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Jerry Cotton - 0554 - Das Geheimnis der Millionenbande

Jerry Cotton - 0554 - Das Geheimnis der Millionenbande

Titel: Jerry Cotton - 0554 - Das Geheimnis der Millionenbande Kostenlos Bücher Online Lesen
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schon, daß ich versuchen werde herauszufinden, wer Forest umgebracht hat.«
    »Wir sind uns also einig. Nehmen Sie das Geld wieder an sich, mein Kind! Meinetwegen betrachten Sie es als Anzahlungshonorar für das neue Engagement. Ich nehme an, die Tatsache, daß ich Sie losschicke, beweist Ihnen, daß ich in bezug auf die Ermordung Forests ein sauberes Gewissen habe?«
    »Selbstverständlich, Mrs. Cabbrey.« Dianes Stimme hatte noch nichts von der eisigen Zurückhaltung verloren, mit der sie bisher diese Unterredung geführt hatte. »Ich werde von mir hören lassen. Guten Tag, Mrs. Cabbrey!« Im Vorbeigehen nickte sie dem Sohn der Bankchefin zu. Das Geld ließ sie auf dem Schreibtisch liegen.
    Diane passierte den Schalterraum der Bank, winkte auf der Straße ein Taxi heran und nannte dem Fahrer die East 18. Straße 431 als Adresse, das Haus, in dem Forest vor seinem Verschwinden gewohnt hatte.
    Zehn Minuten später drückte sie den Klingelknopf unter der Visitenkarte mit dem Namen Suzy Toplin. Das schmächtige Mädchen mit den schräggestellten Augen und dem lackschwarzen Haar öffnete sofort. »Oh, Sie sind es.«
    »Ich arbeite in der Nähe und dachte, ich könnte bei Ihnen vorbeikommen, statt anzurufen.«
    »Es ist etwas Entsetzliches geschehen«, flüsterte das Mädchen. »Mein Freund ist tot. Ich werde das Kleid nicht kaufen können.«
    »Wie schrecklich!«
    Suzy Toplin faßte Dianes Jackenärmel. »Kommen Sie herein, Miß! Er wurde ermordet!« Sie zog Diane in die Wohnung und schloß die Tür. »Ich weiß nicht, was ich tun soll«, flüsterte sie. »Vierundzwanzig Stunden, bevor man ihn umbrachte, war ich noch mit ihm zusammen. Er war so gut gelaunt. Wir gingen in einen Nightclub. Er bestellte Champagner. Ich erzählte ihm von Ihnen und dem Kleid. Ich fragte ihn nach den hundert Dollar.« Sie preßte beide Hände gegen den Kopf. »Ich kann immer noch nicht glauben, daß er tot sein soll.«
    »Gab er Ihnen die hundert Dollar?«
    »Nein, er konnte es nicht. Er sagte, er würde mir Kleider zu Hunderten und Pelzmäntel dutzendweise kaufen, sobald er seine Erfindung unter Dach und Fach gebracht hätte, aber noch müsse er mit seinen Dollars knausern. Ich war enttäuscht. Er bemühte sich sehr, mich bei Laune zu halten. Er zeigte mir seine Brieftasche. Er hatte noch sechshundert Dollar. Und er beschwor mich, noch einige Wochen geduldig zu bleiben.« Nachdenklich nagte Diane an ihrer Unterlippe. »Waren Sie schon bei der Polizei?« fragte sie.
    »Noch nicht. Glauben Sie, daß ich mich melden muß?«
    »Ich halte es für wichtig. Früher oder später wird die Polizei ohnedies herausfinden, daß zwischen Ihnen und dem Ermordeten Beziehungen bestanden.« Suzy Toplin schluckte ihre Tränen hinunter und nickte, »Gut, ich werde zur Polizei gehen. Schade, Miß, daß Sie den Weg vergeblich gemacht haben.«
    »Das ist ohne Bedeutung. Alles Gute, Miß Toplin!«
    Diane verließ das Apartmenthaus. Von der nächsten Telefonzelle aus rief sie das FBI-Distriktgebäude an.
    »Ich möchte den Agenten Jerry Cotton sprechen«, sagte sie.
    ***
    Ich legte die Maschinenpistole ziemlich unsanft auf den Schreibtisch und zeigte auf eine blanke Stelle am Schaft. »Die Produktionsnummer ist weggeschliffen worden, aber wir verfügen in unseren Labors über ein paar Tricks, solche Nummern wieder sichtbar zu machen. Diese Kugelspritze stammte aus der Serie C, wurde 1958 produziert und trug die Einzelnummer 16 501.«
    Arthur Brigg hob abwehrend die fetten, ringgeschmückten Hände. »Sagen Sie nicht, die MP habe irgendwann zu meinen Beständen gehört!«
    »Genau das meine ich aber«, antwortete ich grimmig. »Das Pentagon versteigerte 1964 überflüssige Bestände, zu denen ein Posten Maschinenpistolen dieser Serie gehörte. Sie erwarben diesen Posten, Mr. Brigg.«
    Er zog ein weißes Tuch aus der Brusttasche und tupfte Schweißtropfen von seiner Stirn. »Ich werde nachsehen lassen, was mit den Waffen geschah.«
    »Ich zweifle nicht daran, Brigg, daß Sie uns Frachtpapiere, Zollbescheinigungen und Ausfuhrgenehmigungen für die Ladung vorlegen werden, die erstklassig sind und die beweisen, daß diese Maschinenpistole sich in Indien oder Jordanien befindet. Das ändert jedoch nichts daran, daß sie auf Ihrem Schreibtisch liegt. Wieviel werden im Waffenhandel für eine MP gezahlt?«
    »Was soll die Frage?«
    »Antworten Sie!«
    »Ungefähr einhundertdreißig Dollar!«
    »Ich wette, Sie kennen auch den Kurs, der auf dem schwarzen Markt der Unterwelt

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