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James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten

James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten

Titel: James Bomb 5 -James Bomb jagt den Paten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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wollenen Hausjoppe. Auch der Agent wurde genötigt, es sich bequem zu machen. Schließlich legte auch er sein Jackett ab — unter Zögern — weil er nicht zu Unrecht befürchtete, seinen prallgefüllten Bauch nicht mehr verbergen zu können.
    Nach dem Kaffee und den Süßigkeiten gab es dann noch Käsegebäck und jede Menge Vino rosso und bianco, zu dem Don Vico den Agenten immer wieder animierte.
    Das hatte zur Folge, daß sich Elsa im Laufe des Abends für Bomb wieder in eine strahlende Schönheit verwandelte, ja sogar Signora Pappardelle erschien ihm noch durchaus begehrenswert. Aber er wußte sich eingedenk der nicht mißzuverstehenden Worte des Don zu beherrschen und hielt sich mit Annäherungsversuchen zurück.
    Trotzdem erfüllte es ihn mit Freude, daß Elsa, als ihr Vater wieder einmal die Platten wechselte, und ihre Mutter gerade frisches Käsegebäck aus der Küche holte, sich schnell zu ihm herüberbeugte, seine Hand umklammerte und ihm hastig zuflüsterte:
    „Vater hat Ihnen sicher von meinem Verlobten erzählt, aber ich schwöre Ihnen, ich werde diesen Kerl bestimmt nie heiraten.“
    Bomb wußte nicht, was er sagen sollte, also ließ er verlegenheitshalber sein grausames, unwiderstehliches Lächeln seine Lippen umspielen, aber da drehte sich Don Vico Gott sei Dank schon wieder zu ihnen um, und Bomb war einer Antwort enthoben.
    Der Alte öffnete eine neue Flasche und überraschte seine Frau, die mit einer neuen Schüssel Käsegebäck hereinkam, mit der Mitteilung:
    „Ich möchte Sir James morgen nachmittag zu unserer Gartenparty einladen. Ich hoffe, es ist dir recht, cara mia.“
    Die Signora war entzückt.
    „Das ist eine gute Idee, mein Lieber, aber ich habe noch eine bessere. Wie wäre es, wenn Sir James, solange er hier in New York ist, als unser Hausgast bei uns wohnen würde?“
    Elsa sprang mit einem Freudenschrei auf, lief zu ihrem Vater, umarmte, küßte und herzte ihn und bettelte:
    „Liebster Papa, sag doch bitte, bitte ja!“
    Und als Don Vico lächelnd nickte, da tanzte Elsa überglücklich durch das Zimmer.
    Es war wie in einem Roman der alten Courths-Mahler — Gott hab’ sie selig. Dann gab es noch mehr Käsegebäck, Wein und Verdi.
    Bomb versuchte höflicherweise zweimal vor Mitternacht aufzubrechen, aber Don Vico nötigte ihn zu bleiben.
    Endlich, gegen viertel nach Zwölf, hatten alle genug.
    Bomb verabschiedete sich unter gegenseitigen Freundschaftsbeteuerungen und vielen Schmatzern von Vater, Mutter und Tochter Pappardelle und stieg torkelnd in einen großen schwarzen Cadillac, der vor dem Haus mit einem vierschrötigen, schweigsamen Fahrer auf ihn wartete.
    Gegen ein Uhr traf der Agent im Plaza ein.
    „Ich hol’ Sie um zwei Uhr heute nachmittag mit Ihrem Gepäck hier ab“, teilte der Chauffeur mit tiefer Reibeisenstimme unserem weinseligen Helden mit, als er ihn beim Portier ablieferte. Der übergab ihn dem Liftboy, und der dem Etagenkellner. Endlich in seinem Zimmer angelangt, schälte sich der Agent schwankend aus seinen Kleidungsstücken und sank dann in die Federn.
    Erst mal richtig ausschlafen, dachte er erschöpft, schließlich hatte er ja heute schon wieder eine Party auf dem Programm. Eigentlich verdammt nette Leute, diese Pappardelles... ausgenommen das Arschloch Rocco natürlich... der Alte jedenfalls war ganz in Ordnung... und die Signora und die Signorina waren gar keine so üblen Weiber... Das waren seine letzten Gedanken, bevor ihm die Augen zufielen.

15

    Samstagmorgen wurde unser Held, bedingt durch tagelange Abstinenz und seine drückende Blase, von einem wollüstigen Traum heimgesucht:
    Er saß im „Bella Sicilia“ und schlang eine Riesenportion Spaghetti in sich hinein, aber die meisten der glitschigen
    Nudeln rutschten ihm von der Gabel und fielen auf seine nackten Oberschenkel, die schon ganz rot von Tomatensoße waren — als plötzlich oben auf der Treppe Elsa und Signora Pappardelle erschienen.
    „Huhu“, rief er, „huhu, hier bin ich!“
    Die beiden Frauen liefen freudestrahlend auf ihn zu, und er bemerkte, daß beide nur ein kleines Küchenschürzchen vor dem Bauch trugen — darunter waren sie völlig nackt.
    „Schnell, Sir James, wir müssen uns beeilen“, keuchte Signora Pappardelle und Elsa stieß hervor: „Wir haben Papa gesagt, wir gehen nur Pipi machen.“
    Er sprang auf und wurde gewahr, daß auch er nur eine Küchenschürze vorgebunden hatte.
    Sie liefen alle drei durch die geborstenen Fensterscheiben auf den großen schwarzen

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