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Jerry Cotton - 2904 - Nur eine Leiche tilgt die Schuld

Jerry Cotton - 2904 - Nur eine Leiche tilgt die Schuld

Titel: Jerry Cotton - 2904 - Nur eine Leiche tilgt die Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
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Phil und reichte ihm seine Karte. »Hier, falls du unsere Nummer nicht mehr hast.«
    »Keine Sorge, die habe ich«, erwiderte der Informant, nahm die Visitenkarte nicht an und verabschiedete sich.
    »Bin mal gespannt, wie schnell er ist«, meinte Phil, als wir aus der Gasse hinausfuhren.
    »Bisher war er immer ziemlich fix«, sagte ich. »Dauert bestimmt nicht länger als eine halbe Stunde.«
    »Dann lass uns die Straße weiter unten warten, da können wir uns ein paar Donuts und Kaffee besorgen, ich habe heute noch nicht gefrühstückt«, sagte Phil.
    »Warum nicht«, sagte ich und fuhr los.
    Am Ziel angekommen stieg Phil aus und besorgte uns etwas zu essen. Ich blieb im Wagen.
    Als er zurückkam, packte er die Tüte aus und holte Kaffee und Donuts heraus.
    Gerade hatte er mir einen Becher Kaffee gereicht und wollte in seinen Donut beißen, als es klingelte.
    Es war Vincent Donovan. Phil aktivierte die Freisprecheinrichtung.
    »Das ging aber schnell«, sagte er.
    »Ich will endlich meine Schulden bei euch loswerden«, sagte Donovan.
    »Na, dann schieß mal los«, forderte Phil ihn auf.
    Donovan hüstelte. »Der Mann, den ihr sucht, heißt Adam Smithers. Er hat einen gut laufenden Escort-Service und betreut gut betuchte Kunden. Keine Oberklasse, aber gehobene Mittelklasse. Ist schon seit ein paar Jahren im Geschäft. Diese Mira Dolohova war eine seiner Stuten – bis es mit einem Freier Probleme gab. Dann ist sie wohl ausgestiegen.«
    »Das hört sich doch gut an«, sagte Phil. »Und wo finden wir diesen Smithers?«
    »Versucht’s mal im Havana Cafe in der Bronx«, antwortete unser Informant.
    »Danke, Vincent, ich würde sagen, damit sind wir quitt«, meinte Phil.
    »Adam Smithers also«, meinte Phil und gab den Namen in den Bordcomputer an. »Da haben wir ihn ja schon. Ist für unsere Justiz kein Unbekannter. Hat eine ganze Latte von Vorstrafen und hat bereits zweimal gesessen. Meist kleinere Delikte, einmal hat er jemanden verprügelt und kam damit vor Gericht durch. Dann zweimal gesessen. Die letzte Strafe stand in Zusammenhang mit Zuhälterei. Könnte schwierig sein, etwas aus ihm herauszubekommen. Er wird uns nicht vertrauen, da wir Bundesbeamte sind. Wahrscheinlich denkt er, dass wir ihn wieder hinter Gitter bringen wollen.«
    »Gut möglich«, sagte ich. »Für einen Kriminellen wie ihn sind wir immer nur diejenigen, die ihn in den Knast gebracht haben und wieder bringen wollen. Aber irgendwie werden wir die Informationen, die wir benötigen, schon aus ihm herausbekommen.«
    »Hast du schon eine Strategie?«, fragte Phil.
    Ich lächelte. »Nein, noch nicht. Aber wenn wir vor Ort sind, werde ich eine haben.«
    ***
    Das Havana Cafe befand sich auf der East Tremont Avenue. Schon vor außen sah es nicht wie ein typisches Café in der Bronx aus. Vielmehr hatte es den Charme des Kuba der fünfziger Jahre. Dieser Eindruck bestätigte sich, als wir das Café betraten.
    Das Licht war gedämpft und überall hingen Fotos von Havanna aus der Zeit, als diese Stadt noch ein Anziehungspunkt für reiche Spieler, kreative Künstler und amerikanische Urlauber war.
    Adam Smithers, dessen Foto wir in seiner Akte gesehen hatten, war tatsächlich anwesend. Er saß in der hinteren linken Ecke des Cafés an einem Tisch. Aber er war nicht allein, sondern unterhielt sich mit einem Mann, der uns den Rücken zugewandt hatte. Weiterhin stand schräg hinter Smithers, aufgrund der Dunkelheit kaum auszumachen, ein Riese von einem Mann, wahrscheinlich eine Art Leibwächter.
    »In Smithers’ Branche geht es manchmal turbulent zu, da ist ein Bodyguard nicht schlecht«, flüsterte Phil mir zu.
    Ich nickte. Wir setzten uns an die Bar und bestellten etwas zu trinken.
    Ich beobachtete Smithers aus den Augenwinkeln und überlegte. Zwei FBI-Agents waren für ihn bestimmt zu viel. Es wäre sinnvoller, wenn ich allein mit ihm reden würde.
    Als Smithers’ Gesprächspartner aufstand und das Café verließ, sagte ich zu Phil: »Ich werde allein zu ihm gehen, das vermittelt ihm ein Gefühl von Überlegenheit, und ich kann ihn hoffentlich davon überzeugen, dass wir ihn nicht drankriegen wollen.«
    »Und was ist mit dem großen Kerl im Hintergrund?«, fragte Phil.
    »Wenn ich Schwierigkeiten bekomme, melde ich mich«, war meine Antwort. »Verhalte dich ruhig, auch wenn er mich durchsuchen sollte.«
    Phil nickte. Ich stand auf und ging langsam auf den Tisch zu, an dem Smithers saß.
    Dort angekommen fragte ich: »Kann ich Platz nehmen?«
    Smithers

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