­ge. Sie müs­sen un­ter Um­stän­den zwei Wo­chen lang drau­ßen blei­ben. Geht das?«
    »Selbst­ver­ständ­lich, Herr Ka­pi­tän. Drei Wo­chen, wenn es sein muß. Wir ha­ben ge­nü­gend Ein­mal-Sprit­zen ge­gen die Ge­we­be­auf­quel­lung im Kampf­ge­päck. Die Ge­sich­ter sind meis­tens di­rekt dem Was­ser aus­ge­setzt.«
    »Okay, ver­stan­den. Neh­men Sie pro Mann ei­ne große Sit­zot ter. Der zwei­te Platz bleibt leer. Pro Mann ei­ne, klar?«
    »Ver­stan­den. Da­mit stei­gert sich der Ak­ti­ons­ra­di­us der Iso­to­pen­bat­te­ri­en auf tau­send See­mei­len, et­was über acht­zehn­hun­dert Ki­lo­me­ter. Dann sind wir aber aus­ge­hun­gert.«
    »Macht nichts. Wenn die Bat­te­ri­en leer sind, ver­nich­ten Sie die Fahr­zeu­ge durch Spren­gun­gen. Neh­men Sie vor­sichts­hal­ber ei­ni­ge klei­ne Hoch­druck-Sau­er­stoff­la­schen mit. Sie könn­ten in gift­gas­durch­setz­te Was­ser­mas­sen ge­ra­ten.«
    »Über­flüs­sig, Cap­tain. Wir ha­ben neue Fil­ter­mas­ken. Fremd­stof­fe wer­den aus dem durch­flie­ßen­den Was­ser ent­fernt.«
    »Wie Sie mei­nen. Das über­las­se ich Ih­nen. Okay, schleu­sen Sie sich aus. Wir fah­ren ei­ne Schlepp­lei­ne aus. Hän­gen Sie sich dran, aber hal­ten Sie einen Min­destab­stand von drei­hun­dert Me­ter zur NEP­TUN ein. Funk­sprech­ver­bot! In der Lei­ne fin­den Sie ei­ne Lei­ter­see­le für ka­bel­ge­bun­de­nen Te­le­fon­ver­kehr. Ich möch te, daß Sie auf kei­nen Fall ge­or­tet wer­den. Blei­ben Sie so lan­ge wie mög­lich im Schlepp und scho­nen Sie da­mit Ih­re Ot­ter­bat­te­ri­en. Ich ver­mu­te, daß der Wal an­greift. Wenn wir ihn ab­schie­ßen müs­sen, schwim­men Sie hin und ma­chen ihn an der NEP­TUN fest. Tren­nen Sie an­schlie­ßend das Ge­hirn mit Ih­ren Vi­bra­tor­mes­sern aus der Schä­del­hül­le. Wir über­neh­men es. Auch klar?«
    Er hus­te­te. Die­ses Ge­räusch klang noch schreck­li­cher, aber Cor­ne­li­us hat­te da­mit nur sei­ne Über­ra­schung aus­drücken wol­len.
    »Ver­stan­den. Wir zie­hen uns um, En­de.«
    »Was wird oder soll der Wal tun?« er­kun­dig­te sich Shinkley mit ei­nem an­züg­li­chen Lä­cheln. »An­grei­fen? Die ge­wal­ti­ge NEP­TUN? Chief, sind Sie noch nor­mal?«
    »Er kommt an­ge­schos­sen«, rief Fris­co da­zwi­schen. »Ich wet­te um mei­nen bild­schö­nen Ko… ver­dammt, was hat der denn in sei­nem Rie­sen­maul? Das – das ist doch ein La­va­b­ro­cken! Vor­sicht, er schiebt die Ton­nen­last mit ei­nem Af­fen­zahn vor sich her.«
    Ehe der fas­sungs­lo­se NEP­TUN-Kom­man­dant einen Be­fehl ge­ben konn­te, wur­de das Tief­see­boot von ei­nem mäch­ti­gen Auf­schlag er­schüt­tet. Wir ver­lo­ren den Bo­den un­ter den Fü­ßen und wir­bel­ten halt­los durch­ein­an­der.
    In­stru­men­tenglä­ser zer­bars­ten. Es war, als wä­re in der Nä­he ei­ne Was­ser­bom­be ex­plo­diert. Der Blau­wal hat­te uns mit sei­nem La­va­b­ro­cken wie mit ei­ner Ram­me von schräg un­ten ge­trof­fen.
    Die NEP­TUN wur­de an­ge­lüf­tet und nach oben ge­drückt. Gleich­zei­tig be­gan­nen die Alarm­si­re­nen zu gel­len. Ich hör­te nur noch brül­len­de Stim­men und Kom­man­dos, die ich in die­sen Au­gen­bli­cken nicht un­ter­schei­den konn­te. Mein Kopf war mit ir­gend­ei­nem har­ten Ge­gen­stand zu in­nig in Be­rüh­rung ge­kom­men.
    Als sich mein Blick wie­der klär­te, sah ich Shinkley vor dem Schalt­tisch der Bord­waf­fen sit­zen. Er hat­te den da­für zu­stän­di­gen Mann ein­fach aus dem Ses­sel ge­drängt.
    »LI an Kom­man­dant«, ver­nahm ich Free­man De­lihoes Stim­me. »Der Bur­sche scheint un­se­re emp­find­lichs­te Stel­le zu ken­nen. Er hat knapp ne­ben den Hilfs­ru­der­blät­tern ge­rammt. Die Steu­er-Schwenk­dü­se des Back­bord-Strahl­trieb­werks klemmt. Dar­auf scheint er es ab­ge­se­hen zu ha­ben. Wenn er bei­de

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