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Jade-Augen

Jade-Augen

Titel: Jade-Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Zurückhaltung erwarten, wenn du selbst deine Zunge nicht im Zaum hältst.«
    Harley erschien mit dem Teetablett, bevor Kit eine angemessene Antwort einfiel. »Soll ich eingießen, Miss?«
    »Ja, das wäre nett«, sagte sie, auf das Bandagieren der Hand konzentriert. Kits Augenbrauen hoben sich. Eine subtile Veränderung war zwischen Harley und Annabel vor sich gegangen, wie man aus diesem Wortwechsel schließen konnte. Der Bursche hatte sich der Dame ohne Zweifel auf häuslicher Ebene untergeordnet.
    »Mußt du heute abend wieder hinaus?« fragte Annabel, setzte sich auf ihre Fersen zurück und sah ihn ernst an. »Der kleinste Stoß wird es wieder zum Bluten bringen, und da bist ohnehin nicht viel nütze, wenn du nur überall dein Blut verteilst.«
    »Liebste, ich kann doch einen Splitter nicht als Entschuldigung verwenden«, sagte er und nahm die Teetasse, die Harley ihm bot. »Selbst wenn ich es wollte, was ich ganz gewiß nicht tue.«
    »Das ist endlich meine Gelegenheit«, teilte Bob ihnen entschlossen mit. »Nein, Danke, Harley, keinen Tee. Ich gehe zu Griffith und biete ihm meine Dienste an. Sieh, daß du ein wenig Schlaf bekommst, Kit. Den hast du verdient.«
    »Ich werde mich nicht mit dir streiten«, sagte Kit und versenkte seine Nase in die Teetasse. »Aber hör zu, kannst du mir später einen Gefallen tun? Nimm Annabel mit zur Reitschule und gib ihr ein wenig Reitunterricht auf Charlie.«
    »Oh, Kit –« aber er brachte sie gebieterisch zum Schweigen.
    »Charlie wird nur sein Bestes geben, wenn er dich als Reiter duldet. Und du wirst es noch brauchen, daß er sein Bestes gibt.«
    Bob verzog sein Gesicht. »Ich würde es gerne tun, natürlich. Ich habe meinen Schwestern das Reiten beigebracht, aber … aber, also …« Seine Hand drückte in weitem Bogen aus, wie er sich bei der Vorstellung fühlte, eine Annabel Spencer zu unterrichten.
    Annabel lächelte. »Ich werde Ihnen keine Schwierigkeiten machen, Bob, und mindestens so unterwürfig sein wie eine Ihrer Schwestern. In meinem Chadri vollkommen verhüllt, werde ich kein Wort sagen und jeder Ihrer Anweisungen ohne Fragen folgen.«
    »Machen Sie sich über mich lustig?« Seine sanften blauen Augen blickten mißtrauisch in das lächelnde Gesicht.
    »Nicht im geringsten. Wenn Sie Zeit haben, dann kommen und holen Sie mich. Ich werde auf Sie warten.«
    »Dann gegen Mittag«, sagte Bob und ging davon, um sich seinen Platz in den Unternehmungen der nächsten Nacht zu sichern.
    »Komm«, meinte Annabel und sprang anmutig auf die Füße. »Harley wird dir ein Bad bereiten. Du bist so schwarz wie Pik As.«
    »Pulverdampf«, erklärte Kit müde. »Bin ich gerade auf dem Weg, noch eine weitere Facette von Ayesha kennenzulernen?«
    »So ist es«, bestätigte sie. »Du bist im Begriff kennenzulernen, wie eine afghanische Frau ihren Krieger versorgt, der aus der Schlacht heimgekehrt ist.«
    »Oh«, seufzte Kit, »ich wünschte, ich wäre nicht so müde.«
    »Ich verspreche dir, daß dadurch die Freuden noch gesteigert werden«, tröstete sie ihn mit glänzenden Augen. »Gib dich in meine Hände, Ralston, Huzoor. «
    »Äußerst gerne. Aber was ist mit den Freuden für dich?« Er folgte ihr ins Schlafzimmer.
    »Sie kommen in verschiedenster Form zu mir«, sagte sie und schnallte gewandt sein Schwertgehänge ab. »Setz dich jetzt, damit ich dir die Stiefel ausziehe.«
    »Dieses Mal kannst du die ganze Arbeit tun.« Kit lehnte sich im Stuhl zurück und streckte seine Beine aus, als sie sich bückte und nach einem Bein griff. »Aber nur, weil ich meine Kräfte für später aufsparen will, dann werde ich dafür sorgen, das verspreche ich, Liebste, daß du nicht mehr weißt, ob wir noch in dieser oder schon in der nächsten Woche sind.«
    »Ich werde darauf zurückkommen.« Ihre Augen begegneten den seinen in einem Moment sinnlichen Versprechens, der ihn über seine Erschöpfung hinaustrug, bevor sie sich wieder der selbstgewählten Aufgabe zuwandte; sie kümmerte sich auf eine Weise um ihn, die ihn an das Kindermädchen seiner ersten Jahre erinnerte – nur, daß Ayeshas Berührungen ganz eindeutig einem erwachsenen Mann galten.
    Wäre er weniger erregt gewesen, hätte ihn der abwegige Vergleich zum Lachen gebracht. Wie die Dinge jedoch lagen, konnte er es sich nur für spätere Momente aufheben. »Leg dich eine Weile neben mich«, murmelte er und glitt unter die frischen Laken.
    »Wenn es das ist, was mein Herr wünscht«, antwortete sie mit afghanischer

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