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Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel

Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel

Titel: Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
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bißchen Gesprächsstoff haben.«
    »Hm…«, brummte McPherson. »Aber bei unseren Kollegen drüben auf der anderen Seite hat es etwas gegeben, das kein Gerücht ist. Sie sind überfallen worden. Die Kasse mit den Tageseinnahmen ist futsch!«
    Ricky Nellies stieß einen scharfen Pfiff aus.
    »Donnerwetter!« rief er. »Warum haben sie das nicht bei uns gemacht? Ich möchte so etwas mal erleben. Aber hier spielt sich ja nichts ab. Tagaus, tagein immer bloß Öl nachfüllen, Kühlwasser und Benzin, Luftdruck der Reifen prüfen und Windschutzscheiben von Insektenresten säubern. Es ist zum Auswachsen.«
    »Sei froh, daß sie nicht bei uns waren. Brewer hat eins über den Schädel bekommen und Mr. Morton auch.«
    »Der Dicke?« rief Nellies fröhlich. »Huch, das hätte ich sehen mögen! Darf es ein bißchen mehr sein, verehrter Mr. Morton? Rums, da hat er eins! Ich gäbe fünf Dollar, wenn ich das hätte erleben dürfen!«
    »Mal den Teufel nicht an die Wand, Ricky. Es waren richtige Gangster, und es hätte nicht so glimpflich abzulaufen brauchen. Statt einer Beule könnte jetzt auch jeder ein Loch im Kopf haben.«
    »Erzähl doch mal, wie das lief! Ich bin schrecklich neugierig.«
    McPherson zuckte mit den Achseln. »Brewer meint, daß die Gangster zuerst ein Mädchen vorgeschickt hätten, das prüfen sollte, ob die Luft rein war. Eine gepflegte Blonde in einem engen, roten Rock und einer weißen Nylonbluse. Sie kam mit einem Ford Galaxie. Der Tank war fast leer. Brewer sah die Batterie und das Kühlwasser nach. Und dabei fiel ihm schon etwas auf.«
    Der Junge .rutschte unruhig auf seinem Platz hin und her.
    »Was denn?« fragte er gespannt.
    »Das Mädchen hatte bei der letzten Tankstelle erst einen Ölwechsel machen lassen. Warum hat sie dort nicht auch getankt?«
    Nellies grinste anerkennend.
    »Ein cleverer Bursche, dieser Brewer«, stellte er bewundernd fest. »Ich weiß nicht, ob mir das auf Anhieb aufgefallen wäre. Und als das Mädchen weg war, kamen die Gangster?«
    »Ja. Kurz danach. Und nach Brewers Meinung führten sie sich auf wie richtige Professionelle. Es ging so schnell, daß Brewer sie nicht einmal richtig zu Gesicht bekam. Hände hoch und umdrehen! So auf diese Art.«
    Nellies runzelte die Stirn.
    »Hättest du einfach die Arme hochgereckt?« fragte er seinen älteren Kollegen.
    »Aber ganz bestimmt«, sagte McPherson nachdrücklich. »Und du solltest es auch tun, wenn du jemals in eine solche Lage kommen solltest. Es hat keinen Zweck, vor Gangstern den Helden spielen zu wollen. So etwas endet mitunter tödlich. Und du hast nur ein Leben, mein Junge.«
    »Ach, die schießen doch nicht gleich darauflos!«
    »Und ob die schießen«, sagte McPherson bitter. »Ich verstehe dich nicht, Ricky. Du liest beinahe jeden Tag so etwas in der Zeitung, aber du meinst, dir könnte das nicht passieren. Hältst du dich für unsterblich?«
    »Unsinn«, sagte der Junge. »Ich kann mir nur einfach nicht vorstellen, daß jemand gleich darauflosballert. Ist die Highway Patrol wegen dieses Überfalls drüben?«
    McPherson nickte.
    »Ja. Ich habe sie selber angerufen. Brewer war angeschlagen, und da habe ich ihm diese Arbeit abgenommen. Ich verstehe nur eins, nicht…«
    »Ja? Was denn?«
    »Daß der Streifenwagen auf dem Highway steht statt an der Tankstelle. Da muß noch irgend etwas passiert sein. Die haben drüben sogar den ganzen Verkehr lahmgelegt.«
    »Ruf doch mal bei denen an«, sagte Ricky. »Mann, das ist ja mal eine aufregende Nacht! Überfall auf die Tankstelle, Brand im Weizenfeld, Gerede von einem Mord an der Enkeltochter des Alten, überraschend gesperrter Highway — bin gespannt, was noch alles passiert. Aber wenn noch etwas geschieht, sollte es auf unserer Seite sein. Schon der ausgleichenden Gerechtigkeit wegen. Ich will auch etwas erleben!«
    McPherson schüttelte belustigt den Kopf.
    »Du bist ein verrückter Kerl, Ricky. Kein vernünftiger Mensch wünscht sich solche Erlebnisse.«
    »Dann bin ich eben…«, fing Nellies an, brach aber ab und sagte seufzend: »Kundschaft. Bis gleich, Kumpel.«
    Der Junge ging hinaus zu den Zapfsäulen. McPherson sah ihm mit einem nachsichtigen Lächeln nach. Die Jugend! dachte er, während er nach seinen Zigaretten griff. Aber dann erstarrte er mitten in der Bewegung.
    Vor den Zapfsäulen war ein Ford Galaxie ausgerollt. Die Fahrertür öffnete sich, und eine gepflegte attraktive Blondine stieg aus. Sie trug einen engen roten Rock und eine weiße Nylonbluse. Sie tat,

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