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Invaders: Roman (German Edition)

Invaders: Roman (German Edition)

Titel: Invaders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Ward
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Jahrhunderts. Andere Kostüme waren schon kniffliger. Silberne Overalls? Bodysuits aus Latex? Entweder diese Leute wollten sich einem Zirkus anschließen – oder sie reisten in eine Zeit, die nach dem einundzwanzigsten Jahrhundert kam und mit deren Mode Geoff nicht vertraut war. Nicht dass er mit der Mode seiner eigenen Zeit vertraut gewesen wäre …
    »Wir sollten versuchen, uns an die nächste Gruppe, die aufgerufen wird, dranzuhängen«, sagte Eric zu Tim.
    »Einverstanden«, erwiderte Tim und bahnte sich einen Weg durch die Menge. »Bleib dicht hinter mir, Geoff«, rief er über die Schulter zurück.
    Geoff folgte seinen Gastgebern durch die Abreisehalle und kam dabei an Gruppen von Zwanzigerjahregangstern, Astronauten und Hippies vorbei.
    » ACHTUNG , ACHTUNG !«, quäkte eine Stimme aus dem Lautsprecher. » DIE REISENDEN INS JAHR 1666 NACH CHRISTUS WERDEN AUFGEFORDERT, SICH UNVERZÜGLICH ZU QUARANTÄNEKAMMER SECHZEHN ZU BEGEBEN !«
    Am anderen Ende der Halle kam Leben in eine Gruppe von Leuten, die als Bauern verkleidet waren. Sie erhoben sich, reckten sich und steuerten auf einen Ausgang zu, über dem das Schild Quarantänekammern 0–50 hing.
    »Auf geht’s«, sagte Tim. »Denen schließen wir uns an.«
    Geoff zupfte Tim am Ärmel. »Quarantänekammer sechzehn?«
    »Vor der Abreise müssen alle Touristen kurz in Quarantäne«, erklärte Tim, »um sicherzustellen, dass sie keine Krankheiten haben, die in der Vergangenheit nicht geheilt werden können.«
    »Warum das?«
    »Weil wir nicht wollen, dass jemand in die Vergangenheit reist und dort den heutigen Erkältungsvirus verbreitet«, sagte Tim. »Das wäre so, als würde wieder die Pest ausbrechen.«
    Die Quarantänekammer kam Geoff irgendwie vertraut vor.
    Denn sie bestand aus Milchglas.
    Die Touristen saßen geduldig auf Bänken aus Milchglas, blickten ab und zu zur Milchglasdecke hoch und lehnten mit dem Rücken an Wänden aus Milchglas.
    »Milchglas!«, entfuhr es Geoff.
    »Was?«, sagte Tim.
    »Hier ist alles aus Milchglas!«
    »Das ist kein Milchglas«, erwiderte Eric, »sondern ein spezielles sensorisches Material, das dazu dient, körperfremde Organismen aufzuspüren. Viren. Bakterien.«
    »Dauert nur ein paar Sekunden, um alle durchzuchecken«, sagte Tim mit einem ungeduldigen Blick auf seine Armbanduhr.
    »Die Türklinken sind aus Milchglas! Der Fußboden ist aus Milchglas! Hier gibt es nichts, was nicht aus Milchglas wäre!«
    »Ja, Geoff, alles ist aus Milchglas .«
    »Ist euer Empfangsbereich, wo ich heute Nachmittag gewesen bin, auch eine Quarantänekammer?«, fragte Geoff.
    »Offen gesagt, ja«, erwiderte Tim, den es zu überraschen schien, dass Geoff überhaupt auf diesen Gedanken gekommen war. »Wir werden alle überprüft, bevor wir uns in die Außenwelt begeben.«
    Geoff dachte kurz nach.
    »Moment mal«, sagte er. »Wurde ich etwa überprüft, bevor ich zu Mr. Knight nach oben gefahren bin?« Das kränkte ihn ein wenig. »Haben die geglaubt, ich sei krank oder was?«
    »Das möchte ich bezweifeln«, antwortete Tim. »Wenn Ruth den Eindruck gehabt hätte, dass du krank bist, hätte sie sich gar nicht die Mühe gemacht, dich zu überprüfen.«
    Für den Bruchteil einer Sekunde leuchtete der ganze Raum grün auf.
    »Sieht so aus, als dürfte die Gruppe abreisen«, meinte Eric.
    Im hinteren Teil der Quarantänekammer öffnete sich eine große zweiflüglige Tür. Die Touristen erhoben sich und verließen den Raum auf halbwegs disziplinierte Weise.
    »Jetzt müssen wir zum Zoll«, verkündete Tim, während sie den Touristen durch einen hell erleuchteten Korridor folgten.
    »Zum Zoll?«, fragte Geoff.
    »So ist’s.«
    »Aber sind wir da nicht eben schon durch?«
    »Das war für Leute, die zurückkehren. Jetzt geht es um abreisende Touristen.«
    Der Korridor führte zu einem großen Raum, in dem sich die Touristen anstellten, um nacheinander durch eine hohe quadratische Konstruktion zu gehen, die Geoff an die Metalldetektoren auf Flughäfen erinnerte. Danach begaben sie sich zu einer Gruppe von Zollbeamten, die an einzelnen Kostümen hier und da etwas nachbesserten – wenn die Kleidung zu sauber aussah, wurde ein bisschen Dreck darauf geschmiert, wenn die Frisur zu ordentlich war, wurde sie verstrubbelt. Es war wirklich erstaunlich, wie man hier auf Einzelheiten achtete.
    »Das dürfte nichts Neues für dich sein«, sagte Tim.
    »Verdreckte Kleidung und verstrubbelte Haare?« Geoff hatte es satt, dass sich Tim ständig über seine

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