Jagdszenenen aus Niederbayern
läßt ihre Beine ins Wasser hängen, der Rock rutscht ihr hoch. Sie lag da wie eine Hur.
Jawohl ! Sie ist auch eine. Tonka will eine sein. Es ist ihr egal. Und wenn er zahlt, kann er sie haben. Alle können sie haben. Es ist ihr egal. Dann ist sie auch so, wenn der Abram so ist. So gemein. Der Volker will aber, daß sie geht. Tonka ärgert sich. Sie kann hierbleiben solange sie will. Aber sie soll nicht so daliegen.
Tonka sagt, daß er zahlen muß. Sie zieht ihre Bluse enger. Er hört zu arbeiten auf. Er sagt, er zahlt nicht. Und Tonka lacht ihn aus.
Volker will nichts von der Tonka. Aber sie ist jung. Er starrt immer wieder auf ihre Schenkel. Und er spürt, wie er Lust bekommt. Er geht zu ihr. Und legt sich auf sie. Tonka schüttelt ihn ab. Sie will nicht. Jeder glaubt, man kann sie abtappen.
Volker weiß, es ist der Fuß. Es ist immer der Fuß. Tonka sagt, es wär sein Benehmen. Und er soll sie in Ruhe lassen.
Volker will zahlen. Er will alles tun. Was sie will. Er will sie jetzt haben. Sie soll nicht so rumliegen. Maria schreit dem Volker. Ihre Stimme kommt immer näher.
Tonka muß weg. Volker stößt sie ins Schilf. Tonka will nicht. Er gibt ihr einen Stoß, und sie fällt hin und bleibt liegen. Er zerrt sie ins Schilf und versteckt sie, damit sie die Maria nicht sieht. Maria kommt und umarmt Volker. Der Brief ist da. Der Brief, auf den sie solange gewartet haben. Sie können heiraten. Volker liest den Brief. Jetzt wird er der Schmellerbauer. Und da fällt ihm wieder die Tonka ein. Und er hat Angst, daß Maria die Tonka entdeckt. Und er schickt Maria wieder weg. Sie soll gehen. Er hat Angst, daß ihm die Tonka alles kaputt machen könnte.
Maria ist enttäuscht, sie hat gedacht, er würd sich freuen.
Er freut sich, sagt er. Er schiebt die Arbeit vor. Sie soll gehen. Und er verspricht ihr, daß sie heut früh ins Bett gehen.
Sie sieht noch das Bier, die Flaschen, die Tonka liegengelassen hat.
Sie macht ihm Vorwürfe, daß er wieder das ganze Geld für Bier ausgibt, wie schon einmal. Volker wird wütend und ängstlich. Sie wird die Tonka entdecken, wenn sie weiter nachforscht. Er fährt sie an, sie soll gehen, er trinkt, wanns ihm paßt. Maria schaut. Warum redet der Volker in dem scharfen Ton.
Er tröstet sie nochmal mit dem Versprechen, sie würden heut nacht früh ins Bett gehen. Sie geht.
Volker will nichts mehr von der Tonka. Er mag die Maria und will nicht, daß durch die Tonka alles kaputt geht.
Trotzdem denkt er, daß Maria schon schlechte Zähne kriegt. Tonka kommt aus dem Schilf heraus. Sie sagt, daß die Maria auch eine Hur ist. Wie sie. Aber daß die Maria trotzdem das Recht hat, sie rauszuschmeißen, weil sie eine Bäuerin ist. Und jetzt will sie ihr eins auswischen.
Aber der Volker sagt, daß er nicht mehr will. Tonka sagt, sie ist jung. Jünger als Maria. Ob er sich nicht traut, Bier zu trinken, ob er vielleicht unter ihrem Pantoffel steht und ob er überhaupt nur der Knecht bleibt von der.
Volker will nicht, daß Maria beleidigt wird. Aber Tonka macht die Knöpfe ihrer Bluse auf. Und da ist er still.
Volker weiß, daß es die Maria erfahren wird. Das Dorf ist klein, und sowas spricht sich rum. Er ist geil auf die Tonka, und Tonka lacht. Sie lacht, weil der Volker die Maria heiraten will. Sie hält das für einen Witz. Sie findet, die Maria ist alt. Und sie ist jung. Und wenn der Volker zahlt, kann er, wenn er will.
Er will nicht. Sie soll ihr Maul halten. Maria hat einen Hof. Sie hat ihn aufgenommen, und er hat sein Auskommen. Er mag die Maria. Er will seine Ruhe haben.
Tonka umarmt ihn. Volker wehrt sich nicht. Er muß aber zahlen.
Er will zahlen. Was soll er mehr tun. Er zieht ihr den Rock hoch.
Und wenn die Tonka es rumerzählt, dann erschlägt er sie.
Der Abram muß es erfahren, die Tonka will, daß es der Abram erfährt. Grad extra. Der Volker wirft sie auf den Boden. Und sagt ihr, wenn sie nicht das Maul hält darüber, kann sie was erleben. Sie lacht, und er haut ihr ins Gesicht und wälzt sich auf sie.
Tonka will das nicht mehr. Sie will nicht mehr. Aber wie sie den Volker ansieht, bekommt sie Angst. Sie will sich ausziehen.
Aber der Volker will sie gar nicht sehen. Es geht auch so.
9
Abram und Rovo sitzen im Geräteschuppen. Rovo kann nicht reden. Kann nicht gehen. Rovo hat Angst. Am Himmel sind schon wieder Flugzeuge. Abram redet auf ihn ein. Daß es ein Manöver ist, daß der Krieg vorbei ist, daß Frieden ist. Daß er keine Angst haben muß vor den
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