Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Titel: Jay: Explosive Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
Vom Netzwerk:
hören. Irgendein Idiot hat direkt neben meinem Ohr seine Waffe abgefeuert.«
    Jay starrte sie mit offenem Mund an, Steven stand direkt neben ihm und blinzelte.
    Sollten sie sich nicht eigentlich um die Angreifer kümmern? Sie sah sich rasch um. Die Schießerei direkt vor ihrer Haustür war einigen anderen FBI-Agenten nicht entgangen, die ihnen zu Hilfe gekommen waren, deshalb bestand keinerlei Gefahr mehr.
    »Sie wissen aber schon, dass Jay sich auf Sie geworfen hat, um Sie zu schützen? Wenn Sie ihn weiter deswegen als Idioten bezeichnen und ihm Vorwürfe machen, weil er den vorgeschriebenen Mindestabstand zu Ihrem Ohr nicht eingehalten hat, bekommen Sie erheblichen Ärger mit mir, Ma’am.«
    Steven, ein ehemaliger Marine, einen halben Kopf größer als sie und rund fünfzig Kilo schwerer, war schon durch seinen muskulösen Körper eine einschüchternde Erscheinung, aber Elizabeth lächelte ihn nur an. »Ich heiße Elizabeth, Steven. Bei ›Ma’am‹ denke ich immer, meine Mutter ist in der Nähe. Wie oft soll ich euch das eigentlich noch sagen? Und keine Angst, ich werde Jay auch nicht wegen meiner zerrissenen Jacke zur Verantwortung ziehen. Ich weiß durchaus, was er getan hat.«
    Unbeeindruckt von den ratlosen Mienen der Männer löste sie das Magazin aus ihrer Glock und überprüfte die Anzahl der verbliebenen Patronen. Es war exakt eine übrig. Damit hatte sie sich um zwei verzählt. Das durfte einfach nicht passieren.
    »Es ist ihre erste Schießerei.« Jays Stimme klang eher belustigt als verärgert.
    »Ach so. Dann werden wohl deine Knie gleich anfangen, weich zu werden, aber verdammt gute Arbeit, Beth. Denen hast du es ordentlich gegeben.«
    Beth? Hatte sie ihm erlaubt, sie so zu nennen?
    »Er hat recht, Beth. Komm, setz dich erst mal. Wenn das Adrenalin nachlässt, wird es kippelig.«
    Widerspruchslos ließ sie sich von Jay zu seinem Wagen führen, weigerte sich aber einzusteigen, sondern lehnte sich nur gegen das Fahrzeug. »Das mit dem Idioten war nicht so gemeint und bezog sich auch auf was ganz anderes. Du kannst doch nicht dein eigenes Leben aufs Spiel setzen, um mich zu schützen. Das war jetzt das zweite Mal in zwei Tagen.« Sie blickte auf das Loch in ihrer Hose. »Und der zweite Hosenanzug in zwei Tagen.«
    »Tina oder Jenna können dir bestimmt etwas leihen.«
    Sie dachte an die modischen Vorlieben der beiden und stöhnte. »Großartig.«
    Dann stürzte alles mit einem Mal auf sie ein. Die Angreifer waren in der Überzahl gewesen, sie hatten vollautomatische Waffen gehabt und sie nur um Zentimeter verfehlt. Ihre Hände zitterten plötzlich und ihre Knie trugen sie kaum noch, aber Jay war sofort bei ihr und zog sie an seine Brust.
    »Komm, lass es raus. Hinterher ist es völlig in Ordnung, wichtig ist nur, dass du eben die Nerven behalten hast. Das war erstklassig, Beth.«
    »Meinst du, ich habe einen von ihnen getötet?«
    »Das werden die Techniker herausfinden, aber wenn deswegen Vorwürfe an die Oberfläche drängen, musst du dir immer sagen: Wir oder sie. Wäre es dir lieber, es hätte einen von uns erwischt?« Sie schüttelte den Kopf. »Siehst du. Es war eine klassische Notwehrsituation.«
    »Ich hätte dir mit den beiden vorne helfen müssen.«
    Seine Brust vibrierte unter ihrer Wange. »Dann hätten sie uns von hinten erwischt. Es ist alles gut, Beth. Ich habe die beiden erwischt. Meine einzige Sorge war, was in der Zwischenzeit bei dir los gewesen ist.«
    »Das ging mir genauso. Ich wollte mich unbedingt umdrehen, durfte aber den Van nicht aus den Augen lassen. Es war die Hölle.«
    »Ist ja alles gut gegangen, Partner. Na komm, wir überlassen Steven und den Technikern das Feld, ehe die Reporter uns erwischen. Vermutlich ist unser Termin beim Direktor gerade um zwei Stunden vorverlegt worden.« Partner klang gut, Direktor hingegen nicht. Wenigstens trugen ihre Knie sie wieder. Trotzdem nutzte sie die Gelegenheit und schmiegte sich noch einmal eng an Jay. Dann löste sie sich aus seinem Griff und ehe sie es sich anders überlegen konnte, gab sie ihm einen Kuss auf die Wange. »Danke, Partner.«
    Neben ihnen stieß Steven einen leisen Pfiff aus. Elizabeth fixierte ihn aus zusammengekniffenen Augen. »Ein falscher Kommentar, und ich weiß, wofür ich meine letzte Kugel verwende.«
    »Ich bin doch nicht wahnsinnig, Lady. Du hast ja eindrucksvoll bewiesen, dass du mit deinem Spielzeug umgehen kannst. Nur bei Männern solltest du an deinem Geschmack arbeiten. Was hat er, das ich nicht

Weitere Kostenlose Bücher