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Jack Taylor fährt zur Hölle

Jack Taylor fährt zur Hölle

Titel: Jack Taylor fährt zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Bruen
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beschäftigt. Wenn man Englisch hörte, hatte man Glück gehabt, mit irischem Akzent erst recht. Ein gewisser Ankerplatz war McDonagh’s, die Adresse für Fisch mit Fritten. Immer gerammelt voll. Beim kleinsten Anflug von Sonne dehnte sich die Kundschaft bis zu Jury’s. Wenn ich dagegen echten Fisch mit echten Fritten will, gehe ich zu Conlon’s, praktischerweise gegenüber Keohane’s Buchhandlung. Auch ein Familienunternehmen. Man setze sich bei Conlon’s auf einen Fensterplatz, bestelle eine schön sämige Fischsuppe und betrachte die Bücher auf der anderen Straßenseite. Als ich letztes Mal da war, pfiff Martin Sheen sich gerade gierig Kabeljau mit Pommes ein. Niemand nahm von ihm Notiz. Niemand. Ganz bestimmt. Niemand (obwohl The West Wing für den größten Teil der Stadt Pflichtfilm war und sich sämtliche jungen Mädchen erneut in Rob Lowe verknallten).
    Ich persönlich mochte Toby, den eindringlichen jüdischen Schwarzseher. Ist nur logisch. Als Gott Sein »Bitte lächeln« an die Babys verteilte, hat Er mich ausgelassen. Wusste wahrscheinlich, dass ich später mal zur Polizei gehen sollte.
    Für Spanish Arch schnallte ich den Walkman an. Bono stürzte sich kopfüber in »One«. Wollte am liebsten mit ihm mitbrüllen. Wenn U2 ihre große Zeit hinter sich haben, was wird dann aus mir?
    Die Ausgabe von Charles Bukowskis Schlechte Verlierer war bei City Lights herausgekommen und wunderschön hergestellt. Wie es sich anfühlt, wie es gebunden, gedruckt ist, all das steigert den Wert noch. Magisches Foto von Bukowski auf dem Umschlag, er raucht einen Stumpen, sein Gesicht wirkt zerstört, aber interessant zerstört. Man denkt nicht »ruiniert«, man denkt: »gelebt, bis es wehtat«. Ich holte mir einen Mitnehm-Espresso und setzte mich vor einem Thai-Restaurant auf die Stufen. Wie irisch ist das denn?
    Begann zu lesen. Nach Bono kam Flame von Johnny Duhan, sein ernsthaftestes, persönlichstes Album. Keine leichte Kost.
    Ich warf wieder einen Blick auf die Quay Street. Touristengewimmel, und noch nicht einmal zwölf Uhr mittags. Wie die Stadt sich verändert hatte. In meiner Kindheit war dies eine der heruntergekommensten und herunterziehendsten Gegenden gewesen, gerühmt für zwei Dinge: eine Pfandleihe und die Kasbah.
    Ein Mann ging am Samstag trinken, hatte seinen besten Anzug an; am Montag ging der Anzug zum Pfandleiher. Je nachdem, wie der Mann drauf war, der die Miete eintrieb, blieb der Anzug ein paar Tage oder einen Monat da.
    Die Kasbah hatte ihren eigenen Glanz. Es war weit mehr als eine Spelunke und wurde von Nora Crubs geführt, mit der man sich besser nicht anlegte.
    Nie.
    Wenn die Kneipen schlossen, klopfte man bei der Kasbah an. Der Einlass erfolgte ausschließlich nach Laune. Sobald man drin war, konnte man was zu trinken kriegen, der ganze Sinn der Übung. Außerdem konnte man einen Teller Schweinsfüße kriegen, die nach der Chefin benannten »Crubeens«. Sie schmeckten hauptsächlich nach Salz. Es spricht einiges für Salz.
    Es war eine Lieblingskneipe der Polizisten, große Jungs vom Lande, die immer Nachschlag verlangten. In dieser Zeit der multikulturellen Bevölkerung hätten sich unsere Nicht-Europäer, glaube ich, nicht mit der Speisekarte anfreunden können.
    Ein Schatten fiel. Ich blickte auf und sah eine ban garda. Sie sagte:
    »Sie werden den Platz räumen müssen, Sir.«
    Bevor ich protestieren konnte, brach sie in Lächeln aus. Ich erkannte das Mädchen von unserem Treffen bei McSwiggan’s. Klaubte nach dem Namen, sagte:
    »Welle, Wulst, Bergkam m … , stimmt’s?«
    Seufzen, dann:
    »Ich hab’s Ihnen doch gesagt, ich heiße Nic an Iomaire. Wir betreiben kein Englisch.«
    »Das ist mir scheißegal.«
    Der Kraftausdruck brachte sie ins Wanken. Sie erholte sich, sagte:
    »Ich könnte Sie wegen anstößiger Redeweise festsetzen.«
    »Nur zu.«
    Sie sah sich um, dann:
    »Ich muss mit Ihnen sprechen.«
    »Nein.«
    »Wie bitte?«
    »Ich will nicht mit Ihnen sprechen, Welle-Wulst-Bergkamm. Undine.«
    »Es ist wichti g … Ich gebe Ihnen einen aus.«
    »Wo?«
    »Wo Sie mögen.«
    »Brennan’s Yard?«
    Zögern, dann:
    »Ist das nicht kostig?«
    »Sie meinen teuer? Doc h … , hab ich gehört.«
    »Also gu t … Morgen Aben d … Halb neun.«
    »Ich werde da sein.«
    »Ich gehe lieber. Man muss nicht sehen, dass ich mit Ihnen rede.«
    Sie wandte sich zum Gehen, und ich sagte:
    »Undine!«
    »Ja?«
    »Kommen Sie nicht in Uniform.«
    Ich sah mir das World-Cup-Qualifikationsspiel Englan d

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