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Jack Fleming 02 - Blutjagd

Jack Fleming 02 - Blutjagd

Titel: Jack Fleming 02 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
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wie Sie den Koffer in den Wagen packten, und dachten, dass Sie fliehen wollten. Aber wir waren uns nicht sicher – nicht, ehe Sie zu den Schlachthöfen fuhren, dann wussten wir, dass Sie ein ... dass Sie ...« Er schluckte es herunter. »Wir folgten Ihnen, aber als Sie dann losfuhren, verhielten Sie sich nicht, als wären Sie auf der Flucht, also blieben wir zurück und verfolgten Sie.«
    »Ihr wolltet bis zum Morgengrauen warten, nicht wahr? Und was dann? Ein Pflock ins Herz, und mich dann mit Knoblauch garnieren?«
    In seinem Elend wand er sich wie ein Wurm.
    »Ganz recht, fühl dich nur unwohl. Das ist ja wohl der dreckigste Trick, von dem ich je gehört habe, und ich habe schon von einigen gehört. Hast du überhaupt darüber nachgedacht, was ihr mit mir vorhattet?«
    Hatte er nicht.
    »Komm schon, Matheus, wenn man mich erst einmal kennt, bin ich ein echt netter Kerl; ich schicke sogar meiner Mutter Geld nach Hause. Sieh es einfach als medizinische Auffälligkeit. Du würdest mich doch nicht umbringen wollen, wenn ich Kinderlähmung hätte, oder?«
    Die Dinge von meiner Warte zu sehen stellte für ihn eine völlig neue Erfahrung dar.
    »Bis auf einige Einschränkungen in körperlicher Hinsicht und in der Ernährung ist wirklich nichts Schlechtes daran, ein Vampir zu sein.«
    Er reagierte, als hätte ich ein schmutziges Wort gesagt.
    »Wäre es dir lieber, wenn ich Untoter sage, oder ziehst du etwas Anderes vor? Ich kenne noch eine ganze Menge anderer Bezeichnungen, aber die sind schwerer auszusprechen.« Ich wartete auf eine Antwort und versuchte es noch einmal. »Komm schon, Junge, wenn ich wieder so wie du werden könnte, dann täte ich es, aber ich kann nicht, also versuche ich aus der Sache das Beste zu machen. Ich bin ja wohl nicht, was du erwartet hast, oder?«
    Widerwillig schüttelte er den Kopf.
    »Hör' nicht auf ihn, Matheus!« Das war Braxton, die Mumie. Er war aufgewacht und rappelte sich gerade zurecht, taumelte aus dem Wagen und wirkte ziemlich lächerlich, als er drohend mit seinem Schuh fuchtelte. Eine Sekunde später erkannte er, dass ein Schuh der Situation wohl kaum gerecht wurde, also ließ er ihn fallen und zog ein großes silbernes Kreuz aus seiner Hosentasche.
    Ich wusste nicht so recht, wie ich darauf reagieren sollte, und erhob mich. Kreuze schaden mir nicht, solange sie nicht schwer sind, aus Holz bestehen und auf meinen Kopf treffen. Meine diesbezügliche Theorie besagt, dass ich eben kein Geschöpf des Bösen bin; das Kreuz als Waffe gegen Vampire ist zum größten Teil eine Erfindung von Hollywood und der Bühne. Es liefert einfach einen guten dramatischen Moment, wenn der Vampir davor zurückweicht, aber in Wirklichkeit ist es eben ganz anders. Wenn diese Burschen so ahnungslos waren, auf die Schutzwirkung eines Kreuzes zu vertrauen, war es vielleicht nicht schlecht, wenn ich mitspielte. Andererseits wollte Braxton mich vielleicht bloß auf die Probe stellen.
    Er warf sich und sein Kreuz zwischen Matheus und mich. Ich wich zurück, weil er mir das Ding beinahe in die Nase stieß. »Zurück, du Dämon!«, sagte er mit hochdramatischer Stimme. Matheus war beeindruckt. Ich unterdrückte mein Gelächter und machte ihnen etwas Platz.
    »Ist Ihnen wohl?«, erkundigte ich mich höflich.
    »Hat er dir etwas getan, Matheus?«
    »Nein, eigentlich nicht ...«
    »Aber er versuchte doch, dich zu hypnotisieren.«
    »Tatsächlich?«
    »Tatsächlich?«, wiederholte ich.
    Offenbar gehörte Braxton zu jener Sorte hingebungsvoller Verrückter, mit denen ich während meiner Reportertage das eine oder andere Interview hatte durchführen müssen. Unsere Bekanntschaft befand sich zwar erst in der Anfangsphase, aber so weit konnte ich sein Verhalten jetzt schon deuten. Ich versuchte mich darauf zu besinnen, ob ich mit ihm während eines Auftrags zusammengekommen war.
    »Hebe dich hinfort und bedränge uns nicht mehr«, intonierte er düster.
    »Wer schreibt denn Ihren Dialog? Hamilton Deane?«, konterte ich.
    Matheus sah mich zweifelnd an. Er wusste, wer das Bühnenstück zu Dracula geschrieben hatte, aber er wusste noch nicht so recht, wie er mit einem humorigen Vampir umgehen sollte. An Braxton ging es völlig vorbei; er ging viel zu sehr in seiner Van-Helsing-Rolle auf, um auf meine Worte zu achten.
    »Hebe dich hinweg«, befahl er.
    »Hör mal, Kumpel, ihr seit mir gefolgt. Ich kümmerte mich um meinen eigenen Kram. Ich will diesmal nett sein und lasse euch laufen, vorausgesetzt, ihr fahrt nach Hause

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