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Istanbul

Istanbul

Titel: Istanbul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Bussmann
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erhältlich z. B. in der Türkisch-Deutschen Buchhandlung in Beyoğlu.
    Rüstem Paşa Camii (Rüstem-Pascha-Moschee)

    Wie auf einem Hochsitz überblickt die Moschee das Markttreiben von Tahtakale. Auch sie, 1561 fertig gestellt, ist ein Werk Sinans. Auftraggeber war der Schwiegersohn Süleymans des Prächtigen,Rüstem Pascha, ein korrupter, intriganter und raffgieriger Großwesir. In ihrem Innern begeistert ein reicher Fayencenschmuck an Wänden, Säulen, Mihrab und Minbar – eine Augenweide auch für Laien. Ihr kuppelartiger Unterbau beherbergt kleine Läden.
    Ecke Uzun Çarşı Cad./Kutucular Cad. 46 C, Eminönü.
    Mısır Çarşısı (Ägyptischer Basar)

    Mit Steuergeldern, die das Osmanische Reich aus Ägypten erhielt, wurde der Bau des Basars im 17. Jh. finanziert – so zumindest eine Erklärungsvariante für die Herkunft des Namens. Seine inoffizielle Bezeichnung „Gewürzbasar“ bedarf keiner Erklärung, hat man auch
    nur einen Blick in das L-förmige Gebäude geworfen: Ein verführerisches Potpourri aus exotischen Gewürzen, Tee, orientalischem Naschwerk, Käse und Dörrfleisch wartet hier auf den Besucher. Achtung: Wer Safran kaufen will, muss explizit nach dem „echten“ fragen. Das überall offerierte Haspır (dt. Saflor bzw. Färberdistel) sieht dem weitaus teureren Safran zwar täuschend ähnlich und färbt den Reis ebenfalls schön gelb, ist aber so gut wie geschmacksneutral!
    Kenner schwören auf den Kaviar aus Persien und Aserbaidschan. Aphrodisiaka werden ebenfalls angeboten – ein Relikt aus osmanischer Zeit, als hier noch vermehrt Heilkräuter, Elixiere und sonstige Arzneien zu erstehen waren. Als Stimulans gilt auch Lokum , eine süße, gummiartige Masse in Würfelform, die angeblich viagraähnliche Wirkung besitzt (man wirbt mit „Six times a night!“). Daneben gibt es etliche Souvenirläden und Tausende von Touristen.
    Südwestlich der Neuen Moschee, Eminönü. Tägl. 8–19 Uhr.
    Yeni Cami (Neue Moschee)

    Der Blickfang am Ufer Eminönüs stammt aus dem Jahre 1663. „Neu“ wurde die Moschee genannt, weil sie eine ältere Brandruine ersetzte. Von ihren zwei schlanken Minaretten mit jeweils drei Balkonen erschallte früher der Gebetsruf von sechs Muezzins gleichzeitig. Heute hat man dafür, wie bei den meisten Moscheen, Tonbänder und Lautsprecher. Zwar bereichert die Moschee die Silhouette des Stadtteils, zu den architektonisch wertvollen zählt sie jedoch nicht, da Baumeister Davut Ağa, ein Schüler Sinans, mit der Yeni Cami lediglich Ideen seines Lehrers kopierte. Dennoch ist der quadratische Moscheenhof recht eindrucksvoll. Das Innere schmücken schöne İznik-Fayencen – alle Pfeiler sind bis in die Rundbögen hinein gekachelt.
    Yeni Cami Meydanı, Eminönü.

Das Basarviertel
Praktische Infos
    Vorwahl: 0212
    Verbindungen
    Von Sultanahmet : Egal ob Sie das Basarviertel von Norden oder von Süden her erkunden wollen, am einfachsten gelangen Sie mit der Straßenbahn dahin. Um zum Ausgangspunkt des Spaziergangs zu gelangen, fahren Sie bis Beyazıt, wollen Sie die Sache von hinten aufziehen, steigen Sie an der Station Eminönü aus. Auch zu Fuß ist man zu keiner der hier angegebenen Sehenswürdigkeiten länger als 20 Min. unterwegs.
    Von Taksim : Alle 30–45 Min. fährt B 61 B vom Bus bahnhof zum Beyazıt Meydanı (Ausgangspunkt des Spaziergangs). Etliche Busse fahren zudem von der Cumhuriyet Cad. nach Eminönü, z. B. B 54 E. Eine andere Möglichkeit besteht darin, von Beyoğlu mit der Tünel-Bahn nach Karaköy (bzw. vom Taksim-Platz mit der Fünikuler-Metro hinab nach Kabataş) zu fahren und von dort mit der Straßenbahn nach Eminönü oder Beyazıt weiterzufahren.
    Essen und Trinken
    Die Lokale im und um den Großen Basar sind meist sehr touristisch – Vorsicht, Abzocke! Für zwischendurch bietet sich ein Balık Ekmek (2 €) von den kostümierten Brutzlern an, die die leckeren Fischbrötchen direkt von schaukelnden Booten westlich der Galatabrücke verkaufen. Davor kleine Tischchen mit Hockern.
    Restaurants

    Hamdi Restaurant , beliebtes Lokal, das dank seiner phantastischen Terrasse mit dem Megablick über das Goldene Horn v. a. ein Tipp für den Sommer ist. Neben leckeren Meze (3–4 €) hervorragende Kebabs (7–12 €) aus Südostanatolien, z. B. Patlıcan Kebap (Auberginenkebab) oder Fıstıklı Kebap (Pistazienkebab). Unter „Hashish Kebap“ versteht man hier übrigens Kebab mit Mohn! Lesermeinung: „Das beste Essen unserer Reise“. Reservierung empfohlen. Tel.

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