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Jerry Cotton - 0565 - Ein Teenager soll sterben

Jerry Cotton - 0565 - Ein Teenager soll sterben

Titel: Jerry Cotton - 0565 - Ein Teenager soll sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
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auf…
    ***
    Ich hörte über den Polizeifunk, was geschehen war, und raste zurück zum Distriktgebäüde. Um fünfzehn Uhr fünfzig saß ich mit meinem Freund Phil unserem Chef gegenüber.
    Mr. High blickte mich an. Er spürte, daß ich etwas zu sagen hatte. »Schießen Sie los, Jerry.«
    Ich berichtete kurz, was mir in der Wohnung der Forsters zugestoßen war, und fuhr dann fort: »Das Dunkel beginnt sich zu lichten. Forster ging nicht ins Gefängnis, weil er sich vor jemand fürchtete, sondern um ein Alibi zu haben. Er war es vermutlich, von dem die Idee der Brückensprengung stammte, und er dürfte es auch gewesen sein, der den Lohngeldraub inszenierte.«
    »Was heißt hier Lohngeldraub?« unterbrach mich Phil. »Der Geldtransporter liegt, soviel ich gehört habe, etwa fünfzehn Yard unterhalb der Wasseroberfläche — fest verschlossen.«
    »Man kann auch unter Wasser mit Schweißbrennern arbeiten«, sagte ich. »Die Gangster haben das in Rechnung gestellt. Ehe die Froschmänner der Polizei an Ort und Stelle sein können, vergehen mindestens zwei Stunden. Diese Zeit wird den Gangstern vielleicht reichen, um den Panzerwagen zu knacken und auszuräumen. Es ist klar, daß sie nicht Vorhaben, in Brückennähe aufzutauchen. Sie werden an einer Stelle an Land klettern, wo man es nicht vermutet.«
    Mr. High griff nach dem Telefon. Mit seiner ruhigen, energischen Stimme gab er einige Befehle. Er zog damit die Konsequenzen aus meinen Vermutungen.
    Hubschrauber und Straßensperren sollten dafür sorgen, daß den Wassergangstern ein Strich durch die Rechnung gemacht wurde.
    »Du glaubst, daß Forster den Plan ausgebrütet hat«, sagte Phil. »Aber warum wurde er vergiftet?«
    »Ganz einfach: die Gangster wollten nicht mit ihm teilen«, vermutete ich.
    »Und was ist mit June?«
    »Das ist ein anderes Kapitel, aber sicherlich gibt es auch da Zusammenhänge. J. F. T. ist an der STAFFORD CORPORATION interessiert, er besitzt ein nicht unbeträchtliches Aktienpaket. Vielleicht hat J. F. T. Wind von dem Unternehmen bekommen. Er wollte Forster warnen, indem er June zu töten befahl. J. F. T. kann sich keine Publizität für die STAFFORD CORPORATION leisten. Wenn öffentlich bekannt wird, daß ihm der Laden gehört, könnte es Proteste geben, und es wäre möglich, daß die Regierung ihm die Aufträge entzöge. Möglicherweise weiß man da oben gar nicht, wer mit Regierungsaufträgen sein Schäfchen ins trockene bringt.«
    Mr. High rieb sich das Kinn. »June wurde nicht getötet. Statt dessen mußte Rowles sterben. Wer hat ihn erschossen?«
    »Die Neptun-Bande«, sagte ich. »Sie arbeitet mit Forster zusammen — gegen J. F. T.«
    »Wenn das so ist, verstehe ich nicht, weshalb sie die Wohnung der Forsters durchwühlten und June entführten«, warf Phil ein.
    »Wer sagt dir, daß das kein Täuschungsmanöver ist, um unsere Ermittlungen fehlzuleiten? Möglicherweise werden sie June kein Haar krümmen, sie wollen nur erreichen, daß wir sie für die Feinde der Forsters halten.«
    »Das klingt reichlich konstruiert, Jerry«, meinte Mr. High. Er sagte es eher nachdenklich als vorwurfsvoll. »Was hätte die Neptun-Bande auf die Idee bringen sollen, daß wir Forster verdächtigen?«
    »Rowles’ Tod. Die Tatsache, daß wir bei Rowles Junes Foto fanden, und der Umstand, daß der nicht vorbestrafte Forster im Gefängnis saß.«
    Das Telefon klingelte. Mr. High nahm den Hörer ab und meldete sich. Die Kerben an seinem Mund warfen tiefe Schatten, als er eine Minute lang schweigend auf das hörte, was ihm sein Gesprächspartner mitteilte.
    »Sie haben recht, Jerry«, sagte er beim Auflegen des Hörers. »Wir haben es mit einer Gruppe von Unterwassergangstern zu tun. In der Nähe des Oradell Inlets befindet sich ein kleiner Jachthafen mit einem Sporttaucherklub. Als die Brücke hochging, befand sich eines der Mitglieder im Klubhaus. Von der Firmenleitung dazu aufgefordert, war er nur knapp zwanzig Minuten nach der Katastrophe an Ort und Stelle. Er tauchte und kam wieder hoch — tot, von einer Harpune durchbohrt.«
    »Was ist mit den Männern, die sich in dem Geldtransporter befanden?« fragte ich.
    »Zwei von ihnen, Guerney und Olden mit Namen, konnten rechtzeitig aussteigen. Die beiden anderen werden noch vermißt.«
    Ich erhob mich. »Es dürfte in New York nicht allzu viele Geschäfte geben, die mit Spezial-Taucherausrüstungen handeln. Die Burschen brauchten für den Job besondere Schweißgeräte, Sauerstoffflaschen und

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