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Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Titel: Jay: Explosive Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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gefühlsgesteuert zu reagieren.
    Die ständigen Grübeleien brachten ihn nicht weiter. Die Afghanen waren sensibel genug, ihn in Ruhe zu lassen. Selbst Hamid und Kalil hielten sich zurück. Eigentlich waren sie auf einem guten Weg. Der mexikanische Anführer der Drogenhändler war zur uneingeschränkten Zusammenarbeit bereit gewesen und hatte die erforderlichen Funksprüche an den Piloten übernommen, sodass das Flugzeug planmäßig landen würde.
    Das änderte nichts daran, dass sie ohne die Unterstützung der Navy keine Aussicht auf Erfolg hatten. Luc war von Anfang an klar gewesen, dass die amerikanische Regierung kaum offiziell eingreifen würde, aber dennoch hatte er gehofft, das sein Vorgesetzter, der für sein unkonventionelles Vorgehen berühmt oder eher berüchtigt war, einen Ausweg kannte. Letztlich lag es auch im Interesse der Regierung, Alvarez’ Geschäfte zu unterbinden. Aber da er den Admiral nicht einmal erreicht hatte, konnte er den Plan eigentlich vergessen.
    Hamid kam näher und warf ihm zur Begrüßung eine Wasserflasche zu. »Wir bekommen das auch alleine hin. Wenn wir erst einmal drin sind, wird uns etwas einfallen.« Genau darin sah Luc seine letzte Chance, allerdings würde er die alleine ergreifen. Hamid sah ihn fest an. »Denk nicht einmal daran, mich zurückzuhalten. Wir ziehen das gemeinsam durch.«
    Da Hamid seine Überlegungen anscheinend durchschaut hatte, war es Zeit für ein paar klare Worte. »Vergiss es, Hamid. Du hast eine Frau und einen Sohn, die dich brauchen. Ich werde nicht zulassen, dass du das tust.«
    Hamid machte mit dem Arm eine Bewegung, die einen Großteil seiner Männer umfasste. »Und wie genau willst du mich daran hindern, Luc? Ich habe geahnt, dass es darauf hinausläuft, und du kannst dir aussuchen, ob du mich begleitest oder es mir alleine überlässt, deinen Bruder dort herauszuholen.«
    Dagegen konnte Luc kaum etwas sagen, trotzdem schüttelte er den Kopf. Hamid seufzte ungeduldig. Ehe der Streit eskalieren konnte, meldete sich Lucs Handy. Leider zeigte es im Display nicht die Nummer des Admirals, sondern die von dessen Sohn und Stellvertreter, Mark Rawlins, an. Luc stieß einen Fluch hervor und nahm das Gespräch an.
    Mark hielt sich nicht mit Vorreden auf. »Der Admiral sitzt seit gestern im Pentagon fest. Dort brennt es. Du wirst ihn nicht rechtzeitig erreichen, Luc, aber ich bin an dem Thema dran. Wie sieht es bei euch aus?«
    »Das Flugzeug befindet sich im Landeanflug. Es läuft alles planmäßig.«
    »Sehr gut. Und du vertraust Hamid Kazim?«
    »Ja, so sehr, dass ich mein Leben und das meines Bruders auf ihn setze. Verdammt, Mark, er hat doch bewiesen, dass ….«
    »Schon gut, reg dich ab, Luc. Andi sagte das Gleiche, aber ich kenne ihn eben nicht.«
    Andi? Auch wenn Luc den deutschen Offizier mochte und schätzte, konnte es nicht sein, dass Mark sich bei ihm nach Hamid erkundigte, statt ihn direkt zu fragen. Da es nicht besonders sinnvoll gewesen wäre, seinen direkten Vorgesetzten wütend anzubrüllen, biss er die Zähne zusammen und schluckte seinen Ärger hinunter.
    Unerwartet klang leises Lachen aus dem Telefon. »Meinetwegen, sag mir, was du von meinem Vorgehen hältst, aber vergiss nicht, dass du kaum objektiv bist, wenn es um die Rettung deines Bruders geht. Du willst die Sache trotz des Risikos durchziehen, oder? Und vermutlich ist es dir egal, was ich dazu sage oder befehle.«
    Luc atmete tief durch und wusste immer noch nicht, wie er Marks Haltung einschätzen sollte. »Meinetwegen schmeiß mich raus, aber genauso sieht es aus.«
    »Das dachte ich mir. Dann hör mal genau zu und lass mich bitte erst ausreden. Das FBI können wir vergessen, solange wir nicht wissen, wer dort falsch spielt, und die Navy kann nicht ohne ausdrücklichen Befehl der Regierung tätig werden, und den werden wir nicht bekommen.«
    Genau das hatte Luc nicht hören wollen. »War’s das?« Er konnte nichts gegen den Frust und den Ärger tun, der in seiner Frage mitklang.
    »Was hast du eigentlich nicht verstanden, als ich gesagt habe, dass du mich ausreden lassen sollst?«
    »Tut mir leid, Sir.«
    »Schon gut, aber reiß dich jetzt zusammen, Luc, sonst scheiterst du, ehe das Flugzeug in Mexiko landet. Weiter im Text. Sollte dort unten in Mexiko ein SEAL in der Klemme sitzen, nachdem er bereit war, für die DEA einen Undercoverjob zu übernehmen, könnte der NCIS, also die Navy-Polizei, ohne weitere Genehmigungen tätig werden, um ihn herauszuholen, und dabei wiederum

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