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Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Titel: Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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retten? Keine Ahnung. Aber er ist auch nicht gekommen, um mir den Garaus zu machen, also warum probieren wir nicht mal was Neues? Wir müssen uns bald auf den Weg nach Peru machen. Die Zeit läuft uns davon. Ich verzog das Gesicht. Natürlich hatte er recht, die Zeit lief uns wirklich davon. Aber ich hatte keine Lust, mir diese einmalige Gelegenheit entgehen zu lassen. Cynnia war die erste Naturi in meinem Leben, die mich anscheinend nicht auf der Stelle umbringen oder für ihre Zwecke ausnutzen wollte. Ich musste einfach einen Weg finden, wenigstens ein paar Informationen aus ihr rauszuquetschen, bevor ich sie am Ende doch noch tötete.
    „Hast du immer noch dieses Haus? Das mit dem Keller?", fragte ich und sah aus den Augenwinkeln zu dem Jäger hinüber. Er schüttelte den Kopf und verzog das Gesicht. „Nein. Ist abgebrannt." Das überraschte mich nicht. Ich hatte Nerian in diesem Haus getötet. Es wäre der perfekte Ort gewesen, um Cynnia ein oder zwei Tage einzusperren, aber ich nahm an, dass Danaus dafür gesorgt hatte, dass das Haus vollkommen niederbrannte, um alle Beweise für Nerians und seine Existenz zu vernichten.
    „Dann bringen wir sie in mein Haus in der Stadt. Shelly, kannst du den Schlafzauber erneuern, den sie gewirkt haben?" „Den .. den Schafzauber?", stotterte sie, plötzlich nervös. Sie knetete ihre Hände, während ihr Blick von mir zu der Naturi wanderte, die uns beobachtete. „Ja, ich kann ihn kopieren. Ist ein ziemlich einfacher Zauber." „Heute ist deine Glücksnacht", sagte ich höhnisch zu Cynnia. Ich beugte mich zu ihr hinunter, griff nach der Kette zwischen ihren Handschellen und zerrte sie auf die Füße. „Du wirst noch eine Weile am Leben bleiben. Aber wie lange genau das sein wird, hängt davon ab, wie groß dein Nutzen für uns ist. Wenn du mich anlügst, wirst du dir wünschen, dass ich dich gleich getötet hätte."
    Mira, du brauchst nicht so grausam zu sein. Sie ist so schon verstört genug, ermahnte mich Danaus, der dicht hinter mir blieb. Ich lachte. Du hast ja keine Ahnung, wie grausam ich sein kann.

12
    Danaus parkte meinen Wagen und blieb dann still sitzen, während er mit den Händen das Lenkrad umklammerte. Ich saß mit Cynnia auf dem Rücksitz und ließ den Blick zwischen meiner Gefangenen und Danaus hin- und herwandern, der mit jeder Minute wütender wurde. Während der langen, wortlosen Fahrt hatte er ausführlich Gelegenheit gehabt, missmutig darüber zu brüten, was auf der Insel vorgefallen war.
    „Wir müssen uns unterhalten", sagte er leise und starrte, immer noch reglos, vor sich hin. Selbst Cynnia begriff, dass er mich meinte. Ich sah auf und begegnete im Rückspiegel dem Blick seiner blauen Augen. Das würde nicht angenehm werden. Ich öffnete den Mund, um zu protestieren, dass wir uns immer noch um Cynnia kümmern mussten, da bellte er auch schon: ,Auf der Stelle!" Die Konfrontation ließ sich nicht länger auf-schieben.
    „Shelly, bring Cynnia nach drinnen. Gib ihr was zu essen und zu trinken", befahl Danaus mit harter Stimme, die keinen Widerspruch duldete, was mich aber nicht davon abhielt, hinter seinem Kopf ein Zischen auszustoßen. Ich wollte nicht, dass sich die Naturi plötzlich bei mir wie zuhause fühlte, wo sie doch in Wirklichkeit eine Gefangene war.
    Während Shelly Cynnia in das Innere meines behaglichen Heims eskortierte, gingen Danaus und ich über die Straße in einen der kleinen Parks, die überall in der Stadt verteilt waren. Zum ersten Mal seit über einem Monat warf ich keine nervösen Blicke über die Schulter, um nach einem Naturi Ausschau zu halten, der mir vielleicht gleich ein Messer in den Rücken rammen würde. Wenigstens für eine Weile waren sie fort, und meine Stadt war wieder sicher. Jetzt musste ich nur noch mit Danaus' Wut über mein Vorgehen fertigwerden. . „Du hast mich angelogen!", knurrte er. „Erst hast du alles darangesetzt, mich davon zu überzeugen, dass Nachtwandler nicht böse sind, und dann hast du mich hintergangen. Du hast ihre Seelen zerstört."
    „Gib nicht mir allein die Schuld. Du hast gewusst, was passieren würde. Du hättest mich jederzeit aufhalten können, aber das hast du nicht getan, weil uns keine andere Wahl blieb", hielt ich dagegen und wich ein paar Schritte von dem Jäger zurück. Wir waren immer noch beide bewaffnet. Ich wollte nicht diejenige sein, die den ersten Schlag führte, aber ich wollte vorbereitet sein, falls es so weit käme.
    „Du hast gesagt, du würdest ihre Seelen

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