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Jerry Cotton - 0521 - Ich bluffte John den Racheboss

Jerry Cotton - 0521 - Ich bluffte John den Racheboss

Titel: Jerry Cotton - 0521 - Ich bluffte John den Racheboss Kostenlos Bücher Online Lesen
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zusammenschlägt, wenn du ihm dreißig Dollar dafür gibst.«
    »Ich werde mich hüten«, sagte ich. »Also, Morella hat ein paar starke Typen engagiert«, murmelte Phil nachdenklich, »und dafür gibt es nur eine Erklärung: Er will sich auf etwas einlassen, wobei er eine ihm ergebene Hausmacht braucht.«
    »Wie wir es uns schon gedacht haben«, ergänzte ich. »Morella will seinen alten Job wiederhaben. Und natürlich wird er es Dick Stew heimzahlen wollen, daß der damals in der Verhandlung gegen ihn umkippte und sein Alibi nicht bestätigte. Wenn ich Dick Stew wäre, würde ich mich nicht ganz wohl fühlen. Hast du noch etwas auf Lager, Zeery?«
    »Nein«, erwiderte unser Kollege. »Das war alles, was ich bisher beobachten konnte.«
    »Okay«, sagte ich. »Dann wollen wir uns auf den Weg machen. Wenn sich etwas Besonderes ergeben sollte, Zeery, dann rufe die Deckadresse an, damit wir sofort Bescheid bekommen.«
    »Ja, natürlich.«
    Wir marschierten durch die eisige Kälte zurück in die 85. Straße. Es schienen weniger Fußgänger als sonst unterwegs zu sein. Unser Atem schwebte wie Nebelschwaden vor uns her. Als wir in den Jaguar stiegen, fühlten sich die Sitze wie Eisblöcke an.
    Phil griff sofort zum Mikrofon des Sprechfunkgerätes und informierte unsere Funkleitstelle über alles, was wir von Zeery erfahren hatten. Als er damit fertig war, fragte er: »Tut sich schon irgendwas?«
    »Nein. Bis jetzt scheint noch alles ruhig zu sein. Die Stadtpolizei meldete auch keine besonderen Vorkommnisse, halt, Augenblick, bleib mal an der Strippe, Phil, ich kriege gerade neue Meldungen.«
    »Ich warte«, versprach Phil.
    Ich hatte das Heizungsgebläse im Jaguar eingeschaltet, um die arktische Kälte schneller aus dem Wagen zu treiben. Das Rauschen des Gebläses übertönte die Motoren der draußen an uns vorbeifahrenden Wagen, so daß es ein wenig gespenstisch wirkte, wie leise der Verkehr an uns vorüberlief. Wir warteten auf die Meldung des Kollegen aus unserer Funkleitzentrale. Endlich kam sie.
    »Habt ihr nicht heute gebeten, die Lizenz eines Privatdetektivs namens Harry Odgens zu prüfen?«
    »Ja, stimmt. Ist die Antwort endlich eingegangen?«
    »Nein, immer noch nicht. Die zuständige Stelle in Albany scheint Winterferien zu machen. Aber die Stadtpolizei meldet etwas, was sich auf diesen Harry Odgens bezieht.«
    »Was denn?«
    »Er wurde ungefähr vor einer Stunde tot in seiner Wohnung auf gefunden. Die ersten Anzeichen sprechen für Selbstmord.«
    ***
    »Unsinn!« sagte Detective Lieutenant Harry Easton von der 4. Mordkommission Manhattan Ost. »Wenn das ein Selbstmord war, bin ich ein Känguruh.«
    Easton zeigte auf eine Couch. In Odgens’ Wohnung, deren Adresse wir uns hatten durchgeben lassen, wimmelte es von Sesseln und Sofas. Wir fragten uns, warum Odgens ein Zimmer gemietet hatte, das so groß war wie ein kleiner Tanzsaal. Es lag ziemlich weit im Süden Manhattans, nahe am East River, und es hatte eine Dachschräge, die ganz aus Glas bestand. Für einen Maler wäre es als Atelier sicher gut geeignet gewesen.
    Wir setzten uns. Ungefähr in der Mitte des großen Zimmers konnte man die Kreidestriche erkennen, mit denen die Mordkommission die Umrisse von Odgens’ Körper nachgezeichnet hatte. Der Leichnam war, als wir ankamen, schon abtransportiert worden. Außer Sergeant Ed Schulz waren die übrigen Mitarbeiter von Eastons Mordkommission bereits wieder abgezogen.
    »Nun erzählen Sie mal, Easton«, bat ich den Lieutenant, den wir schon seit langem kannten.
    Easton strich über seine Bürstenfrisur.
    »Warum interessiert sich das FBI für diesen Fall?« fragte er.
    »Odgens störte heute früh unsere Kreise«, sagte Phil und erzählte unser kleines Abenteuer mit dem auffällig gekleideten Privatdetektiv.
    »Aha«, murmelte Easton. »So hat er ausgesehen, als er gefunden wurde. Ich meine, da trug er immer noch diese buntscheckige Kleidung. Das ist doch eigentlich auffällig, findet ihr nicht?«
    »Daß ein Privatdetektiv so herumläuft? Und ob das auffällig ist«, erwiderte ich. »Entweder ist dieser Odgens ein ganz kleines Licht, oder aber er hatte sich diese auffällige Kostümierung aus einem bestimmten Grund zugelegt. Die Frage ist nur, ob wir diesen Grund jetzt noch herausfinden können. Aber berichten Sie erst einmal, Easton.«
    »Da gibt es nicht viel zu sagen. Jemand im Hause hörte einen Schuß und rief die Polizei an. Die Jungs vom nächsten Streifenwagen kamen herauf und klopften. Da niemand

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